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Offener Wettbewerb | 04/2019

Quartiers- und Landschaftspark Berlin TXL

Anerkennung

Preisgeld: 3.508 EUR

Hager Partner AG

Landschaftsarchitektur

Uniola AG

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit 1002 hat ein starkes räumliches Konzept und eine eindeutige Gliederung in Landschaftspark/Nord-Süd-Spange und Quartierspark. Der Dialog zwischen landschaftlich geprägten Räumen und dem künstlich geprägten Stadtraum schafft eine positive klare und funktionale Zuordnung.

Die Nutzungsintensitäten im Landschaftsraum sind klar strukturiert und auf der Startund Landebahn verortet, ansonsten konzentrieren sich weitere Nutzungsangebote auf den Quartierspark. In der Nord-Süd-Spange sind bis auf Grillplätze keine weiteren Nutzungen angeboten. Fraglich bleibt dabei, ob nicht gerade im Bereich der Nord- Süd-Spange und im Landschaftraum weitere Funktionen und Nutzungsangebote die Identität des Ortes stärken würden. Die vielen Nutzungsangebote am Rand des Quartiersparks unter den Baumstrukturen konzentrieren sich auf die Innenentwicklung des Quartiers und können hier auch zu großen Konflikten mit der Nachbarschaft führen.

Die Gestaltung des Landschaftsraums ist geprägt durch die Entwicklung des Offenlandbiotops, das sich auch in die Nord-Süd-Spange hineinzieht. Für die Nord-Süd- Spange erscheint es fraglich, ob die Verbindungswirkung zwischen Nord und Süd und dem Rand des Schumacher Quartiers durch die Gestaltung dieses Ortes erreicht werden kann.

Der Aufbruch des Taxiways bietet einen interessanten ökologischen Ansatz, hier scheint es jedoch etwas schematisch. Die klassische Gestaltung des Quartiersparks nach dem Vorbild Berliner Volksparks schafft eine gute Raumstruktur. Jedoch führen die kleinteilige Gliederung unter den Bäumen und die vielfältigen Wege zu einer starken Fragmentierung dieser Randbereiche, wodurch die große Wiese in der Mitte etwas verloren geht.

Das Wasserbecken ist durch ein reines Regenwassermanagement nicht als dauerhafte Wasserfläche zu halten. Eine Hybridlösung Frischwasser/Regenwasser ist nicht dargestellt. Positiv wird der Ansatz der Verfasser bewertet, die vorhandene Biotopstruktur zu stärken und ein gutes Verbundsystem über alle Flächen zu entwickeln. Auf der städtebaulichen Ebene offeriert der Entwurf eine solide Grundstruktur für die Areale. Mit fokussiertem Blick auf die Teilräume lässt der Entwurf jedoch präzise Lösungen für die jeweiligen Orte vermissen.