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Offener Wettbewerb | 04/2019

Umbau und Erweiterung des Schulzentrums Nord in Norderstedt

2. Preis

Preisgeld: 11.850 EUR

KohlmayerOberst Architekten

Architektur

Planungsgemeinschaft Landschaftsarchitektur Markus Herthneck

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Allgemein
Zunächst muss kritisch gesagt werden, dass die sehr zarte und reduzierte, grafische Darstellung die Arbeit der Jury nicht leicht gemacht hat. Konstruktive Teile, z.B. Innenwände, sind nur vereinfacht dargestellt.
Dennoch sind die städtebauliche Setzung und die Gebäudestruktur sehr überzeugend und auch im Modell gut dargestellt. Die 3-Geschossigkeit gibt dem Neubau das notwendige Gewicht gegenüber dem Flachbau des Bestandes.
Die Zuordnung der Freiräume zu den Eingängen als zusammenhängender Hof, wie auch als peripherer Grünraum sind gelungen. Die Freianlagenplanung ist noch nicht ausreichend formuliert.
Das neue Gebäude dockt mit seinem Dach niveaugleich an den Altbau an. Beide Gebäude erhalten hierdurch ein verbindendes und schützendes Vordach über ihren Zugängen. Der Eingangsbereich des Altbaus wurde mit einer Cafeteria aufgewertet. Die Grundrisse des Neubaus sind überzeugend einfach, mit gut zugeschnitten und hellen Aufweitungen für die Lern- und Ruhezonen.
Die über vier Meter hohen, lichten Geschosse könnten reduziert werden, ebenso die Fensterflächen die mit einem Anteil von 70 % relativ hoch liegen.
Die Fassaden und die innenräumliche Anmutung erscheinen in ihrer Materialität streng auf die wenigen elementaren Oberflächen reduziert.

Nachhaltigkeit
Der sehr hohe Fensterflächenanteil stellt eine gute Tageslichtversorgung sicher, wirkt sich jedoch in Kombination mit dem nur mäßig effizienten Sonnenschutzkonzept ungünstig auf den sommerlichen Wärmeschutz bzw. die Überhitzung aus. Die vollflächig abgehängten Decken reduzieren die Speichermassen zusätzlich. Alle weiteren Energie- und Nachhaltigkeitskennwerte liegen im Vergleich zum Wettbewerbsmittel im durchschnittlichen Bereich.

Freiraum
Der neue Eingangshof öffnet sich in schmal-langgestreckter Form Richtung Moorbekstraße. Die Eingänge sind von dort deutlich sichtbar. Zwischen der Gebäudevorzone, die entlang er Gebäude zweckmäßig von einer Überdachung begleitet wird, und den östlich und nördlich anschließenden Freianlagen kann ein fließender Übergang entwickelt werden. Die Planzeichnungen stellen leider keinerlei nähere Gliederung und Gestaltung der Freianlagen dar.