Nichtoffener Wettbewerb | 04/2008
Wesseling 2010 - Rheinufer
©bof architekten
Lageplan
3. Preis
GREENBOX Landschaftsarchitekten
Landschaftsarchitektur
Rentschler und Riedesser Ingenieurgesellschaft mbH
TGA-Fachplanung
ErlÀuterungstext
Rheinufer Wesseling
Die Stadt Wesseling besitzt durch die exponierte Lage am Fluss groĂe Potentiale, um sich als einzigartige und unverwechselbare Stadt am Rhein zu positionieren. Momentan sind die Verbindungen von Stadt und Fluss nicht ausreichend ausgeprĂ€gt. Wesseling wird von neuen attraktiven VerknĂŒpfungen zum Rhein profitieren und neue Besucher in die Innenstadt locken.
Die umliegenden Standorte und Kulissen der Chemieindustrie bieten dabei die Chance, deren bisher negatives Image zum positiven Alleinstellungsmerkmal fĂŒr die Stadt zu wandeln. Bisher wendet sich die Stadt von den Chemiestandorten ab. Durch das Projekt :chemtech besteht die Möglichkeit, neue BrĂŒcken zu schlagen und ein Gesamtkonzept einer âChemiestadt Wesseling am Rheinâ zu entwickeln. Der offensive und positive Umgang mit der Chemie als bedeutendem Wirtschaftsfaktor mit faszinierender Technik kann die Stadt zu einem ĂŒberregionalen Anziehungspunkt werden lassen.
StÀdtebau
Die Grundidee unseres Entwurfes zum Rheinufer und Forum :chemtech ist es, vorhandene und ortstypische Strukturen und Nutzungen aufzunehmen und zu stÀrken.
In unserem stĂ€dtebaulichen Konzept werden die FuĂgĂ€ngerzone und das Rheinufer als Hauptachsen ausgebildet und weiterentwickelt. An der Kreuzung dieser beiden Hauptadern positionieren wir das Forum :chemtech als zentralen Verteiler und Knotenpunkt. Die StĂ€rkung existierender BezĂŒge und die Anlage neuer Wege und Ăffnungen verbinden das Rheinufer mit der Stadt. Die vorhandenen GelĂ€ndehöhen werden in unserer Planung aufgegriffen und die Belange des Hochwasserschutzes ohne aufwendige NiveauĂ€nderungen integriert.
Forum :chemtech
Die Achse der FuĂgĂ€ngerzone wird durch lineare Gestaltung bis zum Forum:chemtech auf Ruttmanns Wiese und im weiteren Verlauf ĂŒber eine Freitreppe an das Rheinufer weitergefĂŒhrt. Das signifikante GebĂ€ude des Forums betont diese Achse, bildet den Rahmen fĂŒr den offenen Blick auf den Rhein und ist gleichzeitig selbstbewusstes Signal fĂŒr die Ausrichtung der Stadt zum Fluss. Das GebĂ€ude ist bereits vom Rathausmarkt aus einsehbar, ohne den Blick auf den Rhein zu verstellen. Auch vom Rheinufer ist die auskragende âKanzelâ von weither sichtbar und fĂŒgt sich maĂstĂ€blich in die Stadtsilhouette neben den DoppeltĂŒrmen der Kirche St. Germanius ein. Durch die schrĂ€g ansteigende GebĂ€udeform entsteht keine Konkurrenz zu der historischen Kirche.
Die verbleibende FlĂ€che der Ruttmanns Wiese bleibt frei nutzbar und unterteilt sich in einen belebten Platz mit Freitreppe zum Rhein und einen ruhigen Teil mit viel Raum zum Ausruhen, Spielen und Picknicken. Ăber die AuĂentreppe kann eine öffentlich zugĂ€ngliche Aussichtsplattform erstiegen werden, um hier einen imposanten Rundblick ĂŒber die Stadtlandschaft, den Rhein sowie die Chemieanlagen zu erleben.
