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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2019

Neubau Feuerwehrhaus Leingarten

Anerkennung

Preisgeld: 4.000 EUR

Harris + Kurrle Architekten BDA Partnerschaft mbB

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Gebäude steht parallel zur der geplanten städtebaulichen Erweiterung im „Kappmannsgrund“, liegt mittig im Baufeld und distanziert sich von der L1105. Das Areal wird über eine sich überschneidenden Zufahrt ( Alarmzu- und abfahrt) erschlossen und muss überarbeitet werden. Diese Erschließung wird weitergeführt und durch eine Außenmauer trennen sich Aufstellfläche und die weiterführende Zufahrt zu Alarmierungs- und Besucherparkplätze im Westen. Diese Parkplatzanlage ist massiv in das Gelände eingeschnitten und führt somit zu einem sehr hohen Freiflächenbedarf an überbauter Fläche. Auf der Südseite, von Nordheim kommend, ist eine direkte Zufahrt von der L1105 angedacht, deren Ermöglichung in Frage gestellt werden muss, da diese nur über einen erhöhten Aufwand und Kosten mit Geländeabfangungen, etc umsetzbar wäre.
Das Feuerwehrhaus definiert sich über den signifikanten Übungsturm auf der Ostseite, begleitend zur L1105. Erschlossen wird das Gebäude über zwei Eingänge. Dem Hauptzugang auf der Nord- und der Alarmzugang auf der Westseite. Über den Alarmzugang, welcher direkt im Anschluss der Alarmparkplätze, verortet ist, werden direkt die Umkleideräume erreicht. Die kompakte Wegeführung ermöglicht keine klar definierte Schwarz/ Weiss-Trennung. Von den Umkleiden wird durch Öffnungen in dem direkt angeschlossenen Hochregallager die Fahrzeughalle erschlossen. Die Räume der Einsatzzentrale und Lagebesprechung sind direkt an die Fahrzeughalle angeschlossen, haben gute Sichtbeziehungen zu Fahrzeughalle, Aufstellflächen und der Zufahrt der ankommenden Einsatzmannschaft und wird sowohl über den Hauptzugang und Alarmzugang über das großzügige Foyer erschlossen. Auf der Ostseite dockt die Waschhalle und die Materialschleuse ebenso an die Fahrzeughalle an. Neben den Umkleiden und sanitären Räumen liegt das allgemeine Lager mit direktem Zugang zur Materialschleuse, Fahrzeughalle und Waschhalle. Über ein großzügiges Foyer wird das Obergeschoss erschlossen, in dem sich der Bereitschaftsraum, Lager-, Neben- und die Schulungsräume befinden. Positiv ist die Zusammenschließbarkeit der Jugend- und Schulungsräumen mit eigenem Zugang zu einer Außenterrasse

Allgemein kann man sagen, dass die Architektur sich skultpural und formal positioniert. Die Dimension des Übungsturmes ist funktional nicht begründet und wird als kritisch bewertet und in Frage gestellt. Diese ist weder funktional definiert, noch städtebaulich begründbar. Die baukonstruktive Lösung stellt sich wirtschaftlich und nachhaltig dar, die Flächenausnutzung liegt im mittleren Bereich. Die extremen topographischen Eingriffe im Außenbereich stehen in keinem nachvollziehbaren Kontext und begründen die sehr hohen Kennwerte an überbauten Fläche und müssen überarbeitet werden.