Neubau einer Raststätte und Sanierung der Festung Kniepass in der Gemeinde Unken

Anders als alle anderen Beiträge, platziert das Projekt 007 einen schmalen Baukörper direkt an die Bundesstraße. Dadurch entsteht einerseits eine maximale Präsenz der gewünschten Gebäudestruktur und andererseits wird ein „Zurücktreten“ der Parkierungsflächen erreicht, wodurch Landschaft und Architektur diesen Raum dominieren. Von den Parkierungsflächen, wird auf kürzestem Weg ein Eingangsplatz unter grünem Blätterdach am Ende des markanten „dachzackigen“ Baukörpers betreten. Hier ist bereits Rast in einer konsumfreien Zone, auch für Radfahrer möglich. Von dort führt entlang der verschiedenen Funktionen, ein „zackig“ überdachter Weg bis zur, genau in diesem Weg mündende Rutsche. Der Schnitt bzw. die Ansicht des Gebäudes zeigt sich mit seiner „gezackten“ Dachlandschaft in logischer Feinabstimmung mit den darunter liegenden Funktionen und verstärkt diese innere räumliche Bewegung zusätzlich mit großen Oberlichtflächen, die hinauf zur Festung schauen. Das zeigt auch, dass der Blick von der Festung nach unten, also auf die fünfte Fassade berücksichtigt wurde. Die Gebäudestruktur in rotbraunem Sichtbeton konstruiert, ermöglicht große Spannweiten und maximale Flexibilität, was in Anbetracht der möglichen Nutzungsänderungen im Laufe der Zeit sinnvoll erscheint. Auch sind Erweiterungen ohne das Konzept zu konterkarieren möglich. Im Bereich der Festung wird fast ohne verändernde Eingriffe gearbeitet. Die Absicht führt auch dazu, dass die Einstiegsstelle außerhalb der Festung positioniert wird, was jedoch keineswegs im Sinne des Bauherrn ist, der „Festung und Rutsche“ als ein Paket sehen will, was aus Sicht der Jury beurteilt wird.