Pfarrzentrum St. Marien in Moers-Hochstrass

1. Preis
Der Verfasser hat die Qualität des Ortes erfasst und die Aufgabe städtebaulich gut umgesetzt. Der Baukörper mit dem Haupteingang, dem Pfarrsaal und den zwei Gruppenräumen bildet mit dem Chorraum der Kirche und den zwei stattlichen Bestandsbäumen einen einladenden Gemeindeplatz.
Der Parkplatz an der Königsberger Straße mit der fußläufigen Verbindung zum Gemeindeplatz ist richtig und sinnvoll platziert.
Die vorgelagerte Pergola schafft eine gute Verbindung zur Kirche von Josef Franke und definiert so den Straßenraum
der Kirschenallee mit der gegenüberliegenden Wohnbebauung auf neue Weise.
Das Pfarrheim im Detail umschreibt mit dem Pfarrsaal, den Gruppenräumen der Erwachsenen und der Jugendlichen,
in Verknüpfung mit den Nebenräumen, einen intimen Außenraum. Das Zusammenspiel der einzelnen Raumgruppen zueinander ist von hoher Qualität. Die Lichtführung der Nutzräume und den Verkehrsflächen ist subtil und abwechslungsreich.
Folgende Entscheidungen werden von der Jury kritisch gesehen:
o die abgewinkelte Ecke im Pfarrsaal
o die Positionierung der Nebenräume in Verlängerung der Jugendräume
o die Positionierung des Stuhllagers am Pfarrsaal zum Gemeindeplatz verhindert die Öffnung zum Gemeindeplatz
Insgesamt ist die Arbeit ein sehr guter Beitrag. Sie schafft es auf sehr überzeugende Weise, die Kirche sinnfällig
mit dem Pfarrheim zu einer Einheit zu verbinden. Die Übernahme des Klinkermaterials der Kirche für das neue Gebäude scheint hier die logische Konsequenz.
Die Flächenkennwerte liegen im durchschnittlichen Bereich und lassen auf eine wirtschaftliche Umsetzung schließen.