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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2019

Neubau Kindertagesstätte in Mannheim-Sandhofen

Aussenperspektive

Aussenperspektive

Anerkennung

Preisgeld: 2.500 EUR

Bau Eins Architekten BDA - Denis Andernach, Nicolas Bahnemann

Architektur

tobias hylla architekten gmbh

Architektur

AG FREIRAUM

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das schlichte Gebäude besetzt als kompakter, zweigeschossiger Baukörper den südwestlichen Bereich des Grundstückes und ermöglicht auf diese Weise einen großzügigen Freibereich, der sich visuell mit dem Grünzug verbindet und einen parkähnlichen Eindruck erzeugt. Ein subtiler Dialog zwischen Architektur und Freiraum entsteht über den Rücksprung des Geländes an der südwestlichen Kreuzung, wodurch ein kleiner Vorplatz entsteht. Über flache Stufen wird die topographische Situation ins Innere des Geländes gezogen. Im großen Foyer mit dem Luftraum ist die Raumqualität vielgestaltig und großzügig. Es gibt interessante Blickbeziehungen, eine gute Belichtung und Zonierung. Allerdings wird die Positionierung der Gruppenräume sehr kritisch gesehen: Funktional und pädagogisch wären jeweils zwei Gruppenräume pro Geschoss sinnvoll. Die nur eine Gruppe im EG wird so von den anderen Gruppen abgehängt und isoliert. Die Kompaktheit und die Kennwerte zeugen von hoher Wirtschaftlichkeit. Eine geringe Verkehrsfläche und Hüllfläche sind weitere positive Aspekte. Zu den technischen Aspekten werden angemessene und nachvollziehbare Aussagen getroffen. Die massive Konstruktion trägt positiv zum sommerlichen Wärmeschutz bei.
Die Ost-West Ausrichtung lässt eine gute Belichtung erwarten, dem Sonnenschutz wird über Markisen und die teilweise zurückgesetzte Fassade Rechnung getragen. Insgesamt wurden bei dieser Arbeit wenige Schwerpunkte gut gesetzt und eine solide Gebäudestruktur für den Kindergarten entwickelt. Die architektonische Anmutung der Fassaden wird als noch etwas pauschal angesehen – hier könnte der im Modell angedeutete Umgang mit Schichtungen noch etwas stärker herausgearbeitet werden. In den Freibereichen sind die Funktions- und Erschließungsflächen gut gegliedert dem Werner-Nagel-Ring zugeordnet. Der großzügige Warte- und Eingangsbereich bezieht die Ecksituation Werner-Nagel-Ring und Groß-Gerauer-Straße ein. Zu Gunsten einer größeren Spiel- und Freifläche im Osten könnte das Gebäude etwas nach Westen gerückt werden. Der Spielbereich im Osten ist gut gegliedert und entwicklungsfähig, die Abgrenzung zum öffentlichen Grünbereich durch eine Hecke angedeutet. Trotz der aus Sicht der Jury problematischen Organisation der Gruppenräume wird das Projekt jedoch insgesamt als positiver Beitrag zum Verfahren gewürdigt.
Lageplan

Lageplan