Rheinufer
Das Rheinufer gliedern wir durch klare Gestaltungsabschnitte in drei Sequenzen, die dem Weg entlang des Ufers eine spannungsreiche Raumabfolge verleihen:
Sequenz Rheinboulevard
Der Rheinboulevard ist das âWohnzimmerâ der Stadt am Rhein. Auf einem Platz vor dem ehemaligen GebĂ€ude der Wasserschutzpolizei bieten neue gastronomische Angebote den direkten Kontakt zum Rhein. Von hier gelangt man in Richtung Osten auf den Rheinboulevard. Der Boulevard ist klar fĂŒr die unterschiedlichen Nutzer wie Radfahrer/Skater und FuĂgĂ€nger gegliedert. Die konfliktfreie Zonierung der Promenade gewĂ€hrleistet die QualitĂ€t der jeweiligen Aufenthaltsbereiche. WĂ€hrend Radfahrer den Leinpfad nutzen, können FuĂgĂ€nger in durch Sitzmauern gefassten Nischen den Rheinblick genieĂen.
Die Nischen wechseln im Rhythmus mit GĂ€rten, die der Promenade einen grĂŒnen und warmen Charakter verleihen. Die bestehende Allee bleibt weitgehend erhalten und trĂ€gt zur rĂ€umlichen und funktionalen Gliederung bei.
Die eher kleinrĂ€umliche Struktur der Nischen und GĂ€rten mit intimer AtmosphĂ€re wird im Bereich des Rheinparks durch eine groĂzĂŒgige Terrassierung fensterartig geöffnet. Wie ein Teppich entfalten sich die âRheinparkterrassenâ vom Rheinpark ĂŒber einen Platz und eine Stufenanlage bis zum Rheinufer mit direktem Kontakt zum Wasser. Die bepflanzten Terrassen bilden die Verbindung zum Oberen Rheinpark und weisen den Weg in die Stadt. Ăstlich schlieĂen weitere Sitznischen mit thematischen Chemie-SpielplĂ€tzen an.
Sequenz Rheinauen
Im Bereich der NATO- Rampe wechselt der Charakter der Promenade vom stĂ€dtischen Boulevard zur offenen Rheinauenlandschaft. Die Bastion am Rheinpark bildet hier den Abschluss des Boulevards. Zwei Wege fĂŒhren in Richtung Osten durch die Rheinauen: Der Leinpfad als FuĂ- und Radweg verlĂ€uft entlang der Grenze zu den benachbarten Chemieanlagen. Durch gezielte Ăffnungen der bestehenden Pflanzungen schaffen wir Sichtfenster zu diesen technischen Anlagen. Am Rheinufer fĂŒhrt ein ruhiger Strandpfad zum âLidoâ und den weiteren Kies- und Sandbereichen. Kleine Platzaufweitungen mit Sitzangeboten bieten den ungestörten Blick auf das Wasser und den Schiffsverkehr im Werkshafen von Shell.
Sequenz Uferpromenade am Rheinforum
In Richtung Westen gelangt man vom Platz am ehemaligen GebĂ€ude der Wasserschutzpolizei auf den Uferweg in Richtung Rheinforum. Dieser Weg ist auf Grund seiner Höhenlage hĂ€ufiger ĂŒberschwemmt. Durch punktuelle Aufweitungen in Form von Aussichtsbalkonen, die als Kragplatten ohne StĂŒtzen konstruiert sind werden Orte zum Verweilen geschaffen, ohne den Querschnitt des Rheinufers wesentlich zu verkleinern, und somit den . Am westlichen Ende des Weges fĂŒhrt eine Rampe auf das höhergelegene Niveau und ermöglicht so auch Radfahrern, diesen attraktiven Weg entlang des Wassers zu nutzen.
Die vorhandenen schmalen ZugÀnge zum Rhein in Alt-Wesseling bleiben als zu entdeckende romantische Gassen erhalten.
Rheinpark
Der Rheinpark wird ĂŒber die neuen Terrassen an das Rheinufer angebunden. Die rĂ€umliche Struktur des Parks wird durch gezielte funktionale Neuordnung und pflanzliche MaĂnahmen optimiert. Der Gastronomiepavillon liegt attraktiv und exponiert auf Höhe des Oberen Rheinparks. Eine Wegeachse mit SpielflĂ€chen und GĂ€rten fĂŒhrt von dort zu dem neu gestalteten Wasserspiel, das als markantes Bindeglied von Stadt und Rheinpark an der Bonner StraĂe positioniert ist.
