Quartiersentwicklung Taubenstraße in Emsdetten

Die Entwurfsverfasser schlagen als städtebauliches Konzept eine Aufteilung des Wettbewerbsgebietes in sechs Baufelder um einen zentralen Quartiersplatz vor.
Innerhalb der Baufelder sollen unterschiedliche Gebäudetypologien (z. B. Stadthäuser, Geschosswohnungen und Baugruppen) in Nordwest- bzw. Südost-Ausrichtung realisiert werden können.
Der dargestellte Bebauungsvorschlag zeigt eine drei- bis viergeschossige Bebauung mit kompakten Baukörpern, die über jeweils einen Erschließungskern verfügen.
Tiefgaragen sind nicht vorgesehen, der Nachweis der Stellplätze erfolgt oberirdisch.
Das Quartier wird an zwei Stellen vom öffentlichen Straßennetz aus erschlossen und verfügt über interne Wohnstraßen, die zum einen eine Stellplatzzuordnung unmittelbar im Bereich der jeweiligen Gebäude ermöglicht, zum anderen aber auch den Individualverkehr in jeden Bereich des Quartiers bringt.
Wesentlicher Kritikpunkt des Preisgerichts ist die fehlende städtebauliche Einbindung des Quartiers in die umge-bende Stadt.
Eine Adressbildung des neuen Quartiers an der Borghorster- bzw. Taubenstraße gelingt ebenso wenig wie eine angemessen geplante Maßnahme zum Umgang mit der nachbarschaftlichen Situation zum westlich angrenzenden Gewerbegebiet.
Das Ziel der Verfasser, möglichst in jeder Hinsicht (Ausrichtung, Erschließung, Wohnungen) qualitätsgleichen Wohnraum zu schaffen, wird im Hinblick auf die dadurch nicht genutzten städtebaulichen Rahmenbedingungen negativ beurteilt.

Anmerkungen der Wohnraumförderung
Der geplante Anteil an geförderten Wohnungen beträgt lediglich 30 %. Davon sollen 52 % Wohnungen bis 55 qm, 38 % mit Wohnungen von 81 qm und 2 Wohnungen mit 112 qm errichtet werden.
Die Vorgabe der Wohnungstypen bis 70 qm wird nicht eingehalten, die übrigen Vorgaben lediglich im Minimalumfang.