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Mehrfachbeauftragung | 04/2019

Gestaltung der öffentlichen Räume in der Sterkrader Innenstadt in Oberhausen

4. Rang

Planungsbüro DTP Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf steht unter dem Titel „Feste feiern und Alltag leben. Sterkrade lädt ein!“. Das Konzept sieht einen flexiblen, entwicklungsfähigen sowie alltagstauglichen Entwurf vor, der untergenutzte Flächen optimiert. Die Plätze werden als wichtige Eingangstore und das Straßenkreuz aus Bahnhof und Steinbrinkstraße als räumliches Rückgrat verstanden, in dessen Mitte der Kleine Markt das Herz der Innenstadt bildet. Die Gestaltung der öffentlichen Räume orientiert sich an Raumlinien, die als Schnittmuster für die Plätze dienen. Anhand dieses Systems werden Raumraster gebildet, die verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten in Form eines BaukastenPrinzips für die einzelnen Plätze erlauben.

Es wird kritisch diskutiert, ob die gewählte Herleitung einen ausreichenden Erkenntnisgewinn für die weitere Planung schafft. So handelt es sich, insbesondere in Bezug auf den aufgezeigten Baukasten in erster Linie um allgemeingültige Prinzipien, welche jedoch nur wenig Ortsbezug zur Sterkrader Innenstadt herstellen. Generell wird der Aufbau des Großkonzeptes als schwierig nachvollziehbar wahrgenommen. Die sukzessive Erneuerung der Innenstadt und seiner öffentlichen Platzsituationen, welche der Entwurf formuliert, wird allgemein positiv aufgefasst. Allerdings wirkt der Kleinen Markt nicht ausreichend in das übergeordnete Konzept integriert.

Die für den Kleinen Markt gewählte Raumaufteilung in unterschiedliche Bereiche wird als formal nicht nachvollziehbar bewertet, da Sie sich nicht förderlich auf die Ausbildung von Wegebeziehungen, sowohl auf dem Platz selbst, als auch zu den angrenzenden Bereichen der Innenstadt auswirkt. Diese Problematik wird durch die gewählte Materialität des Pflasters, welche eine klare Grenze zu den umliegenden Bahnhof und Steinbrinkstraße assoziiert, weiter verstärkt. Darüber hinaus wird die Lage des Fontänenfeldes vor allem im Hinblick auf die Befahrbarkeit des Marktes kritisch gesehen.

Die Integration des Übergangs zum östlich angrenzenden Kaufland wird als sinnvoll und daher als besondere Stärke des Entwurfes bewertet. Auch das in den Entwurf integrierte Regenwasserkonzept wird grundsätzlich begrüßt, in der praktischen Umsetzung jedoch als problematisch wahrgenommen.
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