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Einladungswettbewerb | 09/2019

Wohn- und Geschäftsbebauung Amraserstraße / Pradlerstraße in Innsbruck (AT)

1. Preis

Preisgeld: 12.000 EUR

Triendl und Fessler Architekten ZT OG

Architektur

WORK SPACE Architekten ZT GmbH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Grundstück liegt an einer städtebaulichen Schnittstelle zwischen der gründerzeitlichen Hofrandbebauung und offenen Baustruktur aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Projekt versucht geschickt die heterogene Situation unter Einbezug des solitären Gaggenauhauses zu lösen, indem ein offenes Ensemble entwickelt wird, welches die unterschiedlichen Qualitäten des Ortes miteinander verbindet. Zwei Gebäudekomplexe, bestehend aus öffentlichen Erdgeschoßen und darüberliegenden solitären Wohnbaukörpern bilden eine Komposition mit gut proportionierten Außenräumen. Maßstäblich verbindet sich der Baukörper mit der Amraserstraße mit dem bestehenden Gaggenaugebäude. Der Baukörper an der Kreuzung Amraserstraße-Pradlerstraße hingegen bildet den markanten Abschluss an dieser städtebaulichen besonderen Stelle. Die Gebäudeformen sind aus dem Kontext heraus entwickelt und bieten in der grundrisslichen Gestaltung der Wohngeschoße optimale Ausrichtungen für Besonnung und Ausblicke. Die punktförmig organisierten Wohnbaukörper weisen effiziente Erschließungssysteme auf und bilden durch die dreieckige Form Treppenhäuser mit großzügigen Lufträumen aus. Die Fassaden sind auf die nutzungsmäßigen Inhalte des Gebäudes sorgfältig abgestimmt und gliedern den Baukörper in eine maßstäblich und öffnungsmäßig betonte öffentliche Sockelzone und kleinmaßstäbliche Öffnungen und Loggien für die Wohnbereiche. Die Materialien und die Konstruktion werfen laut Verfasser ein großes Augenmerk auf die Belange der Ökologie.

Insgesamt würdigt die Jury den anspruchsvollen Umgang des Projektes mit der heterogenen städtebaulichen Situation. Es gelingt den Verfassern mit einem selbstbewussten Ensemble die divergierenden räumlichen und baukörperlichen Komponenten des Ortes sinnvoll zu bündeln und zu einem qualitätsvollen neuen Ganzen zu verbinden. Die Erdgeschoßebene mit den durchlässigen räumlichen Abfolgen sowie den gut besonnten Außenaufenthaltsflächen werden den öffentlichen Raum dieses Stadtteils wohltuend aufwerten. Sollte sich die effektive Raumhöhe des Veranstaltungsbereichs als zu nieder erweisen, ist eine Lösung zwischen Verfassern und der Stadtplanung auszuarbeiten.