Lernlandschaft :chemtech
:chemtech Netzwerk
Unser Konzept fĂŒr die Ausstellung :chemtech sieht eine dezentral strukturierte Lern- und Wissenslandschaft vor, die das gesamte Rheinufer und die Innenstadt mit einbezieht.
Schaltzentrale und Knotenpunkt dieses Netzwerkes ist das Forum :chemtech, in dem alle Informationen gebĂŒndelt werden und das Start- und Zielpunkt einer Erlebnisreise durch die âChemielandschaft Wesselingâ ist. Das spielerische und authentische Erleben und Erlernen vor Ort wird zur spannenden Herausforderung im Sinne des âEdutainmentâ, der Verbindung von Lernen und Unterhaltung.
Spots und Pipelines
Vom Forum weisen thematische âPipelinesâ als farbige Linien im Bodenbelag den Weg zu den dezentralen âSpotsâ am Rheinufer mit direkten SichtbezĂŒgen zu den Chemieanlagen. Die Spots sind Multimediapanels mit transparenten Bildschirmen, die mit wechselnden Inhalten gespeist werden können und dem Nutzer ĂŒber Scrollball und Tastatur benutz werden können. Die Themen der Spots stehen in direkter Wechselwirkung zum Ort. Forum werden beispielsweise Aufgaben gestellt, die an den Spots gelöst und beantwortet werden können. An einigen Orten liefern steuerbare Kameras Zooms und Informationen von den Chemieanlagen und Raffinerien. Oder am Hafen wird das Thema Chemie und Transport in all seinen Facetten erlĂ€utert.
Das Forum und die Panels sind miteinander verschaltet und interaktiv konzipiert, d.h. sie reagieren auf den Input der Besucher und leiten diese Informationen weiter an die Schaltzentrale im Forum. Die AktivitÀt an den Panels wird im Forum ablesbar und weiterverarbeitet.
Durch die FlexibilitÀt der Multimediapanels können vielfÀltige Ausstellungskonzepte auch wechselnd realisiert werden und bieten somit eine dauerhafte Attraktion.
Die Panels sind aus Stahl und Panzerglas mit Anti-Graffiti-Beschichtungen wartungsarm und robust konstruiert.
Lichtkonzept
Die Lichtwirkung der Chemieanlagen in Wesseling am Abend und in der Nacht ist spektakulĂ€r. Wir fĂŒhren das Lichtthema am Rheinufer weiter, um auch hier die Verbindung von Stadt und Chemiestandorten zu verstĂ€rken.
Hauptakzente der Beleuchtung bilden der exponierte Panoramaraum am Forum :chemtech und die Spots entlang des Rheinufers. Oberhalb des Bildschirms der Panels befindet sich eine mit Dioden gespickte und dadurch selbstleuchtende Glasscheibe - wie auch im Panoramafenster des Form :chemtech. LED-Lichtlinien fĂŒhren ĂŒber die Treppenanlagen und die Sitzmauern der Nischen entlang des Ufers. Die Alleen und die BĂ€ume im Rheinpark werden durch Baumstrahler betont. Die weitere Beleuchtung wird durch Mastleuchten und Lichtpunkte erzielt.
GebÀudekonzept
Forum :chemtech
Zur Stadtseite öffnet sich das Forum :chemtech mit seinem zweigeschossig verglasten Foyer und animiert so den Besucher einzutreten. Die ersten beiden, völlig frei einteilbaren Geschosse bringen dem Besucher Chemie mit moderner PÀdagogik und Technik in all ihren Facetten nÀher. Ein glÀsener Sitzklotz im Eingangsbereich bietet den Besuchern einen Einblick in ein Labor im Untergeschoss und vermittelt so zwischen Theorie und Praxis.
Im Untergeschoss befinden sich neben der Verwaltung und der pÀdagogischen Abteilung zwei Labore, die als Lernlandschaft eingerichtet sind.
