Nichtoffener Wettbewerb | 08/2007
Architekten Workshop Vorburg Schloss Horst
Perspektive
2. Preis
Architektur
ErlÀuterungstext
Einleitung
Das Schloss Horst stellt das historische und kulturelle Herz des Gelsenkirchener Stadtteils Horst dar. Seit der Sanierung in den 90er Jahren kann es wieder von den BĂŒrgern des Stadtteils genutzt werden und seine Rolle als Identifikationspunkt stĂ€rken.
In diesem Kontext steht die geplante Umnutzung der Vorburg. Historisch war sie ein Teil des Schlosskomplexes. Dieser Bezug soll wieder hergestellt werden.
Zum einen erhĂ€lt die Vorburg eine Nutzung, die sie fĂŒr die BĂŒrger zugĂ€nglich macht. Damit vervollstĂ€ndigt sich die Rolle des Schlosskomplexes als Ort fĂŒr die BĂŒrger von Horst.
Zum anderen soll der bauliche Bezug wieder gestĂ€rkt werden. WĂ€hrend das Schloss selber durch die Teilrekonstruktionen wieder ein in sich abgeschlossenes Ensemble darstellt, fehlt dem verbliebenen Rudiment der Vorburg eine bauliche Fassung zur StraĂe hin. Die Reparaturen dieser âFehlstelleâ, das Bilden eines geschlossenen, baulichen Ensembles, ist Inhalt unseres Projektes.
Die Vorburg wird so zum âJuniorpartnerâ des Schlosses, eine funktionale und stĂ€dtebauliche Verbindung, die die historische Situation nachempfindet.
Das GebÀude
Die Nutzung als BĂŒrgercenter und BĂŒcherei macht die Vorburg zu einem öffentlichen GebĂ€ude. Der gemeinsame Eingang erfolgt ĂŒber das groĂe Tor des HauptgebĂ€udes. In einer offenen Foyersituation befinden sich ein Informationscounter sowie die offene Treppe. Im Erdgeschoss schlieĂen sich das BĂŒrgercenter und die âHistorische Druckwerkstattâ an das Foyer an. Die BĂŒcherei befindet sich Obergeschoss unter dem offenen Dachstuhl. Im offenen Dachraum steht ein zentrales âMöbelâ, das den Aufzug, Vitrinen und BĂŒcherregale beinhaltet.
Auf diesem âMöbelâ befinden sich BĂŒcher und LeseplĂ€tze fĂŒr den Erwachsenenbereich. Durch die partielle Ăffnung der DachflĂ€che bieten sich von hier aus Ausblicke in den Schlosspark.
Diese Organisation der BĂŒcherei inszeniert den historischen Dachstuhl und schafft einen lichten, hohen Raum mit groĂer AufenthaltsqualitĂ€t.
Das NebengebĂ€ude beinhaltet im Erdgeschoss NebenrĂ€ume, im Obergeschoss ist es Teil der BĂŒchereiflĂ€che.
Das Foyer wird zusÀtzlich unterkellert zur Unterbringung der SanitÀrrÀume.
Die Fassaden werden nach dem historischen Vorbild restauriert, die Ăffnungen im Dach werden mit bedruckten GlĂ€sern ausgefĂŒhrt, um die flĂ€chige, geschlossene Gesamtwirkung des Daches nicht zu zerstören.
Der Platz
Der durch das L-förmige GebÀude gebildete Platzraum wird zu einem wesentlichen Bestandteil des Vorburgensembles.
Die PlatzflĂ€che wird als architektonisches Element gedeutet, das gemeinsam mit HauptgebĂ€ude und SeitenflĂŒgel eine baulich geschlossene Einheit bildet.
Die MaterialiÀt der PlatzflÀche hebt sich deutlich von den umgebenden FlÀchen ab. In den Boden eingelassene StahlbÀnder aus Corten-Stahl zitieren die Lisenen als Strukturelemente der Fassaden und schaffen eine richtungsneutrale Platzgeometrie.
Die FlĂ€chen zwischen den StahlbĂ€ndern werden mit Kies abgedeckt. Zur StraĂe hin schlieĂt eine 2,20 m hohe Wand aus Stahlblech den Platz ab. Das Blech ist in Sitzhöhe gekantet und schafft so eine Sitzgelegenheit mit Blick auf die GebĂ€ude. Die FlĂ€che des aufgestellten Stahlbleches ist durch vertikale Schlitze perforiert. Durch die Ausbildung der Schlitze in unterschiedlichen Breiten wird ein Bild erzeugt. Es zeigt eine Gruppe von BĂŒrgern, die sich optisch mit den sich tatsĂ€chlich auf dem Vorplatz befindlichen Menschen ĂŒberlagern.
Durch diese rÀumliche Fassung des Platzes wird die historische Situation suggeriert, aber nicht nostalgisch angehaucht.
Die rĂ€umliche Fassung des Platzes zum Schloss hin erfolgt durch einen Block in Sitzhöhe, der in seiner Position und GröĂe den Innenraum der historischen Kapelle zitiert. Er folgt also nicht dem orthogonalen System der heutigen Vorburg und zeigt die Ăberlagerung der historischen Schichten. Dieser Block besteht aus Betonfertigteilen, die mit Text bedruckt sind.
