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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2019

Pfarrzentrum St. Marien in Moers-Hochstrass

2. Preis

Preisgeld: 3.750 EUR

Architekten Brüning Rein

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

2. Preis
Die Verfasser schlagen ein U-förmiges Gebäude vor, welches sich zur Kirche öffnet, in der Achse der Kirche angeordnet ist und so die gewünschte Anbindung an die Kirche schafft.

Das Gebäude findet entlang der Kirschenallee seinen formalen Abschluss in einem überhöhten, giebelständigen Gebäudeteil mit einem Satteldach, unter dem sich von Außen ablesbar der große Pfarrsaal befindet. Der zwischen der Apsis der Kirche und dem Pfarrheim geschaffene steinerne Platz ist von seiner Dimensionierung ausreichend bemessen, kritisch bewertet wird jedoch, dass die vorhandenen erhaltenswerten Bäume bei der Gebäudestellung nicht erhalten werden können. Dem Saal vorgelagert gibt es eine zusätzliche Terrasenfläche, die eher einen privateren Charakter hat.

Das Gebäude ist über ein Atrium erschlossen, welches im vorderen Bereich überdacht ist. Das Gebäude hat eine einfache Gebäudeorganisation mit einer guten Orientierung. Die Erschließungsflure liegen alle am Atrium und werden darüber belichtet. Ein großzügiges Foyer befindet sich in der Gebäudemitte. Von dort werden die beide Säle unmittelbar erschlossen. Die bei einer Zusammenschaltbarkeit doch recht schmale Proportion des Saales ist der Gebäudegeometrie geschuldet. Die Küche ist funktional richtig angeordnet und kann dem Saal zugeschaltet werden. Der Erwachsenenbereich mit seinen Gruppenräumen und die Gemeinderäume der Kinder- und Jugendarbeit werden durch das Atrium räumlich voneinander getrennt. Über den Hof sind vielfältige Sichtbeziehungen möglich.

Die Wegebeziehung zur Königsberger Straße und die Anbindung an den Kindergarten sind richtig gelöst. Dem Pfarrhaus wird ein angemessener Freiraum gewährt und die Anordnung der Stellplätze südlich des Pfarrhauses ist im Prinzip richtig gelöst. Die unmittelbare Angrenzung der Parkplatzflächen an das Wohngebäude wird kritisiert.

Die Gestaltung der Fassaden mit Ziegelverblender und großformatigen Öffnungen zur Kirschenallee ist gut vorstellbar. Die Belichtung des Saales über Dachflächenfenster erscheint profan.

Insgesamt stellt dieser Beitrag eine schlüssige und konzeptionell klare Lösung dar, die jedoch teilweise formalen Zwängen unterliegt. Die Flächenkennwerte liegen im unteren Bereich und lassen auf eine wirtschaftliche Umsetzung schließen.