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Einphasiger städtebaulich-freiraumplanerischer Ideenwettbewerb | 09/2019

Masterplan Beckersberg in Henstedt-Ulzburg

ein 3. Preis

Preisgeld: 3.750 EUR

BAEK Architekten

Architektur

Stefan Tischer | Landschaftsarchitekt

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit formuliert eine starke Geste, die den Beckersberg als einen Ort des Erlebnisses sowie auch des Konsums und für Veranstaltungen neu definiert und inszeniert. Dazu trägt auch vor allem die vorgeschlagene neue Nord-Süd-Achse bei, die eine neue Verknüpfung der angrenzenden Institutionen (Schulen, Jugendzentrum, Sportverein) ermöglicht und zudem die historische Gliederung der Ortsteile Henstedt und Ulzburg in Form einer Zäsur erlebbar macht. Im Gesamtkontext des Teilnehmerfelds weist der Beitrag den höchsten Grad baulicher und infrastruktureller Maßnahmen auf, die vom Preisgericht unterschiedlich bewertet werden. Generell führen die beschriebenen Eingriffe dazu, dass im Zusammenspiel mit den dargestellten Baumpflanzungen ein gänzlich neues, verdichtetes Parkmotiv und ein neuer Landschaftsraum entsteht. Im gegebenen Kontext der voranschreitenden Urbanisierung HenstedtUlzburgs wird dies als perspektivische Sicherung des Areals mit sinnvoll intensivierter Ausnutzung und Bespielung interpretiert. Die weiterhin vorgesehenen Nutzungsangebote wirken hingegen zu wenig gebündelt und können in ihrer Gliederung nicht gänzlich überzeugen. Auch ist die Nord-Süd-Promenade als Konzept herleitbar, erscheint jedoch überdimensioniert und im Hinblick auf ihre Belebung fraglich. Sie nimmt weiterhin zu wenig Bezüge zu dem vorhandenen Beckersbergsee auf. Vor dem Hintergrund des Beckersbergareals als ein verbleibendes stadträumliches „Filetstück“ im Gemeindeeigentum kann das Preisgericht die Überplanung der südwestlich gelegenen Flächen mit verdichtetem Wohnungsbau nicht vertreten und hätte hier stattdessen einen Ort für Sport und Gemeinschaft favorisiert. Ebenso erscheint die dargestellte bauliche Entwicklung am Krambeklauf südlich der Beckersbergstraße zu massiv. Insgesamt ist der Beitrag somit konzeptionell durchaus überzeugend, bietet durch seine starken Interventionen jedoch nicht ausreichend Flexibilität für perspektivische Entwicklungen.