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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2019

Sanierung des Windeck-Gymnasiums in Bühl

3. Preis

Preisgeld: 19.000 EUR

röcker gork architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Den Verfassern gelingt es wenigen Eingriffen eine großzügige neue Mitte in der Schule zu schaffen.Durch die Trennung von Aula und Eingangshalle gelingt es eine alltagstaugliche Tagesnutzung für Aula zu schaffen und diese auch abschließbar für Sondernutzungen zu ermöglichen. Dies ist aus pädagogischer Sicht sehr begrüßenswert. Die großzügige Eingangshalle bleibt erhalten. Besonders gut wird der Erhalt der charaktervollen Aufgangstreppe empfunden. Den Lehrerbereich umzugestalten bringt keine wesentlichen Vorteile. Man könnte den Istzustand, nicht nur aus ökonomischen Gründen, belassen. Den nachvollziehbaren Vorschlag die Baukörpergeometrie durch direkten Anbau in Teilbereichen an den Bestand zu vereinfachen wird unter dem Aspekt Kosten-Nutzen diskutiert. Durch das Entfernen von aussteifenden Wänden im Bestand, ist der Eingriff in das statische System zu stark und aus wirtschaftlichen Gründen nicht zu begrüßen. Die Aussagen zur Thema Energie und Lüftung sind nachvollziehbar und sind in dieser Form machbar. Der Vorschlag, das Problem des Brandschutzes mit einer Sprinkleranlage zu bewältigen kann nicht überzeugen. Technisch zwar machbar aber im Alltagsbetrieb eher untauglich. Aluminiumverbundplatten als Fassadenmaterial sind nahezu wartungsfrei, aber aus gesamtökologischer Betrachtung nicht zu verantworten. Die Fassaden in ihrer sehr schematischen Darstellung überzeugen nicht. Die Arbeit ist ein guter Beitrag zu der komplexen Aufgabenstellung und überzeugt durch eine gut strukturierte Grundrissorganisation. Durch die Eingriffe in das statische System des Bestandes sind Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit des Gesamtprojektes zu beachten. Konstruktive Aussagen zum Energiestandart liegen gut durchgearbeitet vor, das Gebäude wird kompakter, die Nutzung erneuerbarer Energien wird in der Kombination von Gründach und PV Anlagen gut gelöst. Die vorgeschlagene Holz Alu Fassade ist unter Nachhaltigkeitskriterien nicht unbedingt positiv. Der Glasanteil der Fassade ist angemessen, der sommerliche Wärmeschutz ist durch die Senkrechtmarkise noch nicht ausreichend gelöst, die Aktivierung der Decken ist positiv. Das vorgeschlagene Lüftungskonzept wird kritisch gesehen. Die Belichtung der Räume ist bei aktivem Sonnenschutz vermutlich nicht ausreichend.