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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2007

Kompetenzzentrum Motorentechnik der RWTH Aachen

Anerkennung

RKW Architektur +

Architektur

Erläuterungstext

Das neue Kompetenzzentrum Motorentechnik RWTH Aachen nimmt in Bezug zu seiner Umgebung eine neue Haltung ein. Die Gestalt des Gebäudes, seine Materialität, Farbigkeit, Form und Proportion setzt innerhalb des Campus Melaten eine prägnantes Zeichen. Dabei wird die öffentliche Ordnung keineswegs unterlaufen sondern gestärkt.


Formfindung
Als Pendant zur begrünten Böschung des Grundstücks fasst ein winkelförmiger Baukörper das Bestandsgebäude ein. Es entsteht ein hofartiger Innenraum, begrenzt durch ein landschaftliches und ein architektonisches Element.

Der eingepasste Winkelbau wirkt akzentuierend durch seine scharfkantige, langgestreckt lagernde Kubatur nach Außen. Von hier aus verdichtet sich die Gebäudefigur spiralförmig nach Innen zu einem kompakten Baukörper als Mitte eines Ensembles dreier erdbezogener Bauteile.

Die reliefartig geschichtete Formation der weiten Landschaft findet ihr Echo in einem schwebenden Kubus der die geschichtete Form des Ensembles des neuen Kompetenzzentrums abschließt.

Räumliche Bezüge
Die vielschichtige Gebäudeform eröffnet reichhaltige räumliche Bezüge zwischen Dichte und Weite, Innen und Außen. Die Zwischenräume der Baukörper rahmen die Landschaft und den Himmel als große Panoramabilder. Haus und Natur sind als räumliche Einheit erlebbar und gewährleisten eine attraktive Arbeitsatmosphäre.

Farbe und Materialkonzept
Der Winkelbau der Motorenprüfstände und die Werkstatt sind ihrer Lage entsprechend von anthrazit erdverbundener Farbigkeit. Industrieglaspaneele und flächig gefügter Betonwerkstein schichten sich zu einen kompakten naturhaften Block. Die orangefarbene Untersicht des mit Industrie- und Floatglas verkleideten Wolkenbügels steht im komplementären Kontrast zum atmosphärischen Blau des Himmels.


Raumprogramm
Der Neubau unterteilt sich in 5 Bereiche. Die symbiotische Verbindung der Bereiche Prüfstand, Werkstatt, Labor, Büro und Schulung ist Ausgangspunkt der Entwicklung einer Typologie der Schichtung. Positioniert auf verschiedene Ebenen, bilden die einzelnen Bereiche, eine zusammenhängende funktionale Einheit. Das Benutzerprogramm ist aufgeteilt auf vier Ebenen. In der unteren befinden sich Motorprüfstände mit angeschlossener Werkstatt, in der darüber liegenden die Wissensebene mit Bibliothek und Schulungsräumen. Es folgen Laborebene sowie Büros und Verwaltung in der obersten Ebene. Die Anordnung der Räume ist dem funktionalen Ablauf nach selbsterklärend. Die Raumqualitäten sind variabel, einmal in die Ruhe des Innenhofes oder in die Weite des Umlandes gerichtet.

Energetisches Konzept
Das Kompetenzzentrum für Motorentechnik ist aufgrund seiner geplanten Funktion, eine Einrichtung mit überaus hohem Energieumsatz. Der Energieerhaltungssatz lehrt, dass Energie nicht verloren gehen, sondern lediglich die Erscheinungsform ändern kann. Architektur und Energiekonzept sind als Einheit auf eine maximale Um- und damit Ausnutzung von kinetischer, elektrischer und thermischer Energie ausgerichtet. Die zusätzliche Nutzung von Sonnenenergie und Photovoltaik auf den Dachflächen schafft in der Summe weitere Einsparpotenziale, eine Minimierung von Primärenergie und CO²-Emissionen.