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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2019

Neubau eines Studentenwohnheims im Klara-Oppenheimer-Weg in Würzburg

1. Preis

Preisgeld: 31.000 EUR

Haus-mit-Zukunft | Architekten + Ingenieure

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebaulich ist der Baukörper gut in den Rahmenplan integriert. Der quadratische Baukörper wird durch einen Vorplatz erschlossen. Der Vorplatz eröffnet die Möglichkeit für einen Erweiterungsbau in der Zukunft. Der Eingangsbereich ist klar markiert und öffnet sich zum Innenhof. Der Innenbereich ist dem Eingangsbereich angegliedert. Der Eingangsbereich erfährt durch die Haupterschließungstreppe über einen durchgehenden Luftraum über drei Stockwerke eine Großzügigkeit für den Eintretenden.
Der Innenhof ist durch differenzierte Begrünung gut gegliedert. Über vier Treppenanlagen werden die Laubengänge erreicht und verbunden. Die Erschließung der Appartements erfolgt über einen umlaufenden, dem Innenhof zugewandten Laubengang.
Es gibt eine Tiefgarage mit einem Parkdeck, das die geforderte Stellplatzanzahl abdeckt. In Verbindung mit der TGEinfahrt sind die Motorrad- und Fahrradstellplätze angeordnet, von dort kann man über die zwei Treppenhäuser die oberen Stockwerke erreichen. Die geringe Überbauung des Leitungsfeldes erscheint auf Grund der topographischen
Situation und der gewählten Konstruktion lösbar.

Der Baukörper stellt sich nach allen Seiten mit 4 Geschossen dar. Die Nordseite wird als Dachterrasse mit Ausblick zum Landschaftspark angeboten. Die Fassade stellt sich als klar gegliederte Fassade mit eingefügten, den Raum ausfüllenden Fensterelementen mit farbigen Lüftungsflügeln dar.

Die zwei Rollstuhlfahrerappartements sind klar funktional im EG angeordnet. Die Einzelappartements sind in Richtung Ost-West und Süden ausgerichtet und haben die Möglichkeit einer beidseitigen Belichtung. Die Laubengangerschließung scheint etwas zu schmal zu sein und sollte verbreitert werden.

Die innere Organisation der Einzelappartements ist trotz des Achsmaßes von 2,90 m gut organisiert. Die Querstellung der Küchenzeile ergibt einen kleinen Aufenthaltsbereich, die angliederte Nasszelle grenzt den Wohn- und Arbeitsbereich ab. Die Dreierwohngruppen sind jeweils an den Ecken des Baukörpers angeordnet; jede Wohngruppe hat einen großzügigen Gemeinschaftsbereich. Die Einzelzimmer in den Wohngruppen haben zudem separate Nasszellen. Die Appartements sind nach außen gerichtet und lassen erwarten, dass die Nutzer ungestört von Aktivitäten im Innenhof wohnen können.

Als Konstruktion ist eine Schottenbauweise in Stahlbeton vorgesehen, die auf einem Rastermaß von 2,90 m basiert. Die strenge Rasterfassade gewinnt durch das geschossweise Verspringen der farbigen Öffnungsflügel an Lebendigkeit. Durch die kompakte Form des Baukörpers wird eine wirtschaftliche Bauweise gefördert. Dadurch
werden auch die Gebäudekennwerte durchgängig eingehalten. Für überprüfungswürdig wird die Anzahl der Fahrradstellplätze gehalten, nachdem die Stellplatzbreite nur ca. 30 cm beträgt.
Das energetische Konzept schlägt den Einsatz innovativer Technik vor, wie z.B. eine Betonkerntemperierung. Die Flächen werden zur thermischen Energiegewinnung und für Photovoltaik genutzt.