Nichtoffener Wettbewerb | 03/2019
Studentenwohnheim Avenariusstraße in Nürnberg
©nbundm*+Constantin Wolf
Hof
Anerkennung
Preisgeld: 4.000 EUR
nbundm* neuburger, bohnert und müller, Architekten BDA und Stadtplaner, Part mbB
Architektur
-
Verfasser:
OK Landschaft I Andreas Kicherer
Landschaftsarchitektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser schlagen 3 jeweils 4 und 5 geschossige, frei auf dem Grundstück platzierte Doppelstrukturen vor. Die expressiv- skulptural sternförmig geknickt und gefalteten Baukörper versuchen erst gar nicht, städtebauliche Bezüge zu einem heterogenen Umfeld herzustellen, sondern wollen offensichtlich einen neuen, eigenen Ort begründen. Das Versprechen eine eigenständige Identität, eine ablesbare Adresse zu schaffen, ist anzuerkennen. Ob das gelingen mag, ob es nach Abschluss der Baumaßnahmen tatsächlich drei Häuser im Park mit weitgehendem Erhalt des vorhandenen Baumbestandes, oder nicht vielmehr drei Häuser zwischen Parkplätzen sein werden, ist unsicher, widerspricht doch die Parkplatzanordnung der konzeptionellen Idee.
abeDer sehr freie, großzügige Entwurfsansatz des Städtebaus setzt sich auf den ersten Blick in der innenräumlichen Organisation fort. Geknickte Flure umspülen Erschließungskerne und Gemeinschaftsräume. Erfreulich dass alle Appartements grundsätzlich barrierefrei erschlossen werden können. Auf den zweiten Blick offenbaren sich aber eine Reihe von Grundrissmängeln, Zwängen und Verkrampfungen. Flure enden ohne Not in dunklen Sackgassen oder spitzwinkeligen, toten Ecken, engen Fugen oder unvermittelt an einer Wohnungstüre. Die Grundrisse der Apartments sind grundsätzlich in Ordnung. Wo sich die in der Collage des Gemeinschaftsbereichs im Erdgeschoss versprochene zweigeschossige Großzügigkeit tatsächlich verorten lässt, ist in den Grundrissen nur bedingt ablesbar.
Der Grundriss der Kita ist nicht schlüssig, Lager und Vorratsraum liegen im Eingangsbereich. Geschickter wäre hier das Leitungsbüro gelegen. Ein Kinderwagen-Abstellbereich fehlt. Die Sanitäranlagen sollten natürliche Belichtung erhalten. Die Lage der Kita ist kritisch, die Freibereiche sind nicht bespielbar, eine Beschattung wäre zwingend erforderlich.
Die Kennwerte lassen eine wirtschaftliche Umsetzung des Projektes erwarten. Insgesamt handelt es sich um einen interessanten und sehr eigenständigen Entwurfsansatz, der aber bei näherer Betrachtung nur bedingt zu überzeugen vermag. durchschnittliche Wohnqualität: 4 überdachte Dachterrassen, einige Apartments mit Nordausrichtung Einzelapartments, nur Fenster mit Brüstung, keine Balkone, quadratischer Individualraum mit zusätzlichem Esstisch und Abstellraum, Gemeinschaftsapartments, pro Person eine Nasszelle; 3er Wohngruppe mit Gemeinschaftsküche und einem Esstisch, wohnliche Sofaecke Eltern/Kind-Apartment nur 1 Zimmer, Schlafbereich durch Vorhang getrennt;
wenige Gemeinschaftsflächen: ca. 20% unter Durchschnitt, zusätzlich 3 Dachterrassenattraktiv, Grünflächen zwischen den Häusern
Sicherheit: 3 abgeschlossene Häuser nicht öffentlich zugänglich, vorhandener Fahrradkeller wird zentral genutzt;
hohe Wirtschaftlichkeit: Verhältnis 392 Wohnplätze zu 8479 qm Wohnfläche, umbauter Raum liegt um 10% unter Durchschnitt;
abeDer sehr freie, großzügige Entwurfsansatz des Städtebaus setzt sich auf den ersten Blick in der innenräumlichen Organisation fort. Geknickte Flure umspülen Erschließungskerne und Gemeinschaftsräume. Erfreulich dass alle Appartements grundsätzlich barrierefrei erschlossen werden können. Auf den zweiten Blick offenbaren sich aber eine Reihe von Grundrissmängeln, Zwängen und Verkrampfungen. Flure enden ohne Not in dunklen Sackgassen oder spitzwinkeligen, toten Ecken, engen Fugen oder unvermittelt an einer Wohnungstüre. Die Grundrisse der Apartments sind grundsätzlich in Ordnung. Wo sich die in der Collage des Gemeinschaftsbereichs im Erdgeschoss versprochene zweigeschossige Großzügigkeit tatsächlich verorten lässt, ist in den Grundrissen nur bedingt ablesbar.
Der Grundriss der Kita ist nicht schlüssig, Lager und Vorratsraum liegen im Eingangsbereich. Geschickter wäre hier das Leitungsbüro gelegen. Ein Kinderwagen-Abstellbereich fehlt. Die Sanitäranlagen sollten natürliche Belichtung erhalten. Die Lage der Kita ist kritisch, die Freibereiche sind nicht bespielbar, eine Beschattung wäre zwingend erforderlich.
Die Kennwerte lassen eine wirtschaftliche Umsetzung des Projektes erwarten. Insgesamt handelt es sich um einen interessanten und sehr eigenständigen Entwurfsansatz, der aber bei näherer Betrachtung nur bedingt zu überzeugen vermag. durchschnittliche Wohnqualität: 4 überdachte Dachterrassen, einige Apartments mit Nordausrichtung Einzelapartments, nur Fenster mit Brüstung, keine Balkone, quadratischer Individualraum mit zusätzlichem Esstisch und Abstellraum, Gemeinschaftsapartments, pro Person eine Nasszelle; 3er Wohngruppe mit Gemeinschaftsküche und einem Esstisch, wohnliche Sofaecke Eltern/Kind-Apartment nur 1 Zimmer, Schlafbereich durch Vorhang getrennt;
wenige Gemeinschaftsflächen: ca. 20% unter Durchschnitt, zusätzlich 3 Dachterrassenattraktiv, Grünflächen zwischen den Häusern
Sicherheit: 3 abgeschlossene Häuser nicht öffentlich zugänglich, vorhandener Fahrradkeller wird zentral genutzt;
hohe Wirtschaftlichkeit: Verhältnis 392 Wohnplätze zu 8479 qm Wohnfläche, umbauter Raum liegt um 10% unter Durchschnitt;
©nbundm*+Constantin Wolf
Gemeinschaftsbereich EG
©nbundm*
Schwarzplan
©nbundm*
Modellfoto