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Einladungswettbewerb | 03/2007

Fischereimuseum Bergheim

Fischereimuseum Bergheim _ Plan 1

Fischereimuseum Bergheim _ Plan 1

1. Preis

hks architekten BDA

Architektur

Erläuterungstext

Konzeption

Das Fischereimuseum Bergheim stellt sich weithin erkennbar über das turmartige Erweiterungsgebäude mit Überblick über den Diesch und die Siegaue dar. Der Turm steht unabhängig, nur über eine Glasfuge verbunden, neben dem Bestandsgebäude. Durch Umbau wird dieser Baukörper zu einem einheitlichen Gebäudeteil mit durchgehendem Satteldach.
Der Turm wird in Holzbauweise errichtet und erhält eine Fassadenverkleidung mit einer Holzverschalung, die, wie bei skandinavischen Fischerhütten, mit roter Holzschutzfarbe gestrichen wird. Es entsteht so ein Gebäude mit hoher Zeichenhaftigkeit in Verbindung mit einer einfachen und kostengünstigen Konstruktion.


Einbindung in die Umgebung - Erschließung

Der Turm besetzt als Abschluß der Bebauung den topografisch hervorgehobenen Punkt am Übergang zum Naturraum der Siegaue.
Der bestehende Zugang vom Kanuclub zur Steganlage wird erhalten. Er erfolgt durch das in diesem Bereich aufgeständerte Untergeschoss des Erweiterungsbaus. Ebenfalls integriert in den Erweiterungsbau ist eine offene Aussentreppe , die den Zugang zum Diesch von der Straße ermöglicht. Das Museumsgebäude wird so zum Tor für den Diescholl. Das bestehende Wegenetz wird durch eine Verbindung vom Nachtigallenweg entlang der Hangkante zum Uferweg am Diescholl ergänzt. Die Anlieferung an die Bootshalle des Kanuclubs vom Nachtigallenweg aus kann darüber erfolgen.


Museumskonzeption

Eine offene Treppe im Übergang zwischen Bestandsgebäude und Neubau verbindet die vier Geschosse des Museums. Der Zugang erfolgt über den Erweiterungsbau in ein Foyer mit Kasse, Shop und ersten Informationen über den Landschaftsraum. Auf der Eingangsebene befindet sich im Bestandsgebäude der Ausstellungsraum zum Altwasser der Sieg. Der Aquarien Raum liegt im Untergeschoss des Turms. Das 1.Obergeschoss ist eine freie, in zwei Bereiche gegliederte Ausstellungsfläche. Darüberliegend, im 2. OG und somit am Ende des Ausstellungsrundgangs befindet sich eine weit auskragende Aussichtsterrasse, von der Überblick über den gesamten Naturraum möglich ist. Der hier liegende, unterteilbare Mehrzweckraum kann für Wechselausstellungen über Schiebetüren zum Museum geöffnet werden.
Die Museumspädagogik befindet sich im UG des Bestandsgebäudes und damit in direkter Nähe zum Gebäudezugang und Foyer.


Bestandsgebäude

Das Obergeschoss des Bestandsgebäudes wird abgetragen und das Gebäude in Verlängerung des Daches des Kanuclubs im OG wieder ergänzt. In wie weit diese Gebäudeebene direkt auf dem vorhandenen Mauerwerk aufgelagert werden kann bzw. ob die vorhandene Holzständerkonstruktion im EG weiter benötigt wird bedarf einer statischen Untersuchung.


Konstruktion des Erweiterungsbaus

Der Erweiterungsbau wird in kostengünstiger Holztafelbauweise mit Holz-Beton Verbunddecken errichtet.
Die 24 cm starken Brettstapeldecken mit einem fertig als Nutzboden abgescheibten 12 cm starkem Aufbeton als Druckzone können frei über den gesamten Grundriss gespannt werden und ermögliche eine drei Meter weite Auskragung der Terrasse im 2. Obergeschoss.
Die Aussenfassade ist holzverschalt. Im Bereich des Durchgangs zur Bootshalle und des Treppenabgangs wird dies Verschalung mit Abständen zwischen den Brettern versehen, so dass eine Belichtung erfolgt und ein Aussenraumkontakt hergestellt wird.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf von hks Architekten setzt mit einem kompakten Würfel (11x11 m) bewusst einen städtebaulichen Abschluss ein Ausrufezeichen. Zur Discholls-/Hangseite überhöht er das Gebäude und markiert seinen Bezug zur Flusslandschaft mit einem auskragenden Aussichtsbalkon. Er überformt das Bestandsgebäude: Durch Abtragen des Dachgeschosses und des Obergeschosses entsteht durch ein neues gemeinsames Dach mit dem benachbarten Kanu-Klub eine vollkommen neue und gestalterisch abgestimmte Gebäudesituation am Standort. Das innere Raumprogramm ist optimiert: knapp, funktional, einfach. Das Gebäude ist als Holztafelbau konzipiert mit horizontaler Holzlattung als Fassadenmaterial.
Der Architekt schlägt eine an Skandinavien angelehnte rote Farbe vor. Wegebeziehungen am Hang werden nicht angetastet. Die Kostenangaben erscheinen realistisch und im vorgegebenen Kostenrahmen möglich.
Fischereimuseum Bergheim _ Plan 2

Fischereimuseum Bergheim _ Plan 2

Fischereimuseum Bergheim _ Plan 3

Fischereimuseum Bergheim _ Plan 3

Fischereimuseum Bergheim _ Plan 4

Fischereimuseum Bergheim _ Plan 4