Nichtoffener Wettbewerb | 07/2019
Neubau Rathaus in Lauchhammer
©TRU Architekten / David Willner
2. Preis
Preisgeld: 10.000 EUR
Architektur
Beurteilung durch das Preisgericht
STÄDTEBAULICHE EINORDNUNG
Die städtebauliche Setzung mit zwei giebelständigen Gebäudeteilen überzeugt in seiner Sonderstellung am überwiegend traufständigen Anger und fügt sich entsprechend seiner Bedeutung gut in die städtebauliche Struktur des Angers ein. Die Baukörperanordnung erzeugt eine klare Gliederung und unterstützt die Bildung von öffentlichen und halböffentlichen Räumen. Der hintere Baukörper erscheint in seiner Kubatur, bezogen auf seine Nachbarschaft, jedoch etwas zu mächtig.
Die klare Öffnung des Rathauses mit seinem Haupteingang zum Platz wird positiv bewertet.
FREIRAUM UND ERSCHLIESSUNG
Der Bürgerplatz ist gut proportioniert und in seiner Größe angemessen. Jedoch steigt das Gelände entlang der Wilhelm-Pieck-Straße in Realität von West nach Ost um ca. 75 cm an, dies erscheint im Entwurf mit der Ausbildung des Plateaus am Bürgerplatz nicht berücksichtigt worden zu sein und ist zu überprüfen.
Als weiteren qualitativ hochwertigen Raum wird der Bürgergarten ausgebildet. Die beiden Stellplatzbereiche werden an den Randzonen angeordnet, wodurch der Bürgergarten von Verkehr freigehalten wird. Die Abgrenzung des Park-platzes zum Anger mittels einer Mauer ist gelungen. Es ist jedoch zu beachten, dass das westlich angrenzende Gebäude bereits abgerissen ist.
ARCHITEKTUR
Die Fassadengestaltung ist im Grundsatz gelungen. Die Materialität der Fassaden aus geschlemmten Klinkermauer-werk nimmt jedoch nur bedingt Bezug zum historischen, regionalen Klinker auf.
Der Haupteingang innerhalb des nach Süden orientierten gläsernen Erdgeschosses sollte eine Betonung erfahren. Die Orientierung von Büros im vorderen Gebäudeteil zum Bürgerplatz hin korrespondiert nicht mit der offenen und bedeutungsvollen Fas¬sade.
Die Belichtung des Ratssaales ist konzeptionell verständlich, es wird jedoch die Wirkung und die Adressbildung zum Bürgerplatz vermisst. Die Südfassade des vorderen Gebäudeteils überzeugt nicht vollständig, hier sind Grundriss und Fassade nicht im Einklang entwickelt. Die langen Fensterbänder über die gesamten Längsseiten der Gebäude (Ost- und Westfassade) sind ebenso überarbeitungswürdig.
NUTZUNG UND FUNKTION
Im Inneren setzt sich die klare Strukturierung in der Grundrissgestaltung fort. Durch die Einfügung des Boulevards werden die Bereiche mit Publikumsverkehr und die Verwaltungsbereiche gut zoniert. Über die einläufige Treppe wird der Ratssaal und das Trauzimmer im Obergeschoss überzeugend angebunden. Die Anordnung des Balkons nach Westen mit Zugänglichkeit vom Ratssaal, vom Bürgerboulevard und vom Trauzimmer eröffnet eine eigene Qualität.
Die innere Erschließung im Dreibundsystem sowie die Anordnung der vertikalen Erschließungskernen ist zweckmäßig und überzeugend. Alle Büroräume sind gut proportioniert und gut belichtet.
Der bauliche Brandschutz (gebaute Rettungswege) ist nicht gelöst.
Die Räume für die Haustechnik werden großzügig im Dachraum untergebracht. Auch sonst wird der Raum im dritten Obergeschoss sinnvoll genutzt.
WIRTSCHAFTLICHKEIT UND NACHHALTIGKEIT
Das vorgeschlagene Energiekonzept ist stimmig und aufgrund der Größe der Technikräume ist eine hohe Flexibilität gegeben. Die vorgeschlagene Gebäudestruktur lässt eine wirtschaftliche Umsetzung erwarten.
Insgesamt besticht die Arbeit durch die Verwendung klarer und einfacher baulicher Grundtypen, sowie der sicheren Aufnahme und feinen Weiterentwicklung der urbanen und baulichen Logiken des Ortes.