Im zweiten Obergeschoss ist ein CafĂ© mit groĂzĂŒgiger Terrasse untergebracht. ZugĂ€nglich ist das CafĂ© sowohl von innen aus dem GebĂ€ude heraus, als auch ĂŒber die auĂen liegende Treppe. Hinter dem CafĂ© befindet sich das âForumâ, ein Versammlungsraum fĂŒr Begegnung und VortrĂ€ge.
In der obersten Etage thront das âPanoramadeckâ des Forum :chemtech. Von hier hat der Besucher, als Highlight, neben weiteren Exponaten einen atemberaubenden Blick ĂŒber den Rhein zu den realen Orten der Chemieindustrie.
Eine einlĂ€ufige interne Treppe sowie ein SchrĂ€gaufzug verbinden alle Geschosse miteinander. DarĂŒber parallel lĂ€uft die AuĂentreppe, auf der Touristen frei von Ăffnungszeiten des :chemtech-GebĂ€udes sowohl zum CafĂ© als auch zur Aussichtsterrasse gelangen.
Das GebĂ€ude wird getragen durch drei in finite Elemente aufgelöste Wandscheiben. FĂŒr eine höhere FlexibilitĂ€t der AusstellungsrĂ€ume spannen die Decken stĂŒtzenlos zwischen den Wandscheiben.
Eine gleichmĂ€Ăige HĂŒlle aus farblosen transluzenten glasfaserverstĂ€rkten Kunststoffelementen (GFK) unterstreicht die GebĂ€udeform.
WĂ€hrend tagsĂŒber bewegte Lichtmuster durch Sonnenlicht und Wasserreflexionen nach innen scheinen, invertiert sich nachts das Prinzip, indem die Innenbeleuchtung das Bauwerk glimmen lĂ€sst. Die finiten Elemente des Tragwerks scheinen leicht durch die KunststoffhĂŒlle hindurch, ohne die Form des GebĂ€udes zu dominieren.
Das Panoramafenster erstrahlt nachts durch in das Glas eingelassene Dioden und setzt dadurch einen neuen Akzent in Wesselings Nachtsilhouette.
Die Stadt Wesseling besitzt durch die exponierte Lage am Fluss groĂe Potentiale, um sich als einzigartige und unverwechselbare Stadt am Rhein zu positionieren. Momentan sind die Verbindungen von Stadt und Fluss nicht ausreichend ausgeprĂ€gt. Wesseling wird von neuen attraktiven VerknĂŒpfungen zum Rhein profitieren und neue Besucher in die Innenstadt locken.
Die umliegenden Standorte und Kulissen der Chemieindustrie bieten dabei die Chance, deren bisher negatives Image zum positiven Alleinstellungsmerkmal fĂŒr die Stadt zu wandeln. Bisher wendet sich die Stadt von den Chemiestandorten ab. Durch das Projekt :chemtech besteht die Möglichkeit, neue BrĂŒcken zu schlagen und ein Gesamtkonzept einer âChemiestadt Wesseling am Rheinâ zu entwickeln. Der offensive und positive Umgang mit der Chemie als bedeutendem Wirtschaftsfaktor mit faszinierender Technik kann die Stadt zu einem ĂŒberregionalen Anziehungspunkt werden lassen.
StÀdtebau
Die Grundidee unseres Entwurfes zum Rheinufer und Forum :chemtech ist es, vorhandene und ortstypische Strukturen und Nutzungen aufzunehmen und zu stÀrken.
In unserem stĂ€dtebaulichen Konzept werden die FuĂgĂ€ngerzone und das Rheinufer als Hauptachsen ausgebildet und weiterentwickelt. An der Kreuzung dieser beiden Hauptadern positionieren wir das Forum :chemtech als zentralen Verteiler und Knotenpunkt. Die StĂ€rkung existierender BezĂŒge und die Anlage neuer Wege und Ăffnungen verbinden das Rheinufer mit der Stadt. Die vorhandenen GelĂ€ndehöhen werden in unserer Planung aufgegriffen und die Belange des Hochwasserschutzes ohne aufwendige NiveauĂ€nderungen integriert.
