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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2019

Neubau Sportkindergarten in Kirchzarten

Modell

Modell

3. Preis

Preisgeld: 7.000 EUR

Tusker Ströhle Architekten BDA

Architektur

Jörg Stötzer Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Mit einem zweigeschossigen dynamischen Baukörper, der dem Flurstücksschnitt folgt und das Grundstück an seiner Nord- und Westseite fasst, schaffen die Verfasser ein angenehmes Verhältnis von bebauter zu unbebauter Grundstücksfläche und generieren einen verhältnismäßig großen Freibereich.

Die notwendige Erschließung (PKW, Fahrrad, Anlieferung) ist nachgewiesen, die Anzahl der Kiss + Ride Plätze ist zu gering. Die Eingangssituation mit Vorplatz für Austausch und Begegnung von Kindern und Eltern könnte etwas größer bemessen sein.

Die Gliederung des solitären Baukörpers in 2 Flügel, die stringent den verschiedenen Nutzungen zugeordnet werden ist sehr gut nachvollziehbar – so wird eine saubere Trennung von Kindergarten und öffentlicher Nutzung möglich.

Die innere Organisation des Kindergartens ist sehr kompakt. Eine engere Zuordnung der Ruheräume zu den Gruppenräumen wäre im Hinblick auf die Aufsicht wünschenswert. Die Verknüpfung von Innen und Außen ist überzeugend, die Belichtung der Räume und Flure gut gewährleistet. Der konische Zuschnitt des Flurbereichs wird kontrovers diskutiert, im Bereich der -an sich gut inszenierten- Treppenkonstruktion entstehen Engstellen. Infrage gestellt wird, ob der Grundriss flexible pädagogische Konzepte unterstützt – die stärkere Einbeziehung der Flure als Spiellandschaft wäre wünschenswert.

Die Orientierung der Sporträume nach Norden und die überwiegende Belichtung mit Streulicht wird positiv bewertet, so entstehen keine Blendeffekte.

Der geforderte optionale Bewegungsraum ist als erdgeschossiger Anbau gut ergänzbar, die Konzeption funktioniert mit und ohne diese Erweiterung.

Wirtschaftlich liegt die Arbeit im mittleren bis günstigen Bereich.

Insgesamt überzeugt die Arbeit mit ihrer klaren Ordnung und der geschickten Ausnutzung des Grundstücks.

Die ausgeprägte Dynamik und Spannung des Grundrisses findet sich zwar im Modell, nicht aber in der Gestaltung der Fassaden wieder - ein Bruch, der völlig unverständlich ist und bei Weiterverfolgung des Konzepts noch zu beseitigen wäre.
Plan

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