Die städtebauliche Setzung mit zwei giebelständigen Gebäudeteilen überzeugt in seiner Sonderstellung am überwiegend traufständigen Anger und fügt sich entsprechend seiner Bedeutung gut in die städtebauliche Struktur des Angers ein. Die Baukörperanordnung erzeugt eine klare Gliederung und unterstützt die Bildung von öffentlichen und halböffentlichen Räumen. Der hintere Baukörper erscheint in seiner Kubatur, bezogen auf seine Nachbarschaft, jedoch etwas zu mächtig.
Die klare Öffnung des Rathauses mit seinem Haupteingang zum Platz wird positiv bewertet.
FREIRAUM UND ERSCHLIESSUNG
Der Bürgerplatz ist gut proportioniert und in seiner Größe angemessen. Jedoch steigt das Gelände entlang der Wilhelm-Pieck-Straße in Realität von West nach Ost um ca. 75 cm an, dies erscheint im Entwurf mit der Ausbildung des Plateaus am Bürgerplatz nicht berücksichtigt worden zu sein und ist zu überprüfen.
Als weiteren qualitativ hochwertigen Raum wird der Bürgergarten ausgebildet. Die beiden Stellplatzbereiche werden an den Randzonen angeordnet, wodurch der Bürgergarten von Verkehr freigehalten wird. Die Abgrenzung des Park-platzes zum Anger mittels einer Mauer ist gelungen. Es ist jedoch zu beachten, dass das westlich angrenzende Gebäude bereits abgerissen ist.
ARCHITEKTUR
Die Fassadengestaltung ist im Grundsatz gelungen. Die Materialität der Fassaden aus geschlemmten Klinkermauer-werk nimmt jedoch nur bedingt Bezug zum historischen, regionalen Klinker auf.
Der Haupteingang innerhalb des nach Süden orientierten gläsernen Erdgeschosses sollte eine Betonung erfahren. Die Orientierung von Büros im vorderen Gebäudeteil zum Bürgerplatz hin korrespondiert nicht mit der offenen und bedeutungsvollen Fas¬sade.
Die Belichtung des Ratssaales ist konzeptionell verständlich, es wird jedoch die Wirkung und die Adressbildung zum Bürgerplatz vermisst. Die Südfassade des vorderen Gebäudeteils überzeugt nicht vollständig, hier sind Grundriss und Fassade nicht im Einklang entwickelt. Die langen Fensterbänder über die gesamten Längsseiten der Gebäude (Ost- und Westfassade) sind ebenso überarbeitungswürdig.
NUTZUNG UND FUNKTION
Im Inneren setzt sich die klare Strukturierung in der Grundrissgestaltung fort. Durch die Einfügung des Boulevards werden die Bereiche mit Publikumsverkehr und die Verwaltungsbereiche gut zoniert. Über die einläufige Treppe wird der Ratssaal und das Trauzimmer im Obergeschoss überzeugend angebunden. Die Anordnung des Balkons nach Westen mit Zugänglichkeit vom Ratssaal, vom Bürgerboulevard und vom Trauzimmer eröffnet eine eigene Qualität.
Die innere Erschließung im Dreibundsystem sowie die Anordnung der vertikalen Erschließungskernen ist zweckmäßig und überzeugend. Alle Büroräume sind gut proportioniert und gut belichtet.
Der bauliche Brandschutz (gebaute Rettungswege) ist nicht gelöst.
Die Räume für die Haustechnik werden großzügig im Dachraum untergebracht. Auch sonst wird der Raum im dritten Obergeschoss sinnvoll genutzt.
WIRTSCHAFTLICHKEIT UND NACHHALTIGKEIT
Das vorgeschlagene Energiekonzept ist stimmig und aufgrund der Größe der Technikräume ist eine hohe Flexibilität gegeben. Die vorgeschlagene Gebäudestruktur lässt eine wirtschaftliche Umsetzung erwarten.
Insgesamt besticht die Arbeit durch die Verwendung klarer und einfacher baulicher Grundtypen, sowie der sicheren Aufnahme und feinen Weiterentwicklung der urbanen und baulichen Logiken des Ortes.
©TRU Architekten / David Willner
Rathaus & Bürgerplatz
©TRU Architekten / David Willner
©TRU Architekten / David Willner
Lageplan