Forum :chemtech
Die Achse der FuĂgĂ€ngerzone wird durch lineare Gestaltung bis zum Forum:chemtech auf Ruttmanns Wiese und im weiteren Verlauf ĂŒber eine Freitreppe an das Rheinufer weitergefĂŒhrt. Das signifikante GebĂ€ude des Forums betont diese Achse, bildet den Rahmen fĂŒr den offenen Blick auf den Rhein und ist gleichzeitig selbstbewusstes Signal fĂŒr die Ausrichtung der Stadt zum Fluss. Das GebĂ€ude ist bereits vom Rathausmarkt aus einsehbar, ohne den Blick auf den Rhein zu verstellen. Auch vom Rheinufer ist die auskragende âKanzelâ von weither sichtbar und fĂŒgt sich maĂstĂ€blich in die Stadtsilhouette neben den DoppeltĂŒrmen der Kirche St. Germanius ein. Durch die schrĂ€g ansteigende GebĂ€udeform entsteht keine Konkurrenz zu der historischen Kirche.
Die verbleibende FlĂ€che der Ruttmanns Wiese bleibt frei nutzbar und unterteilt sich in einen belebten Platz mit Freitreppe zum Rhein und einen ruhigen Teil mit viel Raum zum Ausruhen, Spielen und Picknicken. Ăber die AuĂentreppe kann eine öffentlich zugĂ€ngliche Aussichtsplattform erstiegen werden, um hier einen imposanten Rundblick ĂŒber die Stadtlandschaft, den Rhein sowie die Chemieanlagen zu erleben.
Rheinufer
Das Rheinufer gliedern wir durch klare Gestaltungsabschnitte in drei Sequenzen, die dem Weg entlang des Ufers eine spannungsreiche Raumabfolge verleihen:
Sequenz Rheinboulevard
Der Rheinboulevard ist das âWohnzimmerâ der Stadt am Rhein. Auf einem Platz vor dem ehemaligen GebĂ€ude der Wasserschutzpolizei bieten neue gastronomische Angebote den direkten Kontakt zum Rhein. Von hier gelangt man in Richtung Osten auf den Rheinboulevard. Der Boulevard ist klar fĂŒr die unterschiedlichen Nutzer wie Radfahrer/Skater und FuĂgĂ€nger gegliedert. Die konfliktfreie Zonierung der Promenade gewĂ€hrleistet die QualitĂ€t der jeweiligen Aufenthaltsbereiche. WĂ€hrend Radfahrer den Leinpfad nutzen, können FuĂgĂ€nger in durch Sitzmauern gefassten Nischen den Rheinblick genieĂen.
Die Nischen wechseln im Rhythmus mit GĂ€rten, die der Promenade einen grĂŒnen und warmen Charakter verleihen. Die bestehende Allee bleibt weitgehend erhalten und trĂ€gt zur rĂ€umlichen und funktionalen Gliederung bei.
Die eher kleinrĂ€umliche Struktur der Nischen und GĂ€rten mit intimer AtmosphĂ€re wird im Bereich des Rheinparks durch eine groĂzĂŒgige Terrassierung fensterartig geöffnet. Wie ein Teppich entfalten sich die âRheinparkterrassenâ vom Rheinpark ĂŒber einen Platz und eine Stufenanlage bis zum Rheinufer mit direktem Kontakt zum Wasser. Die bepflanzten Terrassen bilden die Verbindung zum Oberen Rheinpark und weisen den Weg in die Stadt. Ăstlich schlieĂen weitere Sitznischen mit thematischen Chemie-SpielplĂ€tzen an.
Sequenz Rheinauen
Im Bereich der NATO- Rampe wechselt der Charakter der Promenade vom stĂ€dtischen Boulevard zur offenen Rheinauenlandschaft. Die Bastion am Rheinpark bildet hier den Abschluss des Boulevards. Zwei Wege fĂŒhren in Richtung Osten durch die Rheinauen: Der Leinpfad als FuĂ- und Radweg verlĂ€uft entlang der Grenze zu den benachbarten Chemieanlagen. Durch gezielte Ăffnungen der bestehenden Pflanzungen schaffen wir Sichtfenster zu diesen technischen Anlagen. Am Rheinufer fĂŒhrt ein ruhiger Strandpfad zum âLidoâ und den weiteren Kies- und Sandbereichen. Kleine Platzaufweitungen mit Sitzangeboten bieten den ungestörten Blick auf das Wasser und den Schiffsverkehr im Werkshafen von Shell.
