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Städtebaulich-hochbauliches Gutachterverfahren | 10/2018

Entwicklung der Quartiersmitte Jenfelder Au in Hamburg - Baufelder 9 und 11 (Nord)

1. Preis

Preisgeld: 5.000 EUR

KBNK Architekten GmbH

Architektur

LINDENKREUZ EGGERT | Bildermacherei & Utopografie

Visualisierung

Erläuterungstext

Quartier stärken - Urbanität planen
Die besondere Qualität des neuen Quartiers „Jenfelder Au“ besteht in ihrer vielschichtigen Nutzungstypologie. Der Gestaltungsleitfaden formuliert Gestaltungsprinzipien für die freiräumlichen und baulichen Umsetzungen. Ein lebendiges Stadtbild entsteht.
Der Leitgedanke für unseren Entwurf zeichnet die Vorgabe „Einheit in Vielfalt“ ab und schafft eine Bebauung, die in ihrer Körnung und Ausdruck Bezug zum nördlichen Gegenüber aufnimmt. Die gestalterische Maßstäblichkeit und die Ausformulierung der Kubaturen mit ihren sinnvoll im Stadtraum gesetzten Erkern bestimmen das Zusammenspiel am Gyula-Trebitsch-Platz.
Unterschiedliche Wohnangebote im Geschosswohnungsbau von 1,5- bis familiengerechten 4- Zimmer-Wohnungen, 2 Stadthäusern und vielfältige Gewerbenutzungen im Erdgeschoss unterstützen die Zentrumsfunktion.

Einheit in Vielfalt - Mischung schafft Adressen
Die Fassaden bilden ablesbare „Bausteine“ ab, die in ihrer Maßstäblichkeit die nördlichen Nachbarn aufnehmen. Der Farbausführung der Sockelziegel zeichnet die Gewerbenutzung ab.
Die unterschiedlichen Häuser bilden zusammen „eine Familie“ und bilden gemeinsam mit ihren Nachbarn ein neues Stück urbanes Umfeld.

Durchdachte Grundrisse - Hoher Wohnwert
Dem Angebot an vielfältigen Wohnungsgrößen liegen gut strukturierte und belichtete Grundrisslösungen zugrunde. Die individuellen Freibereiche werden als geschützte Loggien oder halb eingerückte Balkone ausgeführt. Jeweils 4 Wohnungen werden wirtschaftlich über ein Treppenhaus erschlossen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Beitrag überzeugt durch seine klare Gliederung der Baukörper und ruhige Rasterung der Fassaden mit großen Fensterfeldern. Unterstützt wird diese Fassadenstruktur durch eine vertikale Linie der Klinkerriemchen. Durch das kraftvolle Fassadenraster erhält der Entwurf eine gute Wiedererkennbarkeit, dabei korrespondiert das Ensemble gut mit der nördlichen Quartiersmitte. Der massive, steinfarblich betonte Sockelbereich schafft durch seine zusätzliche Überdachung/ Auskragung einen teils geschützten Platzbereich. Der Öffnungsanteil der Erdgeschossfassaden mutet den Jurymitgliedern zu niedrig an, jedoch ist eine flexible Einteilung der Einheiten mit der vorgeschlagenen Gliederung möglich. Die Gliederung im Erdgeschossbereich bildet grundsätzlich eine harmonische Einheit mit den oberen Geschossen.

Die Grundrisse überzeugen die Jury durch eine klare Struktur. Wohnungsmix, -grundrisse und -größen werden für gut befunden, führen jedoch zu einer Erhöhung der vom HWC vorgegebenen Einheiten.

Die vorgeschlagene Wohnnutzung im Erdgeschossbereich weicht von den Vorgaben der Auslobung ab, trotzdem kann der Vorschlag vorbehaltlich notwendiger Überarbeitungen überzeugen und bietet stadträumlich Qualitäten.

Duplexparken ist aufgrund von Wartungsaufwand, Wirtschaftlichkeit und der geminderten Nutzungsqualität der Stellplätze seitens des Auslobers nicht erwünscht.

Der Entwurf von KBNK wird nach Abstimmung der Jury mit 8:0 Stimmen für die Realisierung empfohlen.
Lageplan

Lageplan

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss 2. Obergeschoss

Grundriss 2. Obergeschoss

Ansicht Nord

Ansicht Nord

Schnitt Nord

Schnitt Nord

Ansicht Ost

Ansicht Ost

Ansicht West

Ansicht West