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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2008

Barbing Kirchstraße

Ankauf / Nominierung

Bathke Geisel Architekten

Architektur

TERRA.NOVA Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Ideenbereich_ Städtebauliche Neuordnung


Allgemein - Typologien

Die Gemeinde Barbing und speziell ihr alter Ortskern sind geprägt von einer heterogenen Bebauung entlang des vorhandenen Wege- und Straßennetzes. Die Gebäude variieren sowohl in ihrer Größe und Proportion, als auch in ihrer Ausrichtung zu den öffentlichen Bereichen. Dieses Motiv wird von den Verfassern bei den zu planenden Baufeldern aufgenommen. Die implantierten Baukörper orientieren sich teils giebelseitig, teils traufseitig zum Straßenraum. Auf den einzelnen Parzellen bilden sich somit Gebäudeensembles, die sich von der Typologie an die vorhandenen landschaftlichen Gehöfte anlehnen. Auch in der Höhe und der Dachneigung orientieren sich die vorgeschlagenen Baukörper am Bestand. Es wird eine Nutzungsmischung aus reinen Wohngebäuden und Gewerbebauten und Mischformen von Wohnen, erdgeschossigen Einrichtungen für den täglichen Bedarf und öffentliche Institutionen vorgesehen.


Nördliche Stadtkante

Neben der Nachverdichtung der aufgelassenen Grundstücke sehen die Verfasser einen Handlungsbedarf zur Ortsrandabrundung an der nördlichen Stadtkante. Im ersten Maßnahmenkatalog empfiehlt sich demnach, den vorhandenen Ortsrand mit einzelnen zusätzlichen Baukörpern zu schließen (Parzellen 52, 270, 296, 297).
Als zusätzliche Stärkung der Ortsrandsituation schlagen die Verfasser im folgenden Schritt zwei vom bestehenden Bebauungsplan (für die Parzellen 268/2, 267, 265, 264) abweichende Baufelder auf den Flurgrundstücken 272/273 und 270 vor. Diese Felder werden gemäß der Gesamttypologie wiederum mit Ensembles aus Doppel-, Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern nach einem geordneten Schema mit wechselnden Firstrichtungen besetzt. Durch die Aneinanderreihung der Ensembles mit verbindenden Mauerelementen wird sowohl zur Stadtseite als auch zur Grünseite ein definierter baulicher Ortsrand erzeugt. Einzelne Gassen und Aufweitungen ermöglichen eine Durchwegung der Baufelder und fördern somit eine Verflechtung des Ortes mit den nördlichen Grünbereichen des Augrabens.
Der nord-östliche Ortsrand wird durch Satteldachaufstockungen auf der bestehenden Werkhalle im selben Duktus formuliert.
Die verbliebenen Tennisplätze werden im zweiten Schritt vollständig aufgelassen und am Sportzentrum neu errichtet.


Nördliche Ortsbegrünung

Dem nördlichen Ortsrand und somit den neuen Baufeldern sind Grünflächen als Erholungs- und Freizeitflächen vorgelagert. Gefasst vom Baumgürtel des Augrabens laden sie zum Verweilen, Spazieren und zu verschiedenen Freizeitaktivitäten ein. Als landschaftsarchitektonische Gestaltungsmerkmale werden neben dem Wegenetz mit wassergebundener Decke, Sitzmöblierungen und Rasenflächen mit Gruppierungen aus Obstbäumen vorgeschlagen. Die Festwiese wird mit einer neuen Fassung versehen und in das Grünfeld integriert.


Straßen- und Wegenetz

Die zwei Baufelder werden über kurze, verkehrsberuhigte Stichstraßen von der Kirchstraße bzw. vom Donauweg an das bestehende Verkehrsnetz angebunden. Durch deren Ausformulierung als verkehrsberuhigte Wege ohne Durchgangsverkehr sind sie gleichermaßen in das Fußwegenetz des Ortes integriert. Durch den neu geschaffenen Fußweg vom Kirchplatz Richtung Norden wird eine direkte Anbindung des Grünbereichs geschaffen.


Bauliche Erweiterung

Für zukünftige bauliche Erweiterungen sind im nord-westlichen und nord-östlichen Bereich des Grünlandes potentielle Baufelder markiert. Diese sollten im Duktus der vorgeschlagenen Bebauung behandelt werden.