Sequenz Uferpromenade am Rheinforum
In Richtung Westen gelangt man vom Platz am ehemaligen GebĂ€ude der Wasserschutzpolizei auf den Uferweg in Richtung Rheinforum. Dieser Weg ist auf Grund seiner Höhenlage hĂ€ufiger ĂŒberschwemmt. Durch punktuelle Aufweitungen in Form von Aussichtsbalkonen, die als Kragplatten ohne StĂŒtzen konstruiert sind werden Orte zum Verweilen geschaffen, ohne den Querschnitt des Rheinufers wesentlich zu verkleinern, und somit den . Am westlichen Ende des Weges fĂŒhrt eine Rampe auf das höhergelegene Niveau und ermöglicht so auch Radfahrern, diesen attraktiven Weg entlang des Wassers zu nutzen.
Die vorhandenen schmalen ZugÀnge zum Rhein in Alt-Wesseling bleiben als zu entdeckende romantische Gassen erhalten.
Rheinpark
Der Rheinpark wird ĂŒber die neuen Terrassen an das Rheinufer angebunden. Die rĂ€umliche Struktur des Parks wird durch gezielte funktionale Neuordnung und pflanzliche MaĂnahmen optimiert. Der Gastronomiepavillon liegt attraktiv und exponiert auf Höhe des Oberen Rheinparks. Eine Wegeachse mit SpielflĂ€chen und GĂ€rten fĂŒhrt von dort zu dem neu gestalteten Wasserspiel, das als markantes Bindeglied von Stadt und Rheinpark an der Bonner StraĂe positioniert ist.
Lernlandschaft :chemtech
:chemtech Netzwerk
Unser Konzept fĂŒr die Ausstellung :chemtech sieht eine dezentral strukturierte Lern- und Wissenslandschaft vor, die das gesamte Rheinufer und die Innenstadt mit einbezieht.
Schaltzentrale und Knotenpunkt dieses Netzwerkes ist das Forum :chemtech, in dem alle Informationen gebĂŒndelt werden und das Start- und Zielpunkt einer Erlebnisreise durch die âChemielandschaft Wesselingâ ist. Das spielerische und authentische Erleben und Erlernen vor Ort wird zur spannenden Herausforderung im Sinne des âEdutainmentâ, der Verbindung von Lernen und Unterhaltung.
Spots und Pipelines
Vom Forum weisen thematische âPipelinesâ als farbige Linien im Bodenbelag den Weg zu den dezentralen âSpotsâ am Rheinufer mit direkten SichtbezĂŒgen zu den Chemieanlagen. Die Spots sind Multimediapanels mit transparenten Bildschirmen, die mit wechselnden Inhalten gespeist werden können und dem Nutzer ĂŒber Scrollball und Tastatur benutz werden können. Die Themen der Spots stehen in direkter Wechselwirkung zum Ort. Forum werden beispielsweise Aufgaben gestellt, die an den Spots gelöst und beantwortet werden können. An einigen Orten liefern steuerbare Kameras Zooms und Informationen von den Chemieanlagen und Raffinerien. Oder am Hafen wird das Thema Chemie und Transport in all seinen Facetten erlĂ€utert.
Das Forum und die Panels sind miteinander verschaltet und interaktiv konzipiert, d.h. sie reagieren auf den Input der Besucher und leiten diese Informationen weiter an die Schaltzentrale im Forum. Die AktivitÀt an den Panels wird im Forum ablesbar und weiterverarbeitet.
Durch die FlexibilitÀt der Multimediapanels können vielfÀltige Ausstellungskonzepte auch wechselnd realisiert werden und bieten somit eine dauerhafte Attraktion.
Die Panels sind aus Stahl und Panzerglas mit Anti-Graffiti-Beschichtungen wartungsarm und robust konstruiert.
