Erweiterung Rathaus der Stadt Kaltenkirchen

Die Verfasser*innen entscheiden sich zur Setzung eines Solitärs, der das Rathaus ergänzt ohne die Themen des Hauptgebäudes aus den 1980ern aufzunehmen. Der selbstbewusste kubische Baukörper setzt dabei als „neues Rathaus“ einen eigenständigen Akzent.

Der aus der Gebäudeflucht vorgeschobene Baukörper bildet eine Rathausarkade aus, die z. B. gastronomische Nutzung zulässt und als Bereicherung des öffentlichen Raums angesehen wird. Durch den in den rückwärtigen Park geschobenen Baukörper erhält dieser neue räumliche Qualitäten, die eine gastronomische Nutzung zulassen. Die Gebäudefuge zwischen Alt und Neu lässt Blicke in den Straßenraum und den Park zu. Lange „Behördenflure“ werden vermieden.

Die Ausbildung einer ruhigen steinernen „Krone“ interpretiert das Thema Dach im Sinne der klassischen Moderne. Die reliefartige Gliederung des Mauerwerks ganz im Sinne nordischer Backsteintradition verspricht ein interessantes Spiel aus Licht und Schatten. Der offene klar strukturierte Grundriss wird als flexibel und zukunftsfähig angesehen.

Mit den Vorschlägen zu technischer Ausstattung und Dachnutzung werden plausible Vorschläge unterbreitet. Der kompakte Baukörper lässt trotz eines erhöhten Verkehrsflächenanteils eine wirtschaftliche Umsetzung erwarten.