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1. Rang 2 / 2

Einladungswettbewerb | 03/2019

Neubau eines Medienhauses auf der Nördlichen Wallhalbinsel Lübeck

Visualisierung

Visualisierung

2. Rang

ksw | kellner schleich wunderling

Architektur

Erläuterungstext

Die Wünsche der Lübecker Nachrichten, auf der nördlichen Wallhalbinsel, am direkten Rand der Lübecker Altstadt, ein "offenen Haus" beziehen zu können, das den ortsprägenden und kontextuellen Belangen des Erhalts der Wallhalbinsel Rechnung trägt und zugleich als klar erkennbar zeitgemäßer Sitz eines klassischen Verlagshauses auf dem Weg zu einem multimedialen Unternehmen zu erkennen ist, prägen den Entwurfsansatz.

Transparenz und Offenheit im Inneren wie auch in der Ausbildung der Fassade schließen die Möglichkeit des Rückzugs in geschützte Räume nicht aus, vielmehr zeugt die Vielfalt von Begegnungsorten innerhalb des Hauses von einer lebendigen Kommunikation einer heutigen Anforderungen gerecht werdenden Arbeitswelt, in der die Abteilungen über das offene Innenleben des Hauses über alle Geschosse miteinander verbunden sind.

Das Foyer ist schwellenfrei an den Eingangsplatz zur nördlichen Wallhalbinsel angebunden. Über das Entree bleibt der Blick frei auf das nördliche Ufer des Stadtgrabens. Zugleich wird der Blick gelenkt in das eigentliche Atrium des Medienhauses, und über Lufträume vom Foyer aus "auch nur für Neugierige" der Einblick gewährt in die Arbeitswelt der Lübecker Nachrichten. Hotspots vor den Aufzügen bündeln wesentliche, über den individuellen Arbeitsplatz hinaus erforderliche Funktionen: Teeküchen, Kopiertheken, tagesbelichtete Nasszellen und vor allem auch Kommunikationsinseln als Rückzugsorte mit fulminantem Blick insbesondere auf die Altstadt Lübecks. Gegenüber angeordnete Freitreppen laden zum Sitzen und Kommunizieren ein, sichern den Austausch an Informationen über die Geschosse hinweg und stärken das Gemeinschaftsgefühl der Belegschaft.

Corten-Stahl, das Material der Fassade und damit auch die Festlegung auf die dem Material innewohnende Farbe sind eng mit der Geschichte des Ortes und der Hafenanlagen verwoben und harmonieren in Haptik und natürlichem Farbspiel des Materials mit dem Vorgefundenen.

Das lichtdurchflutete Haus mit Sichtbezügen vor allem auf die Altstadtshilouette der Hansestadt tragen zum Wohlfühlen und einem kommunikativ-kreativen Arbeitsklima wesentlich bei.

Beurteilung durch das Preisgericht

- Der schmale und spitz zulaufende Baukörper, der ohne vertikalen Versatz und Auskragungen auskommt, schafft einen neuen prägnanten Ort am Eingang zur Nördlichen Wallhalbinsel und weist eine große Dynamik auf. Die vorgeschlagene Cortenstahl-Fassade mit ihrer vertikalen Gliederung, dem hohen Glasanteil wird im Preisgericht kontrovers diskutiert: von transparent und ostentativ modern zu nicht ortstypisch, kein Bezug zu vorherrschender Maßstäblichkeit, Materialität und Farbe.
- Die auskragenden Fassadenschwerter im Erdgeschoss ergeben im Schnitt eine schiffskörperähnlich bauchende Form, die an Schiffsrümpfe erinnert.
- Die innere Organisation ist überzeugend. Das Foyer ist einladend, ebenso wie das Mitarbeiterbistro an der Gebäudespitze. Es entstehen vielfältige Räume und Arbeitswelten mit interessanten Plätzen für die Kommunikation der Mitarbeiter.
Lageplan

Lageplan

Ansicht Nord-West

Ansicht Nord-West

Erdgeschoss

Erdgeschoss

2. OG + Schnitt

2. OG + Schnitt

3. OG + Ansicht Süd-West

3. OG + Ansicht Süd-West

Innenraum

Innenraum

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