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Einladungswettbewerb | 09/2019

Neubau eines Fachmarktzentrums mit ergänzender Wohnnutzung an der Kolpingstraße in Rheda

Perspektive

Perspektive

Anerkennung

Nattler Architekten

Architektur

Görtzen Stolbrink & Partner mbB, Beratende Ingenieure für Brandschutz

Brandschutzplanung

Erläuterungstext

Das Grundstück ist wesentlicher Baustein der städtischen Entwicklung im unmittelbaren Anschluss an das Bahnhofsquartier und eingebettet in das Maßnahmenpaket für die zukünftige Entwicklung und Stärkung der Innenstadt Rhedas. Ziel ist die Reaktivierung einer vormals ausschließlich gewerblich genutzten sowie vollversiegelten Fläche, die der Wahrnehmung in der Öffentlichkeit bisher vollständig entzogen war.
Die Mischung machst - Weiterbauen gemischter Quartiere
Das Weiterbauen gemischter Quartiere verringert zudem die Neuausweisung von Siedlungs- und Verkehrsflächen und trägt zur Verbesserung der baukulturellen Nutzungsvielfalt bei. Darüber hinaus wirken sich gut gestaltete öffentliche Räume und ein ausgewogenes Infrastrukturangebot positiv auf die Teilhabe und Nutzerverhalten aus. Sie stärken die Identität des Ortes und den Zusammenhalt seiner Bewohner.
Einfache, in einem orthogonalen System aufgebaute Gebäude schaffen zusammenhängende verkaufsoptimierte Grundrisse mit flexiblen Ladenzuschnitten. Sie beheben den akuten Mangel an großzügigen Verkaufsflächen im zentralen innerstädtischen Versorgungsbereich. Eine effiziente Tragstruktur mit wirtschaftlichen Spannweiten lassen zudem eine kostengünstige Erstellung erwarten.
Marktplatz in Bewegung - Baukulturelle Leitbilder schaffen!
Die gebaute Umwelt hält bei zukunftsweisenden Transformationen einen wichtigen Schlüssel für Charakter und Identität bereit. Baukulturelle Leitbilder wirken sich positiv auf die Weiterentwicklung von Städten aus, sie sichern den Erhalt regionaler Vielfalt, örtlicher Wiedererkennbarkeit und gemeinschaftlicher Werte.
Der Vollsortimenter mit einem erfahrungsgemäß lediglich geringen Bedarf an attraktiven Schaufensterflächen wird in der Innenecke positioniert. Allen anderen Ladenlokalen wird ausgiebig Platz geboten sich selbst und ihre zum Verkauf angebotenen Waren den Kunden in breiten ausladenden Schaufensterfronten zu präsentieren. Ein gemeinsames Vordach fasst die einzelnen Ladenlokale zusammen. Es ist zugleich großzügig dimensionierte und einladende Flanierzone mit guten Aufenthaltsqualitäten. Vom Abstellraum für Fahrräder, temporärer Sitzplatz bis hin zum attraktiven Fußweg mit Wetterschutz bei Sonne und Regen generiert es eine heiter beschwingte, fröhliche Atmosphäre, die auch in den Abendstunden ein warmes Willkommen unter gewellten Dächern verheißt.
Leben am Marktplatz - Öffentliche Räume für Menschen gestalten!
Die Öffnung und Rückgabe dieses ehemals unzugänglichen städtischen Raums hat viel Potential: Mit Teilhabe und guter Gestaltung schaffen sie einen Mehrwert für alle Bürger was sich positiv auf die Lebensqualität auswirkt.
Mitten drin – Transiträume als baukulturelle Visitenkarte
Im Zeitalter einer globalen und mobilen Gesellschaft übernehmen Transiträume verstärkt die Rolle als örtliche Visitenkarte mit identitätsstiftender Wirkung:
Ein großes Parkplatzangebot für den MIV ist in zentraler und gut erreichbarer wie ebenso sichtbarer Lage an der Kolpingstraße angeordnet. Die klare, übersichtliche Struktur ermöglicht eine gute Orientierung. Der Anlieferverkehr wird unabhängig vom Kundenparkplatz an die Gebäuderückseite geführt und bietet ausnahmslos allen Läden eine ungestörte rückwärtige Andienung.
In das Netz bestehender Wegeverbindungen wird die geplante Neubebauung integriert, insbesondere die Anbindung an den frequentierten Bahnhofsvorplatz wird weiter intensiviert. Zusätzlich neu eingefügt, entsteht über das Grundstück des gegenüberliegenden Pfarrheims eine für Fußgänger und Radfahrer geeignete Abkürzung in Richtung Innenstadt.
Ein Mix aus öffentlich geförderten sowie frei finanzierten Wohnungen ergänzt im östlichen Plangebiet in schallgeschützter Lage die Geschäftsbebauung. Die mehrheitlich kleineren Wohnungen sind in freistehenden bis zu dreigeschossigen Gebäuden organisiert, deren Abmessungen der vorgefundenen Körnigkeit im unmittelbaren städtebaulichen Kontext entlehnt ist. An der Kolpingstraße rückt die geplante Wohnbebauung korrespondierend zur gegenüberliegenden vorhandenen Wohnbebauung bis an den öffentlichen Straßenraum vor. Private PKW-Abstellflächen schieben sich im EG unter die Wohngebäude und machen die sonst notwendige Errichtung kostenintensiver Tiefgaragen überflüssig.
Die verlängerte Hagemannstraße bindet an den grünen Bahndamm an und schafft eine durchgängige fußläufige Erschließung als Beitrag zur Belebung und Aufwertung der in einer Phase der Revitalisierung befindlichen ehemaligen Güterbahnschuppen.
Die Vernetzung mit grüner Bahnböschung und begleitender Wasserfläche schafft einen attraktiven Ort zum Wohnen und Leben.
Flachdächer werden begrünt und mit PV-Anlagen belegt. Dachaufbauten über dem Vollsortimenter lassen Tageslicht in die Verkaufsflächen strömen. Ihre Abmessungen ähneln den Staffelgeschossen der angrenzenden Wohnbebauung. Formen fließen über und verweben die unterschiedliche Gebäudestruktur zu einem harmonischen Ganzen.
Die Verwendung natürlicher Materialien, nachhaltiger Baustoffe und flexible Lösungen sichern baukulturelle und menschliche Werte. Der Neubau etabliert sich als stadtverträgliches und attraktives Quartier für alle Anwohner.
Modell

Modell

Modell

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Modell

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Präsentationsplan

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Perspektive Tag

Perspektive Tag

Perspektive Tag Ausschntt

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Piktogramm

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