Seenah Wohnen | Klagenfurt Westside – Baustufe III

Städtebauliches Konzept
Bestimmender Entwurfsansatz des Projektes ist es, ein Wohnquartier mit einer verbindenden homogenen Struktur zu entwickeln, die auf die relativ inhomogene Konzeption der ersten beiden Baustufen reagiert.
Das städtebauliche Konzept ist charakterisiert durch sechs punktförmige Baukörper, die versetzt angeordnet werden. Im Norden dient ein riegelförmiger Längsbaukörper als Abschluss und Schallschutzbarriere zur Bahn.
Durch die gewählte Baukörperstellung sollen attraktive Außenräume generiert werden. Die Höhenentwicklung wird mit jeweils 5 Geschossen + Penthaus ist bewusst einheitlich gewählt. Möglichst alle Wohnungen verfügen dabei über eine gute Orientierung, optimale natürliche Belichtungsverhältnisse und vielfältige Ausblicksmöglichkeiten
Ein wichtiges Charakteristikum des Konzeptes ist die spezifische Ausformung der Erdgeschosszone, die in Abstimmung mit dem Außenraumkonzept erfolgt. Die Abstufung von öffentlichen, halböffentlichen und privaten Bereichen ist ein dabei ein wichtiges Thema. Charakteristisch dafür sind der öffentliche Platz im Südosten sowie die Parkanlage im Westen des Wohnquartiers. Diese bilden neben den direkt zugeordneten Grünflächen wichtige Zonen des Wohnumfeldes.

Verkehrskonzept
Das übergeordnete Verkehrskonzept sieht die Verlegung der Hauptverkehrsachse nach Norden zur Bahnstrecke hin vor. Entlang der nördlichen Grundstücksgrenze soll eine Straße errichtet werden, die sowohl für öffentlichen Verkehr, als auch für den privaten Verkehr geeignet ist. Sowohl die Zufahrten zur Tiefgarage als auch die Zufahrt zum Bahnhof Klagenfurt-West für Busse wird dadurch sichergestellt. Das Wohnquartier selbst kann dadurch völlig verkehrsfrei gehalten werden. Im Hinblick auf ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept mit ökologischen und sozial verträglichen Mobilitätsformen wird ein gut verzweigtes Fuß- und Radwegenetz innerhalb des Quartiers angeboten. Im Bereich der Eingangszonen zu den Wohnobjekten werden überdeckte, leicht zugängliche Fahrradabstellplätze angeordnet. Der ruhende Verkehr wird in der Tiefgarage mit ca. 250 Pkw-Stellplätzen angeordnet, im Norden des Grundstückes werden zusätzlich 20 Stück oberirdische Parkplätze untergebracht.

Wohnkonzept
Die Grundrisse sowohl der Punkthäuser als auch des riegelförmigen Längsbaukörpers sind klar strukturiert und zoniert und zeichnen sich aufgrund der geringen Tiefe durch sehr gute Belichtungsverhältnisse aus. Die Wohnungsanzahl je vertikalem Erschließungskern berücksichtigt insbesondere im Bereich der Punkthäuser die Kriterien der Ökonomie. Weiters erfolgt eine Differenzierung zwischen Erdgeschosszone, Regelgeschoss und Penthausebene.
Das System insgesamt ist sehr flexibel und ermöglicht unterschiedliche Wohnkonzepte.

Grün- und Freiraumkonzept
Das neue Wohnquartier ist über einen öffentlichen Platz im Südosten mit der zweiten Baustufe gut verknüpft. Hier sind auch die Erdgeschosszonen mit öffentlichen Nutzungen – Geschäftsflächen belegt. Von hier aus erfolgt eine Fußwegeverbindung durch die Wohnanlage Richtung Westen und endet in einer halböffentlichen Parkanlage, von wo aus der Bahnhof Klagenfurt-West schnell erreicht werden kann.
Die Grün- und Freiflächen sind insgesamt klar geordnet. Den Wohnungen sind direkt private Grünbereiche zugeordnet. Die Verzahnung von Innen und Außen wird insbesondere bei den Punkthäusern durch großzügig gedeckte Zugangsbereiche zu den vertikalen Erschließungselementen verstärkt. Hier werden Fahrrad- und Kinderwagenabstellplätze angeordnet.
Die Wohnungen verfügen über Freiflächen, wie Terrassen, Balkone etc., welche jeweils den Wohnbereich erweitern. Besonders hinzuweisen ist auf die dem Längsriegel auf der Südseite vorgelagerte Struktur, welche den Wohnzonen großzügige Freibereiche – Balkone - zuordnet.

Spezielle Maßnahmen
Aufgrund der neu zu errichtenden Straßentrasse im Norden sollen die Fahrradabstellplätze des Bahnhofes Klagenfurt West auf den südlichen Vorplatzbereich verlegt werden. Die Wendeschleife kann aufgrund der neuen Verkehrsführung entfallen. Der Sendemasten bleibt in seiner Lage bestehen, lediglich der zugehörige Technikcontainer wird verlegt.
Der Höhenunterschied der neuen Straße wird durch eine ins Gelände eingeschnittene Rampe überwunden. Die Einbindung in die Kohldorfer Straße wird im Detail auf Grundlage der erforderlichen Schleppkurven für Stadtwerkebusse ausgeführt.