Lichtkonzept
Die Lichtwirkung der Chemieanlagen in Wesseling am Abend und in der Nacht ist spektakulĂ€r. Wir fĂŒhren das Lichtthema am Rheinufer weiter, um auch hier die Verbindung von Stadt und Chemiestandorten zu verstĂ€rken.
Hauptakzente der Beleuchtung bilden der exponierte Panoramaraum am Forum :chemtech und die Spots entlang des Rheinufers. Oberhalb des Bildschirms der Panels befindet sich eine mit Dioden gespickte und dadurch selbstleuchtende Glasscheibe - wie auch im Panoramafenster des Form :chemtech. LED-Lichtlinien fĂŒhren ĂŒber die Treppenanlagen und die Sitzmauern der Nischen entlang des Ufers. Die Alleen und die BĂ€ume im Rheinpark werden durch Baumstrahler betont. Die weitere Beleuchtung wird durch Mastleuchten und Lichtpunkte erzielt.
GebÀudekonzept
Forum :chemtech
Zur Stadtseite öffnet sich das Forum :chemtech mit seinem zweigeschossig verglasten Foyer und animiert so den Besucher einzutreten. Die ersten beiden, völlig frei einteilbaren Geschosse bringen dem Besucher Chemie mit moderner PÀdagogik und Technik in all ihren Facetten nÀher. Ein glÀsener Sitzklotz im Eingangsbereich bietet den Besuchern einen Einblick in ein Labor im Untergeschoss und vermittelt so zwischen Theorie und Praxis.
Im Untergeschoss befinden sich neben der Verwaltung und der pÀdagogischen Abteilung zwei Labore, die als Lernlandschaft eingerichtet sind.
Im zweiten Obergeschoss ist ein CafĂ© mit groĂzĂŒgiger Terrasse untergebracht. ZugĂ€nglich ist das CafĂ© sowohl von innen aus dem GebĂ€ude heraus, als auch ĂŒber die auĂen liegende Treppe. Hinter dem CafĂ© befindet sich das âForumâ, ein Versammlungsraum fĂŒr Begegnung und VortrĂ€ge.
In der obersten Etage thront das âPanoramadeckâ des Forum :chemtech. Von hier hat der Besucher, als Highlight, neben weiteren Exponaten einen atemberaubenden Blick ĂŒber den Rhein zu den realen Orten der Chemieindustrie.
Eine einlĂ€ufige interne Treppe sowie ein SchrĂ€gaufzug verbinden alle Geschosse miteinander. DarĂŒber parallel lĂ€uft die AuĂentreppe, auf der Touristen frei von Ăffnungszeiten des :chemtech-GebĂ€udes sowohl zum CafĂ© als auch zur Aussichtsterrasse gelangen.
Das GebĂ€ude wird getragen durch drei in finite Elemente aufgelöste Wandscheiben. FĂŒr eine höhere FlexibilitĂ€t der AusstellungsrĂ€ume spannen die Decken stĂŒtzenlos zwischen den Wandscheiben.
Eine gleichmĂ€Ăige HĂŒlle aus farblosen transluzenten glasfaserverstĂ€rkten Kunststoffelementen (GFK) unterstreicht die GebĂ€udeform.
WĂ€hrend tagsĂŒber bewegte Lichtmuster durch Sonnenlicht und Wasserreflexionen nach innen scheinen, invertiert sich nachts das Prinzip, indem die Innenbeleuchtung das Bauwerk glimmen lĂ€sst. Die finiten Elemente des Tragwerks scheinen leicht durch die KunststoffhĂŒlle hindurch, ohne die Form des GebĂ€udes zu dominieren.
Das Panoramafenster erstrahlt nachts durch in das Glas eingelassene Dioden und setzt dadurch einen neuen Akzent in Wesselings Nachtsilhouette.
Lageplan
Lageplan
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©bof architekten
Ansicht chemtech
Ansicht chemtech
Ansicht chemtech
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©bof architekten
chemtech
chemtech
chemtech
chemtech
©bof architekten
Rheinboulevard
Rheinboulevard
Rheinboulevard
Rheinboulevard
©bof architekten
Stadtsilhouette
Stadtsilhouette
Stadtsilhouette
Stadtsilhouette
©bof architekten
Modell
Modell
Modell
Modell