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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2019

Ergänzungsbau der Oberschule Heinrich-von-Kleist in Frankfurt (Oder)

2. Preis

Preisgeld: 10.500 EUR

HerbstKunkler Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der als Solitär ausgebildete Baukörper wird von der ursprünglichen Bauflucht zurückgesetzt. Das denkmalgeschützte Kontorhaus erhält dadurch eine angemessene Würdigung. Dieser Ansatz wird vom Preisgericht gewürdigt, ebenso die dadurch entstehende Sichtverbindung zum denkmalgeschützten Schulgebäude. Die Anordnung auf vier Geschossen erzeugt einen geringen Flächenverbrauch mit viel Freiraum für die Außenanlagen. Die sorgfältig ausgearbeitete Fassade nimmt in ihrer plastischen Ausformulierung überzeugend die Schmuckelemente der benachbarten Gebäude auf. Die solitäre Wirkung des Baukörpers wird durch die umlaufende Gleichbehandlung der Fassadenseiten betont. Kritisch wird jedoch die perspektivische Darstellung mit einer vertauschten Ansicht angemerkt.
Die Anordnung der Funktionsräume zum Schulhofinnenbereich trägt dem Lärmschutz Rechnung und wird über die vier Geschosse konsequent durchgehalten. Dies ist möglich, da der Erschließungsraum inklusive der Nebenräume zur lärmintensiven Straßenseite orientiert ist. Die damit verbundene Lage des Haupteingangs an der nördlichen Giebelseite überzeugt jedoch nicht. Die Anordnung der vertikalen Erschließung als ‚Schachteltreppe‘ ist intelligente und platzsparende. Die dargestellte großflächige Verglasung des Treppenraumes ist brandschutztechnisch so nicht möglich. Positiv wird die Flurerweiterung in den Obergeschossen vor den Unterrichtsräumen gesehen.
Der hohe Anteil von Festverglasungen innerhalb der Fassade wird kritisch angesehen, da die natürliche Fensterlüftung über die dargestellten Lüftungspaneele nicht gesichert scheint.
Insgesamt ist in dem Beitrag eine hohe architektonische Qualität zu erkennen, die sich auch in der inneren Funktionsaufteilung zeigt.