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Einphasiger städtebaulich-freiraumplanerischer Ideenwettbewerb | 09/2019

Masterplan Beckersberg in Henstedt-Ulzburg

ein 3. Preis

Preisgeld: 3.750 EUR

Herr & Schnell Architekten PartGmbB

Architektur

nuko

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Beitrag überzeugt durch sein klares, zeitgemäßes und nachvollziehbares Grundmotiv mit einem umlaufenden Rundweg und angrenzenden, unterschiedlichen Nutzungseinheiten. Generell erscheint die Arbeit durch die vorgesehenen umfangreichen Eingriffe in die bestehenden Strukturen (wie den Abriss des bestehenden Bürgerhauses) als vergleichsweise ambitioniert, enthält nach Ansicht des Preisgerichts jedoch gleichzeitig eine Vielzahl attraktiver Einzelideen. Der bereits erwähnte Rundweg („Loop“) dient gleichzeitig als starkes, verbindendes Element sowie auch als eigenständiges Nutzungsangebot und trägt zu einer klaren Hierarchisierung der Wegeverbindungen bei. Die dargestellte Bündelung von Freizeitsportangeboten im Südwesten des Plangebiets stellt einen guten, zeitgemäßen Ansatz dar, der in seiner Verortung und Ausgestaltung jedoch noch nicht gänzlich überzeugen kann. Die Einbettung der Schützenanlage in die Topographie des Parks mithilfe anfallenden Aushubmaterials wird als ein intelligenter Vorschlag zur Lösung der bestehenden Lärmproblematik bewertet. Das dargestellte Lehrschwimmbad stellt eine sinnvolle Nutzungsergänzung dar, weist jedoch keine hinreichende Anbindung an die nahegelegenen Schulen auf und entfaltet in seiner Verortung eine gewisse Barrierewirkung. Ebenso werden die Potenziale der benachbarten Passage des Rundwegs am nordwestlichen Ufer des Beckersbergsees als Freiraumsituation nicht ausgenutzt. Insgesamt können die Vorschläge zur Verortung von besonderen Nutzungen wie dem neuen Bürgerhaus oder auch des Hauses der Vereine noch zu wenig überzeugen. Insbesondere das verlagerte Bürgerhaus weist eine zu dezentrale Lage auf und lässt Mehrverkehre für die Olivastraße erwarten. Das geschaffene räumliche Potenzial durch den Abriss des bestehenden Bürgerhauses wird wiederum nicht ausgenutzt und dieser Bereich als undefinierte Leerstelle offen gelassen. Es wird auch festgehalten, dass die Ausgestaltung der vorgeschlagenen Nutzungseinheiten zwar Impulse liefern könnte, sie können für diese Planungsaufgabe aber noch nicht vollständig überzeugen. Insgesamt überzeugt die Arbeit durch ihre zeitgemäße Gestaltung und mutige konzeptionelle Ideen, unter dem Gesichtspunkt der Funktionalität werden andere Beiträge als stimmiger bewertet.