Das Schloss Horst stellt das historische und kulturelle Herz des Gelsenkirchener Stadtteils Horst dar. Seit der Sanierung in den 90er Jahren kann es wieder von den BĂŒrgern des Stadtteils genutzt werden und seine Rolle als Identifikationspunkt stĂ€rken.
In diesem Kontext steht die geplante Umnutzung der Vorburg. Historisch war sie ein Teil des Schlosskomplexes. Dieser Bezug soll wieder hergestellt werden.
Zum einen erhĂ€lt die Vorburg eine Nutzung, die sie fĂŒr die BĂŒrger zugĂ€nglich macht. Damit vervollstĂ€ndigt sich die Rolle des Schlosskomplexes als Ort fĂŒr die BĂŒrger von Horst.
Zum anderen soll der bauliche Bezug wieder gestĂ€rkt werden. WĂ€hrend das Schloss selber durch die Teilrekonstruktionen wieder ein in sich abgeschlossenes Ensemble darstellt, fehlt dem verbliebenen Rudiment der Vorburg eine bauliche Fassung zur StraĂe hin. Die Reparaturen dieser âFehlstelleâ, das Bilden eines geschlossenen, baulichen Ensembles, ist Inhalt unseres Projektes.
Die Vorburg wird so zum âJuniorpartnerâ des Schlosses, eine funktionale und stĂ€dtebauliche Verbindung, die die historische Situation nachempfindet.
Das GebÀude
Die Nutzung als BĂŒrgercenter und BĂŒcherei macht die Vorburg zu einem öffentlichen GebĂ€ude. Der gemeinsame Eingang erfolgt ĂŒber das groĂe Tor des HauptgebĂ€udes. In einer offenen Foyersituation befinden sich ein Informationscounter sowie die offene Treppe. Im Erdgeschoss schlieĂen sich das BĂŒrgercenter und die âHistorische Druckwerkstattâ an das Foyer an. Die BĂŒcherei befindet sich Obergeschoss unter dem offenen Dachstuhl. Im offenen Dachraum steht ein zentrales âMöbelâ, das den Aufzug, Vitrinen und BĂŒcherregale beinhaltet.
Auf diesem âMöbelâ befinden sich BĂŒcher und LeseplĂ€tze fĂŒr den Erwachsenenbereich. Durch die partielle Ăffnung der DachflĂ€che bieten sich von hier aus Ausblicke in den Schlosspark.
Diese Organisation der BĂŒcherei inszeniert den historischen Dachstuhl und schafft einen lichten, hohen Raum mit groĂer AufenthaltsqualitĂ€t.
Das NebengebĂ€ude beinhaltet im Erdgeschoss NebenrĂ€ume, im Obergeschoss ist es Teil der BĂŒchereiflĂ€che.
Das Foyer wird zusÀtzlich unterkellert zur Unterbringung der SanitÀrrÀume.
Die Fassaden werden nach dem historischen Vorbild restauriert, die Ăffnungen im Dach werden mit bedruckten GlĂ€sern ausgefĂŒhrt, um die flĂ€chige, geschlossene Gesamtwirkung des Daches nicht zu zerstören.
Der Platz
Der durch das L-förmige GebÀude gebildete Platzraum wird zu einem wesentlichen Bestandteil des Vorburgensembles.
Die PlatzflĂ€che wird als architektonisches Element gedeutet, das gemeinsam mit HauptgebĂ€ude und SeitenflĂŒgel eine baulich geschlossene Einheit bildet.
Die MaterialiÀt der PlatzflÀche hebt sich deutlich von den umgebenden FlÀchen ab. In den Boden eingelassene StahlbÀnder aus Corten-Stahl zitieren die Lisenen als Strukturelemente der Fassaden und schaffen eine richtungsneutrale Platzgeometrie.
Die FlĂ€chen zwischen den StahlbĂ€ndern werden mit Kies abgedeckt. Zur StraĂe hin schlieĂt eine 2,20 m hohe Wand aus Stahlblech den Platz ab. Das Blech ist in Sitzhöhe gekantet und schafft so eine Sitzgelegenheit mit Blick auf die GebĂ€ude. Die FlĂ€che des aufgestellten Stahlbleches ist durch vertikale Schlitze perforiert. Durch die Ausbildung der Schlitze in unterschiedlichen Breiten wird ein Bild erzeugt. Es zeigt eine Gruppe von BĂŒrgern, die sich optisch mit den sich tatsĂ€chlich auf dem Vorplatz befindlichen Menschen ĂŒberlagern.
Durch diese rÀumliche Fassung des Platzes wird die historische Situation suggeriert, aber nicht nostalgisch angehaucht.
Die rĂ€umliche Fassung des Platzes zum Schloss hin erfolgt durch einen Block in Sitzhöhe, der in seiner Position und GröĂe den Innenraum der historischen Kapelle zitiert. Er folgt also nicht dem orthogonalen System der heutigen Vorburg und zeigt die Ăberlagerung der historischen Schichten. Dieser Block besteht aus Betonfertigteilen, die mit Text bedruckt sind.
Lageplan
Grundriss
Schnitt
Westansicht