Neubau Polizeiinspektion Saale-Orla in Schleiz

Die Verfasser platzieren sehr geschickt einen lang gestreckten Baukörper in die Grundstückstiefe. Das neue Gebäude bildet mit dem dreigeschossigen Kopfbau eine repräsentative Haltung zur Stadt aus und setzt sich als zweigeschossiges Bauteil sehr maßstäblich fort. Der Neubau bildet damit sehr unkompliziert die schützende Fassung zum Zufahrtsbereich, der im maximal möglichen Abstand zur Kreuzung von der Straße am Sonnenbad erfolgt. Die Hauptzufahrt bündelt in dieser Konsequenz den Verkehr von Besuchern, Bediensteten und Einsatzfahrzeugen an der Straßenmündung. Hierin werden Behinderungen gesehen. Die bereits vorgeschlagene Nutzung des Grundstückappendix‘ für die Bedienstetenstellplätze lässt den Entfall dieser Stellplatznutzung entlang der Zufahrtsstraße denkbar werden - ebenso wie eine gesplittete Zufahrt für die Besucher vor dem Haus.
Sehr schlüssig ist die Ausbildung des Polizeihofs mit der vorgegebenen Organisation der Fahrzeuge. Auch die Notausfahrt ist folgerichtig angelegt.
Den Verfassern gelingt es mit mit den topografischen Gegebenheiten so umzugehen, dass Eingriffe und Modulationen auf ein Minimum reduziert werden und in diesem Falle zur Hofbildung und Einfriedung des Polizeiareals genutzt werden.
Das Gebäude selbst nimmt äußert effektiv die geforderten Räumlichkeiten auf unter richtiger Anordnung der Funktionen und Raumbeziehungen. (...)
In diesem Verständnis sind die Beziehungen von innen nach außen und umgekehrt sehr gut gegeben.
Das Erscheinungsbild setzt auf die klare Bauplastik. Die Wahl von Verblendmauerwerk mit horizontalem Zierverband in Kombination mit rhythmisierten Fensterbändern unterstützt diesen ruhigen und beständigen Ausdruck.
Die effiziente Organisation von Flächen und Volumen steht in sehr wirtschaftlichem Verhältnis. Konstruktionsart und Materialwahl werden als sehr langlebig eingeschätzt.
Die Arbeit wird als sehr solider und wertvoller Beitrag gesehen.