Teilumnutzung der Kirche St. Walburga in Emden zu einem Kolumbarium

Dieser Entwurf zeichnet sich durch seine reduzierten Eingriffe in den vorhandenen Kirchenraum aus. Lediglich für die Nebenräume wird ein neuer Anbau geschaffen, der den Besucher über ein transparent gestaltetes Foyer empfängt und als Schwellenraum zur Kirche dient. Durch den neu geschaffenen Eingang über die Mittelachse entsteht ein zweigeteilter Raum mit klarer Aufteilung der Funktionen Gottesdienst und Kolumbarium. Dabei wird der Feierraum in verkürzter Form mit abgesenktem Altarbereich beibehalten und der barocke Hochaltar wird mit seinem neu interpretierten Altarbild in die Gestaltung einbezogen. Dies führt zu einem hohen Wiedererkennungswert für die Gemeinde. Gleichzeitig erfährt der Raum durch die skulpturale Wirkung der dynamisch eingestellten Wandsegmente des Kolumbariums eine unerwartete neue Prägung. Auch wenn die Höhe der Urnenwände aus praktischen Gründen kritisch gesehen wird, gibt ihre skulpturale Großform doch dem Tod etwas Erhabenes.
Damit verfügt der Raum über ein Alleinstellungsmerkmalmit hohem Wiedererkennungswert. Alle untergeordneten Elemente des Kolumbariums werden in den Seitenschiffen verortet, wodurch der Gesamtraum in seiner Klarheit nicht gestört wird.