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3. Rang 4 / 4

Nichtoffener Wettbewerb | 08/2019

Neubau Pilgerbrunnen in Zürich (CH)

NEST

4. Rang

Preisgeld: 20.000 CHF

Büro B Architekten und Planer AG

Architektur

Hänggi Basler | Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

SMT AG Ingenieure + Planer

Tragwerksplanung

eicher+pauli

TGA-Fachplanung

R+B Engineering AG

TGA-Fachplanung

Gartenmann Engineering AG

Brandschutzplanung

Gartenmann Engineering AG

sonstige Fachplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt soll die Blockrandbebauung des bestehenden Brahmshofs weiterführen und vervollständigen, ein möglicher Ansatz, der städtebaulich und architektonisch überzeugend umgesetzt wird. Der neue Gebäudeflügel im Nordwesten übernimmt die Volumetrie und Typologie des direkt angrenzenden Bestands mehr oder weniger unverändert, während der westliche Abschluss der Bebauung zum benachbarten Schlotterbeckareal in den vier unteren Geschossen eine deutlich grössere Raumtiefe aufweist, was den Hof beengt. Die drei darüber liegenden Geschosse sind beidseitig zurückgesetzt. In Anlehnung an die drei bestehenden Hofeinbauten löst sich zudem das oberste Geschoss in Einzelvolumen auf. Der architektonische Ausdruck des Bestands wird aufgenommen und mit einer zurückhaltenden Bescheidenheit weitergeführt, die als selbstverständlich empfunden wird. Mit einer auf der Aussenseite feineren, zur Hofinnenseite stärkeren Variation der Detaillierung und Farben wird subtil auf die besondere Nutzung des Kinderheims verwiesen. An den beiden Schnittstellen zwischen dem höheren, westlichen Abschluss und der niedrigeren, restlichen Überbauung sind die durchgehenden Treppenhäuser als eine Art Fuge ausgebildet. Die für den Brahmshof charakteristischen, mit privaten Aussensitzplätzen erweiterten Laubengänge werden auch zur Erschliessung der neuen Wohnungen vorgeschlagen. Um den Sicherheitsanforderungen für das Kinderheim zu entsprechen, werden mehrere Massnahmen ergriffen; ob und wieweit diese Massnahmen tatsächlich tauglich sind, wird in Frage gestellt. Alle Wohnungen sind mindestens zweiseitig orientiert und profitieren von entsprechend zugeordneten privaten Aussenräumen. Das Wohnungsangebot entspricht nicht den Vorgaben. Die Grosswohnungen sind dazu überdimensioniert. Die Wohngruppen des Kinderheims sind einfach und klar strukturiert und weisen eine angenehme familiennahe warme Atmosphäre auf. Die KiTa wird neu von Süden erschlossen, der Hofzugang erfolgt aber über Aufenthaltsräume und ist betrieblich so nicht möglich. Eine offene und natürliche Hofgestaltung mit einer leicht vertieften Spielwiese bietet ein reiches Angebot an Spiel und Versteckmöglichkeiten. Als Rückzugsorte werden Nestgebilde in unterschiedlicher Materialisierung und Ausformulierungen zur Verfügung gestellt. Die Materialität und Bepflanzung lassen eine hohe Dynamik zu. Durch eine strukturreiche und einheimische Bepflanzung sowohl in den Randbereichen des Hofs wie in den umliegenden Freiräumen wird ein atmosphärisches Bild und Biodiversität gefördert. Aufgrund der hohen Gebäudetiefe und des Betonbelags ist ein Erhalt der Kaukasischen Flügelnuss nicht realistisch. Das Projekt ist das grösste Projekt und wegen der wenig effizienten Flächennutzung und aufwändiger Erschliessung, der grossen Gebäudehüllfläche, der Lichthöfe ins UG und das für die Technik vorgeschlagene 2.UG wirtschaftlich aufwändig und lässt hohe Kosten erwarten. Mit dem Projekt gelingt den Verfassenden ein Beitrag, der in vielen Bereichen zu überzeugen vermag. Eine besondere Qualität zeigt der atmosphärisch vielversprechende Vorschlag für das Kinderheim. Fragen zur Wirtschaftlichkeit, Anzahl der Wohnungen aber auch zur Sicherheitstauglichkeit im Bereich der Wohnungserschliessungen vermögen den Anforderungen dann aber nicht zu genügen.
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