Neubau eines Unterkunftsgebäudes für den Internatsbetrieb in Celle Scheuen

Die von den Verfassern vorgeschlagene städtebauliche Anordnung fügt sich in den Kontext ein, indem sie die bestehenden Strukturen fortschreibt. Alleinstellungsmerkmale sind Dachform, Materialität und äußere Anmutung, wobei die Aspekte der Farbigkeit und Fensteranordnung innerhalb der Jury kontrovers diskutiert wurden. Die mittig angeordnete Gebäudeerschließung lässt die Teilung in einzelne Lerngruppen zu, wenngleich die Abgeschlossenheit dieser nicht abschließend gelöst ist. Die Anordnung der Gemeinschaftsbereiche im Zusammenspiel mit den Individualräumen ist gelungen, auch wenn nicht alle Einzelzimmer in gleicher Form am Gemeinschaftsbereich partizipieren. Die vorgeschlagene Trennung zwischen Erschließung und Gemeinschaftsbereich ist aus Nutzersicht weniger gewünscht. Die zweiten baulichen Rettungswege der oberen Gruppenbereiche münden vor den unteren Gruppenbereichen in relativ großzügig gestalteten Freibereichen. Dieses wird von der Jury ebenso gewürdigt, wie die insgesamt großzügige Gestaltung der Gemeinschaftsbereiche, denn mit dieser Geste wird auch eine Wertschätzung gegenüber den Menschen zum Ausdruck gebracht, die mit ehrenamtlichen Engagement Dienst bei der freiwilligen Feuerwehr leisten und sich an diesem Ort weiterbilden.
Die angebotenen Flächen und Volumen des Wettbewerbsbeitrages liegen im oberen Bereich, die wirtschaftlichen Kenndaten im Mittelfeld.
Insgesamt handelt es sich bei diesem Beitrag um eine sehr qualitätsvolle Arbeit, die mit funktionaler Fertigkeit und hohem architektonischem Anspruch die Aufgabenstellung in angemessener Art und Weise gelöst hat.