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Mehrfachbeauftragung | 06/2019

Postareal Kiel-Gaarden

3. Preis

CROSS Architecture

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Karres en Brands

Landschaftsarchitektur

rendertaxi architektur.bilder

Visualisierung

Erläuterungstext

Back to the future!
Unser Vorschlag basiert auf der Zielsetzung, ein authentisches und lebenswertes Quartier
mit einem eigenen Charakter zu schaffen das in Maßstäblichkeit und Körnung in Stadt und Hafen verankert ist. Ein Quartier mit eigener Identität, das weder zur Stadt noch zum Hafen gehört sondern beide Welten vereint.
Es entsteht ein Stadtbaustein, der sich auf die Geschichte des Ortes bezieht und auf die
Zukunft ausgerichtet ist: eine komplett neue und doch sehr familiäre Nachbarschaft!

Green Ribbon
Das „Kieler Band“ bildet das grüne Rückgrat. Übergeordnet im großen Maßstab der Stadt
indem es wichtige Grünräume verbindet und vernetzt. Fokussiert im Quartiersmaßstab der
Nachbarschaft und des Viertels indem das Potential der Ränder und der Kante gehoben wird durch die Zuordnung von Nutzungen und Aktivitäten. Die Kante wird zum charakteristischen und verbindenden Element.
Die übergeordnete Verknüfung von Gaarden zu Bahnhof und Innenstadt in Verlängerung der Linie folgt der Idee der „High-Line“: Öffentlicher Raum als grüne Infrastruktur.

Several levels of collectivity.
Durch subtile und differenzierte Modulation der Niveaus und die Einbettung der Tiefgarage
entsteht eine natürlich abfallende Bewegung der Topografie in Richtung Wasser. Gleichzeitig wird ein subtiler Übergang zwischen dem öffentlichen Rand und der gemeinschaftlichen Mitte erzeugt. Durch das Spiel mit den verbindenden Elementen wie Rampen und Stufen, die zwischen den Feldern und Gebäuden eingebunden sind, werden die Niveaus vernetzt und spielerisch eingebunden. Wie bei Teppichen in einem Wohnzimmer erzeugen wir mit dem lockeren Mix von Materialien und Vegetation für jedes Feld eine eigene Identität und einen Bezug auf den menschlichen Maßstab. Die Mitte bildet die Nachbarschafts-Plaza, das Juwel des Quartiers. Eine Piazza mit einem spielerischen und multifunktionalen Charakter mit Bezug zur Kita und sozialer Infrastruktur.

Mobility and allotment
Die neue Nachbarschaft ist als autofreies Quartier konzipiert. Eine optimale Vernetzung mit bestehenden Fuß- und Radwegen sowie dem ÖPNV stimuliert zur Nutzung alternativer Verkehrsmittel. Einfache Zugänglichkeit, schlüssige Positionierung und ausreichendes Angebot an shared cars und bikes werden berücksichtigt. Zufahrten für Feuerwehr, Ver- und Entsorgung sowie Kiss and Ride für die Kita sind selbstverständlich gegeben. Das neue Postareal wird zum Case Study für moderne urbane Mobilität.

Harbor Scale
Wo einst die Wefthallen standen und das Areal damit als Teil des Hafens definierten,
beziehen wir uns in der Ausdehnung und Eigenständigkeit der Felder auf die Geschichte des Ortes und orientieren uns an seinem am historischen Maßstab. 5 bis 7 geschossige
Baukörper bilden ablesbare und differenzierte Cluster zwischen denen öffentliche Räume
und Plätze aufgespannt werden.
Durch das Spiel mit Höhen und Dachlandschaften und die Integration verschiedener
Typologien und entsteht ein lebendiges Quartier. Die Überlagerung scheinbar konträrer
Identitäten wie Hafen und kleinteiliger Nachbarschaft machen den besonderen Reiz des
neuen Postareals aus. Im Gebrauch von Materialien, Oberflächen und Texturen soll dies
auch sinnlich erfahrbar sein und das Quartier bereichern.
Durch das Thema der Felder/Cluster lässt sich die Erfordernis einer phasenweisen
Realisierung durch die Trennung in klar umrissene und „handhabbare“ Bausteine leicht
umsetzen. Nachdem die Ränder am Karlstal und der Werftstraße geschlossen wurden, sind flexible Szenarien beim Füllen des Blocks denkbar.

The Postareal block is naturally performative!!
Dem Quartier liegen die Prinzipien einer Balance zwischen Grün und Gebäude, Stadt und
Natur und Ökosystem und Technik zugrunde. Prinzipien zur Schaffung gesunden
Mikroklimas, der Nachhaltigkeit und Biodiversität sind integrale Entwurfsbestandteile. Die
Versiegelung der Flächen wurde minimiert und Versickerungsflächen geschaffen.
Niederschlagswasser wird gesammelt und in Rinnsalen und kleinen Kanälen mit der
Topografie zur Quartiers Plaza geleitet. So wird der Umgang mit Niederschlagswasser nicht allein eine technische Lösung sondern ein sichtbares und spielerisches Element. Die bebaute Struktur ist offen um Frischluftschneisen freizuhalten und Nachauskühlung zu verstärken.
Die Figur und Position der Volumen erlaubt eine maximale Nutzung von Tageslicht und
Besonnung der Wohnungen und Freiflächen. Das Ergebnis ist natürliche ökologische
Performance!
CROSS Architecture / Karres en Brands