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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2019

Neubau Forschungsgebäude Zentrum Biophysik der UdS in Saarbrücken

Außenperspektive

Außenperspektive

5. Preis

me di um Architekten Roloff . Ruffing + Partner

Architektur

Erläuterungstext

Auf dem Campus Saarbrücken soll für die Universität des Saarlandes ein neues Forschungsgebäude, das Zentrum für Biophysik, entstehen. Es bündelt erstmals unterschiedliche Forschergruppen aus den Fachbereichen Experimentelle und Theoretische Biophysik und ist in zentraler Lage des Campus vis à vis der Mensaterrassen angesiedelt.

Der 4-geschossige Neubau greift die Tiefe des Nachbargebäudes auf und bildet so eine nahezu geschlossene Raumkante zur Grünfläche im Norden. Er vermittelt zwischen den Höhen des dreigeschossigen Instituts der Pharmazie und dem neu entstehenden Praktikumsgebäude. Der Hauptzugang erfolgt über die westlich gelegene Campusstraße.

Der Baukörper selbst ist aus zwei parallelen Trakten zusammengesetzt, die sich entlang eines offenen und öffentlich durchwegbaren Innenhofs von Osten nach Westen erstrecken: Im Süden liegt ein zweibündiger Riegel mit Laborspange auf der einen und Büros auf der anderen Seite und im Norden ein einhüftiger Riegel mit den gemeinschaftlichen Funktionen. Über verbindende Brücken wechseln die Nutzer zwischen den beiden Bereichen hin und her. Mit viel Tageslicht, Querblicken über den Hof und Durchblicken nach oben und unten wird das Durchqueren des Gebäudes zu einem Erlebnis. Gleichzeitig werden Labore und Büros durch den Innenhof vom „öffentlichen Leben“ des Gebäudes abgepuffert. Konzentriertes Arbeiten und abteilungsübergreifende Kommunikation schließen sich somit also nicht aus.

Organisation und Logik des Gebäudes erschließen sich dem Besucher durch die vielen Blickbeziehungen direkt am Eingang. Dort befindet sich auch das Forum, das als zweigeschossiger Raum mit seiner Sitzstufenanlage Empfangsraum, Foyer und Veranstaltungsraum in einem ist. Treppen entlang der Innenhoffassaden stellen eine Kurzverbindung zwischen den Geschossen her. Der Weg zu einzelnen Abteilungen führt damit an den Gemeinschafts- und Sozialräumen vorbei und animiert den Austausch.

Als Zeichen der Offenheit und Transparenz der Forschung präsentiert sich das Institutsgebäude im Gegensatz zu den meisten umliegenden Forschungsgebäuden zum Stuhlsatzenhausweg mit einem zwei- bis dreigeschossigen, verglasten Trakt als Schaufenster. Hier erhält der Passant Einblicke in Labore, Seminar-, Besprechungs- und Begegnungsräume und damit ins tägliche Geschehen des Zentrums für Biophysik. Wissenschaftliches Arbeiten und wissenschaftlicher Austausch sollen in anregender Atmosphäre ermöglicht und auch für Passanten erlebbar gemacht werden.
Die Labor- und Bürobereiche dagegen erhalten eine weitere Schicht aus Metalllamellen, die vor Sonneneintrag und Blendung schützen, Einblicke aus bestimmten Perspektiven aber erlauben. Mit unterschiedlichen Schrägstellungen der Lamellen im Bereich der Fensterbänder erfährt die Fassade ein subtiles Spiel. Zum Schutz vor Sonne sind zwischen Fenstern und Lamellen vertikal verfahrbare Sreens vorgesehen.
Das Dach als 5. Fassade wird mit Bienennährgewächsen, Beeren und kleinen Sträuchern begrünt. Sitzgelegenheiten zwischen Birken und Staudengewächsen im Innenhof laden bei gutem Wetter zum Aufenthalt im Schatten ein.
Lageplan

Lageplan

Grundriss 1. Obergeschoss

Grundriss 1. Obergeschoss

Innenhofperspektive

Innenhofperspektive

Modellfoto

Modellfoto