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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2019

Zentrales Feuerwehrgerätehaus der Stadt Rheinfelden (Baden)

Wettbewerb Feuerwehrgerätehaus - Perspektive - Rheinfelden dasch zürn + partner

Wettbewerb Feuerwehrgerätehaus - Perspektive - Rheinfelden dasch zürn + partner

1. Preis

Preisgeld: 15.000 EUR

dasch zürn + partner

Architektur

Reinboth Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Das zentrale Feuerwehrgerätehaus fügt sich in der Längsorientierung der Umgebungsbebauung ein, setzt jedoch am Ende der Kleemattstraße und von der B316 aus ein Erkennungszeichen am Stadteingang. Der kompakte, größtenteils zweigeschossige Baukörper umschließt die Fahrzeughalle U-förmig in seinem Inneren. Der 23m hohe Übungsturm befindet sich abgerückt, westlich in der Flucht des Hauptkörpers und ist bereits aus der Ferne wahrnehmbar.

Die Alarmeinfahrt sowie die Alarmausfahrt erfolgen unabhängig und kreuzungsfrei voneinander. Die Alarmparkplätze befinden sich östlich des Neubaus. Die Zufahrt erfolgt über die Römerstraße. Die Alarmausfahrt erfolgt über die neu angelegte Straße mit unmittelbarem Anschluss zum Äußeren Ring, der B316. Für den Notfall gibt es eine behelfsmäßige 2. Alarmausfahrt sowie eine 2. Alarmeinfahrt.

Technik und Werkstattbereiche befinden sich größtenteils im Erdgeschoss. Diese verschränken sich mit den weiteren Nutzungen wie Bereitschaft, Schulung, Jugend- und Büroräumen im 1. und 2. Obergeschoss.

Die sich im Erdgeschoss des nördlichen Gebäudeteils befindende Einsatzzentrale hat sowohl den Blick in die Fahrzeughalle sowie den uneingeschränkten Überblick auf die Alarmausfahrt.
Das Büro des Gerätewarts befindet sich im 1. Obergeschoss direkt am Treppenhaus mit Blick in die Durchfahrt und Waschhalle sowie in die Fahrzeughalle.
Der Oldtimer Ford V8 wird an exponierter Stelle mit eigenem Stellplatz positioniert und ermöglicht auch Besuchern einen Einblick in die Feuerwehr. Im angrenzenden Foyer sind dazu weitere Informationen ausgestellt.


Auf der westlichen Rückseite des Gebäudes befindet sich ein Grünstreifen mit einem Freisitz für festliche Aktivitäten und Grillen. Aufgrund der Kompaktheit des Baukörpers und den dazugehörigen Nutzungen wird lediglich der westliche Teil des Grundstücks belegt. Die östliche Grundstücksfläche auf der anderen Seite des Bestandswegs kann zur Erweiterung der Freifläche dienen.
Im Westen befindet sich der Übungshof mit Turm. Ein Grünstreifen mit Baumbepflanzung dient hier zur Abschirmung in Richtung Römerstraße.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser schlagen ein langgestrecktes, ost-west-orientiertes Gebäude vor mit
einer Baukörpererhöhung zur Südseite mit eindeutiger Adressbildung. Der freigestellte Turm wirkt in Richtung Kreisverkehr und nördliche Stadtzufahrt und ist gut
wahrnehmbar.

Die verkehrlichen Anforderungen zur Alarmausfahrt in zwei Richtungen, zur Alarmeinfahrt über eine übersichtliche Parkierungsanlage und eine Rückfahrt der Fahrzeuge zur Waschhalle sind erfüllt und funktionieren vorbildlich ohne gegenseitige
Beeinträchtigungen.

Der Übungsturm ist allseitig freigestellt und ermöglicht unabhängig vom sonstigen
Betrieb vielfältige Nutzungen.
Besonders begrüßt wird die Ausbildung des Kopfbaus als ‚Gesicht‘ an der Römerstraße und die Ausstrahlung zur südlichen Wohnbebauung.
Der Eingangsbereich mit der Sichtbarkeit des Oldtimers nach außen und der Anordnung der auch öffentlichen Nutzungen tragen zur positiven Wahrnehmung der Feuerwehr bei.

In den Freianlagen sind die versiegelten Flächen auf ein Mindestmaß reduziert. Perforierte Beläge bei den Parkplätzen, dem Übungshof und die Baumbepflanzungen
integrieren das Gebäude harmonisch in die Obstbaumwiese.

Der Entwurf ist gut strukturiert aufgebaut, die Raumgruppen mit ihren funktionalen
Anforderungen sind erfüllt und umgesetzt.
Die Einsatzzentrale liegt an der richtigen Stelle, der direkte Alarmzugang zu den
Umkleiden funktioniert auf kurzen Wegen und ist flexibel aufgebaut.
Die Nebenräume/Lagerflächen sind der Halle auf kurzen Wegen zugeordnet.
Nur der Schwarz/Weiß-Bereich sollte abgetrennt und umschlossen werden, eine
Integrierung in die Nebenraumspange wäre sinnvoll.

Sehr begrüßt wird die Anordnung des Schulungs- und Jugendraumes auf der Galerie mit Blick in die Halle als dem Kernbereich der Gesamtanlage. Über eine zweite
Treppenverbindung entstehen kurze Wege zur Halle. Die Konzentration aller Büroräume mit kurzer Verbindung zur Einsatz-Zentrale wird positiv gesehen.

Die Ausbildung der Fassaden besticht durch eine homogene Zusammenfassung der
unterschiedlichen Nutzungen mit einer Bekleidung, leider ohne Angabe der Materialität. Durch die Differenzierung der Öffnungen entsteht eine Lebendigkeit und gute
Ablesbarkeit, sie lässt aber auch viel Interpretations-Spielraum offen.

Die wirtschaftlichen Kenndaten liegen im Vergleich aller Arbeiten im günstigen Bereich, sowohl in den Verhältniszahlen als auch in der Kubatur.

Zusammenfassend ein Feuerwehrhaus, das mit einem konzentrierten Baukörper ein
Erkennungszeichen am Stadteingang setzt und sich gleichzeitig zur südlichen
Wohnbebauung einfügt. Die vielfältigen funktionalen Anforderungen werden überaus
gut erfüllt.
Lageplan

Lageplan

Wettbewerb Feuerwehrgerätehaus - Lageplan - Rheinfelden dasch zürn + partner

Wettbewerb Feuerwehrgerätehaus - Lageplan - Rheinfelden dasch zürn + partner

Wettbewerb Feuerwehrgerätehaus - Perspektive - Rheinfelden dasch zürn + partner

Wettbewerb Feuerwehrgerätehaus - Perspektive - Rheinfelden dasch zürn + partner

Wettbewerb Feuerwehrgerätehaus - Pikto - Rheinfelden dasch zürn + partner

Wettbewerb Feuerwehrgerätehaus - Pikto - Rheinfelden dasch zürn + partner

Wettbewerb Feuerwehrgerätehaus - Schnitt - Rheinfelden dasch zürn + partner

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Wettbewerb Feuerwehrgerätehaus - Südansicht - Rheinfelden dasch zürn + partner

Wettbewerb Feuerwehrgerätehaus - Südansicht - Rheinfelden dasch zürn + partner