Baufeld C des neuen Quartiers am Sportplatzring in Hamburg-Stellingen

Die Verfasser haben einen unaufgeregten und schlichten Entwurf vorgelegt. Sie halten sich weitgehend an die Vorgaben des Bebauungsplanes. Die Arbeit fällt durch die Architektur des Gebäudes am Platz auf: eine große, einen Meter auskragende Stadtloggia prägt die Fassade an diesem öffentlichen Ort. Die Ausführung dieser Idee im Detail könnte noch etwas prägnanter ausfallen; der Ansatz wird aber positiv gewertet, obwohl die Vorgaben des Bebauungsplans hier überschritten werden. Das Erdgeschoss unter der Loggia wirkt aufgrund der Höhe, die den Vorgaben entspricht, etwas gedrungen. Bei der Betonung der Stadtloggia wirken einige Fassadenteile etwas weniger ausgearbeitet – so z. B. die Ecken, Eingänge, die Fassade der Staffel und die Erdgeschossfassade dieses Gebäudes. Die anderen Straßenansichten bleiben eher ruhig, auch weil auf Balkone zur Straße verzichtet wird, was dem Entwurf zugute kommt. Die Nordansicht des nordöstlichen Gebäudes fällt durch eine gewisse Monotonie ab.
Die Grundrisse sind weitgehend solide durchgearbeitet.. Die Lage von Schlafräumen an den Laubengängen des Baugemeinschaftsblocks wird als problematisch gesehen.
Die Durchlässigkeit des Blocks wird auch durch die Durchgänge aus jedem Treppenhaus in den Innenbereich unterstrichen, was aus Nutzerperspektive positiv aufgenommen wird. Jedoch wird die Notwendigkeit der durchgesteckten Treppenhäuser der beiden Häuser, die im Innenbereich liegen, hinterfragt. Dennoch ist die Flächeneffizienz dieses Entwurfs sehr hoch.
Insgesamt überzeugt dieser solide ausgearbeitete Entwurf durch die Betonung des öffentlichen Platzes und die Zurückhaltung in den anderen Bereichen.