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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2003

Bahnhofplatz und ZOB Esslingen am Neckar

Lageplan

Lageplan

Ankauf

HAYNER SALGERT ARCHITEKTEN

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau

Der Vorschlag zur Neugestaltung des Bahnhofvorbereiches und der Neuordnung und Gestaltung des zentralen Omnibusbahnhofes entwickelt sich aus den Gedanken, die bestehende Funktionalitäten zu optimieren, neue Funktionalitäten zu integrieren, sowie besondere Aufenthaltsqualitäten zu schaffen. Diese Möglichkeiten ergeben sich aus der angestrebten Verlagerung der Fahrzeugströme auf die Süd- und Westseite des historischen Bahnhofsgebäudes. Somit wird der nördliche Stadtraum für eine Neu-
gestaltung frei. Das einfache Zusammenspiel von bestehendem Bahnhofsgebäude, „Neuer Bahnhofsplatz“ und neuem ZOB ergibt ein klar ablesbares städtisches Gefüge, das die existierenden Qualitäten aufnimmt und dahingehend weiterentwickelt, daß ein Stadteingang von repräsentativem Charakter geschaffen wird. Die zurückhaltende Ausformulierung des Ensembles erzeugt eine großzügige Atmosphäre.

Der neue ZOB entsteht östlich des Bahnhofgebäudes und bezieht sich auf dessen Kubatur. Beide Bereiche werden durch ein umlaufendes leichtes und transparentes
Dach zusammengefaßt. Diese signifikante Geste erzeugt ein hohe Ablesbarkeit des neuen zentralen Omnibusbahnhofes im städtischen Raum. Der „Neue“ Bahnhofplatz
vis-a-vis des Bahnhofgebäudes nimmt ebenfalls Bezug auf das bestehende Bahnhofs-
gebäude. Der „Neue“ Bahnhofsplatz wird wieder als städtischer Platz mit hoher Aufent-
haltsqualität erlebbar und seiner besonderen Bedeutung im Zusammenhang mit der Stadteingangs-situation gerecht.

Freiraum Bahnhofplatz

Der „Neue Bahnhofplatz“ wird als zentraler, trapezförmiger Platz gestalterisch klar ausformuliert. Der von Süden kommende Verkehrsteilnehmer wird an dieser Stelle „erleben“, daß er in die Stadt hineinfährt. Der Platz selber ist in Granitpflaster mit Plattenbänderungen ausgebildet. Die verwendeten Materialien - Granit - orientieren sich an der Gestaltungs- und Materialsprache der Esslinger Innenstadt. Im Zentrum, am - historischen - „Schwerpunkt“ des Platzes bildet eine repräsentative Brunnenanlage den „Auftakt“ zu den zahlreichen Brunnen Esslingens. Die zentrale Lage unterstreicht die „Verteilerfunktion“ des Bahnhofsplatzes in alle Himmelsrichtungen.

Der Bahnhofsplatz wird über Lichtstelen illuminiert, welche die gewünschte Torwirkung unterstreichen. Die Platzgestaltung ist eingebettet in eine von Ost nach West verlaufende „Klammer“, welche als ablesbare Fläche die fußläufige Verbindung zwischen Innenstadt und Weststadt herstellt. Dieser Bereich mit individuellen Aufenthaltsqualität greift die vorhanden Gastronomienutzungen auf, welche zusätzlich noch verstärkt werden.

ZOB - Areal

Die Zonierung des neuen ZOB Bereiches entwickelt sich aus der Struktur des bestehen-
den Bahnhofgebäudes. Der Rhythmus des Baukörpers wird aufgenommen und mit den verschiedenen Nutzungen belegt. Historisches Bahnhofsgebäude und Neuer ZOB ergeben ein harmonisches Gesamtgefüge, das von dem umlaufenden Glasdach eingefaßt wird. Gleichfalls entsteht durch das Nebeneinander von historischer und moderner Architektursprache ein spannungsvoller Dialog.

Umlaufend sind die Bushaltestellen angeordnet. Deren Warte– und Aufenthaltszonen sind unterhalb des Glasdaches vorgesehen. Ergänzt werden diese durch eingestellten Boxen, die Nutzungen wie Kiosk, etc. aufnehmen. Die Anbindung an die Gleisanlagen erfolgt über die großzügig gestaltete Treppenanlage mit direkter Verbindung zum „Neuen Bahnhofsplatz“. Auf der unteren Ebene ist die von der Westseite her erschlossene Fahrradstation mit dazugehörigem Servicebereich vorgesehen. Der untere Bereich ist nach oben hin geöffnet und mittels Stegen zu queren. Die erhabene Dachfläche nimmt die Aussenkanten diese Bereichs auf und ist mit Photovoltaikelementen belegt.

Verkehrsplanung

Aufgrund der im Wettbewerbsbereich vorherrschenden starken Verknüpfung von unterschiedlichen Verkehrsmitteln ist zur Lösung der gestellten Aufgabe aus vernehm-
licher Sicht eine möglichst starke Gleichwertigkeit aller Verkehrsteilnehmer angestrebt. Dieses Ziel sollte jedoch vor dem Hintergrund einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung abgewogen werden. Hierbei sind nicht allein die monetären Aspekte - wie Investitions- und Folgekosten - der Nutzer dieses Raumes von Bedeutung, sondern es sollten auch Komponenten einer „sozialen Eignung“ sowohl für Anwohner als auch für Besucher der Stadt Esslingen berücksichtigen sein.
Piktogramme

Piktogramme

Modell

Modell

Grundriss

Grundriss

Ansicht-Schnitt Nord

Ansicht-Schnitt Nord

Modell

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