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Verhandlungsverfahren | 12/2018

Kulturraffinerie K714 - Neubau einer Veranstaltungshalle in Monheim am Rhein

Zuschlag

Bez+Kock Architekten Generalplaner GmbH

Architektur

ST raum a. Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH

Landschaftsarchitektur

Architekturmodelle Boris Degen Modellbau

Modellbau

Erläuterungstext

Das Denkmal als Identitätsstifter

Die historische Fassabfüllhalle definiert mit ihrer elaborierten Ziegelfassade und dem markanten Tragwerk einen identitätsstiftenden Rahmen für die Schaffung eines unverwechselbaren Veranstaltungsortes, die Kulturraffinerie K714 in Monheim.

Direkt am Rhein gelegen, bietet das alte Gemäuer einen wunderbaren Blick über das Wasser und ist von der vorbeiführenden Rheinpromenade auch selbst eine weithin sichtbare Landmarke. Beste Voraussetzungen also für einen Kulturort von überregionaler Bedeutung.

Über der ausdrucksvollen Silhouette des sechsschiffigen Ziegelbaus erhebt sich leicht zurückgesetzt ein entmaterialisierter Kubus, der zum sichtbaren Zeichen der neuen Funktion des Hauses wird. Tagsüber recht unscheinbar beginnt der hinterleuchtete Kubus mit einbrechender Dunkelheit zu glimmen, seine Fassade kann multimedial bespielt werden und trägt Informationen über die Veranstaltungen in den Stadtraum.

Die Adresse der Kulturraffinerie K714 orientiert sich mit ihrem Zugang nach Norden hin zur neu geschaffenen Wasserachse, die das Orientierung gebende Rückgrat des im Wandel befindlichen Quartiers darstellt. Die nicht denkmalgeschützte Nordwestecke des Altbaus wird abgebrochen und lässt so eine angemessen großzügige Eingangssituation entstehen, die sich gleichermaßen nach Osten und Westen hin öffnet. Eine leichte Dachkonstruktion auf schlanken Stützen überdeckt den Eingangsvorplatz und schafft so eine wettergeschützte Situation für die große Besucherzahl. Gleichzeitig markiert das filigrane Vordach auch die neue Zugangsseite der Kulturraffinerie. Über eine großzügige Treppenanlage gelangen die Besucher mit wenigen Schritten von der Wasserachse hinauf auf den Platz und zum Halleneingang. Die alte Laderampe entlang der Rheinpromenade wird zu einer reizvollen Veranda, auf der die Besucher vom Saal und vom Foyer aus den Blick über den Rhein genießen können.

Der historische Bahnwaggon Rheingold wird im Bereich der ehemaligen Gleistrasse aufgestellt und erinnert so an die Geschichtet des Ortes. Der geschützte Vorplatz auf der Ostseite hingegen kann zum Sommerfoyer werden, in den sich die eine oder andere Veranstaltung auch ins Freie hinein ausdehnen kann. Die Anlieferung erfolgt auf kurzem Weg über die Rheinparkallee direkt in den östlichen Anbau. Durch diese Lage der Anliefersituation und die Möglichkeit einer Be- und Entladung der LKWs innerhalb des Gebäudes kann eine Lärmbelästigung der Umgebung deutlich reduziert werden. Zum benachbarten Hotel hin orientieren sich der Künstlerbereich und die Verwaltung des Hauses, es kann ein lebendiges Gegenüber von Hotel und Kulturbau entstehen.
Lageplan und Ansicht

Lageplan und Ansicht