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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2019

Neubau Grundschule FRANKLIN in Mannheim

Anerkennung

Preisgeld: 5.000 EUR

wittfoht architekten bda, Prof. Jens Wittfoht

Architektur

Jörg Stötzer Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Bobran Ingenieure

Bauphysik

Transsolar Energietechnik GmbH

Energieplanung

Béla Berec Architektur-Modellbau-Gestaltung

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Verfasser positioniert einen kompakten Schulbaukörper an der östlichen Grundstücksgrenze parallel zur Straßenbahnstraße und die Sporthalle als weiteren Solitär gegenüber an der westlichen Seite. Die Erschließung erfolgt von der Tramhaltestelle, allerdings mündet der Übergang über die Gleise direkt in der Anlieferung für die Mensa. Der Haupteingang selbst ist über einen schmalen Weg entlang der Gleise mittig platziert - nicht näher erläuterte 'Vorgärten' bilden das Vorfeld der Schule. Der Verfasser begründet die Setzung der Baukörper mit den geplanten Gebäuden im Süden des Grundstückes an der Robert-Funari-Straße - werden diese Gebäude jedoch nicht gebaut, entsteht eine eher undifferenzierte, von Parkplatz und notwendigem Zaun gefasste Grenze. Die Anordnung und die Ausgestaltung der Freiflächen (Pausenhof und Obstwiese) liegt zwischen Schul- und Hallenbaukörper - allerdings räumlich unterbrochen durch die strikte Verbindung / Überdachung der Verbindung von Schule und Halle und ohne räumliche Fassung nach Süden. Die gedeckte Verbindung baut aus der Eingangshalle Richtung Sporthalle eine Achse auf, die etwas unglücklich knapp neben dem Eingang in die Sporthalle endet. Bedingt durch die Anordnung der Umkleiden auf Sporthallenniveau ist die Erschließung im Untergeschoss leider nur als langer unwirtlicher Flur möglich, immerhin über Oberlicht-Kuppeln natürlich belichtet. Die Konzeption und innere Organisation des Schulbaukörpers ist in sich schlüssig mit Mensa, Lehrerzimmer, Verwaltung und Ganztagsbereich im Erdgeschoss und allen Klassenclusternim Obergeschoss angelegt. Die Grundrissgrafik deutet hier eine Öffnung der mittigen Spielbereiche nach außen an, die durch die dort vorgesehene Klassenraumnutzung jedoch nur eingeschränkt möglich ist. Positiv werden Umgang und Dachüberstand als starkes gestalterisches Element, als konstruktiver Holzschutz sowie als Rettungsweg gesehen. Die dargestellte Umsetzung der allseitigen Auskragung mit den die Fassade durchstoßenden Bindern erscheint konstruktiv noch nicht abschließend geklärt. Grundsätzlich befürwortet wird die Überlegung einer natürlichen Be- und Entlüftung der Schule, so dass eine mechanische Lüftungsanlage nur für die Turnhalle vorgesehen werden muss. Die gute Belichtungsmöglichkeit mit Tageslicht und der teilweise Verzicht auf die mechanische Belüftung schlägt sich vorteilhaft in der Beurteilung der Wirtschaftlichkeit nieder, ebenso die kompakte Bauweise. Die Kennwerte befinden sich im positiven Bereich und lassen eine wirtschaftliche Lösung erwarten. Insgesamt bietet der Entwurf einen guten Beitrag für die innere Organisation von Lernräumen einer Grundschule, städtebaulich überzeugt die Arbeit jedoch nicht.