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Mehrfachbeauftragung | 03/2019

Neugestaltung Citywohnpark in Duisburg

Isometrie

Isometrie

Teilnahme

HPP Architekten GmbH

Architektur

KRAFT.RAUM.

Landschaftsarchitektur

ErlÀuterungstext

QUALITÄT DES BESTANDES
Das GebĂ€udeensemble und das Zusammenspiel mit dem parkartigen GrĂŒnraum wird als qualitĂ€tsvoll, aber als „in die Jahre gekommen“ wahrgenommen. Der Charakter des Wohnparks soll bezĂŒglich Architektur und Freiraumplanung durch gezielte Eingriffe positiv verstĂ€rkt werden. Nicht zufriedenstellend ist im Bestand die Erkennbarkeit der EingĂ€nge und eine dadurch erschwerte Orientierung.

STÄRKUNG DER ADRESSEN
Durch gezielte ErgĂ€nzungen wird insbesondere die Sichtbarkeit der EingĂ€nge und StĂ€rkung der Adressen verbessert. Die Wahrnehmbarkeit der EingĂ€nge als „Visitenkarten“ der HĂ€user wird erhöht, indem diese als verglaste Lobbys vergrĂ¶ĂŸert werden. Dadurch wird der Zugang zum Haus hochwertiger gestaltet, was die Gesamtwahrnehmung der GebĂ€ude hebt.

VERNETZUNG MIT DEM PARK
Die EingĂ€nge werden als Bindeglied zwischen dem Park und den GebĂ€uden verstanden. Die transparente Fassade der EingĂ€nge reduziert die Abgrenzung zwischen Innen und Außen. Die Lobbys werden hell, freundlich und einsehbar. Die reduzierte Formensprache der ErgĂ€nzungen passt zu der kubischen Architektur des Bestandes und bringt gleichzeitig einen zeitgemĂ€ĂŸen Aspekt in die Gesamterscheinung.

IDENTITÄT & GRAFIK
Die Vernetzung der GebĂ€ude mit dem Park wird in Grafiken in den Eingangsbereichen thematisiert. Um das Thema Park und die IndividualitĂ€t der HĂ€user zu stĂ€rken, könnten Grafiken im Eingang regionale, landschaftliche BezĂŒge aufnehmen. So z.B. BezĂŒge zum Rhein, Stadtwald, Zoo, Hafen etc.

FASSADE
Eine besondere gestalterische QualitĂ€t des GebĂ€udeensembles liegt in der Gliederung der Baukörper und deren unterschiedlichen Höhen. Unterstrichen wird diese Gliederung durch dezente Farb- und Helligkeitsnuancen. Die verwendeten Fassadenplatten geben den GebĂ€uden eine nicht mehr zeitgemĂ€ĂŸe und als nicht hochwertig wahrgenommene Anmutung. BeschĂ€digungen, Verunreinigungen der Plattenkanten und der Spitzname „Platte“ hinterlassen ein negativ besetztes Image. Um eine neue Wahrnehmung der Architektur im Wohnpark zu erreichen und um die Gliederung der Baukörper durch homogene FlĂ€chen zu unterstĂŒtzen, wird eine verputze Fassade vorgeschlagen.

FREIRAUM & LICHT
Auch im Freiraum wird die Grundkonzeption des Bestands erhalten und durch gezielte Maßnahmen gestĂ€rkt. Es werden die Hierarchien der Wege herausgearbeitet, um die Orientierung zu verbessern. So gibt es die zentralen Hauptwege, die orthogonal angelegt sind und das Quartier primĂ€r erschließen. Zudem gibt es die untergeordneten Nebenwege, die landschaftlich geschwungen gestaltet werden. Dem entsprechend wird ein Lichtkonzept wegebegleitend ausgefĂŒhrt. Die Helligkeit und Dichte der Leuchten ist an den Hauptwegen entsprechend höher und fĂŒhrt zu den neuen EingĂ€ngen die als verglaste Lobbys wie „LeuchttĂŒrme“ die Adressen bilden. Der Parkraum wir dezenter und untergeordnet beleuchtet.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf konzentriert sich auf die prĂ€zise Ausarbeitung der Eingangssituationen, die als wesentlichstes Identifikationsmerkmal eine eigenstĂ€ndige, gut erkennbare Adresse ausbilden mit der sich die Bewohner in hohem Maße identifizieren sollen. Die handwerklich versierte AusfĂŒhrung, insbesondere die Idee der durchgeschobenen EingĂ€nge, wird von der Jury besonders gewĂŒrdigt. DemgegenĂŒber wird die Gestaltung der Fassade sehr dezent ausgefĂŒhrt: Das neutrale und hell formulierte Fassadenkleid zeichnet sich durch seriöse, behutsame und feinfĂŒhlige Eingriffe aus. Diese sehr behutsame Weiterentwicklung der Erscheinung des City-Wohnparks wird gestalterisch durchaus als sympathisch und Ă€sthetisch empfunden. Zugleich werden diese auch kritisch gesehen, da die Jury anzweifelt, dass sich die Bewohner des City-Wohnparks damit identifizieren könnten. Ebenfalls kritisch wahrgenommen wird die mangelnde Neugestaltung des Freiraums, die dem Bestand sehr Ă€hnelt und sich nur durch wenige neue Eingriffe auszeichnet.
Beispielhafter Eingangsbereich

Beispielhafter Eingangsbereich