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Einladungswettbewerb | 10/2019

Neubau einer Wohnanlage für Studierende Auf der Schanz in Ingolstadt

Fassade Eingang

Fassade Eingang

Anerkennung

Preisgeld: 4.000 EUR

KARLHEINZ BEER Büro für Architektur und Stadtplanung

Architektur

grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner partnerschaft mbb

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebau / Gebäude
Der in drei Gebäudeteile gegliederte Laubengangtypus spannt durch seine Anordnung einen dreiecksförmigen Innenhof auf. Die städtebauliche Anordnung der drei Gebäudeteile ist wenig nachvollziehbar und willkürlich; die Anordnung des nördlichen Gebäudeteils wirkt eher falsch orientiert in Rücksichtnahme auf die Blickbeziehungen zum Kavalier Hepp. Das Heranrücken des mittleren Baukörpers zum Straßenraum und die dortige Überhöhung um ein halbes Geschoss wird kritisch bewertet; sie wirkt eher störend im Straßenraum und zum Glacis. Die Zugangssituation ins Gebäude erscheint trotz der Geste nicht optimal gelöst. Positiv bewertet wird die innenräumliche Aufteilung der Gemeinschaftsräume in einen größeren Gruppenraum im Erdgeschoss sowie geschossweise kleinere Gruppenräume.
Die Individualräume fallen teilweise deutlich kleiner aus als die geforderten 13 m². Verschärft würde die enge Situation durch einen nach innen aufzugehenden Türaufschlag. In der Raumgliederung sind die Individualräume jedoch gut nutzbar.
Die angestrebten verschiedenen Zimmergrundrisstypen lösen dies nicht, sondern zergliedern den Individualraum bei den meist angebotenen Typen
Die vorgeschlagene konstruktive und gestalterische Lösung als Schottenbauweise mit Stahlbetondecken und hinterlüfteten Klinkerfassade mit horizontaler Gliederung erscheint nachhaltig und wirtschaftlich vorstellbar. Fraglich ist der Brandschutz zwischen den Gebäudeteilen. Unter energetischem Gesichtspunkt ist der Baukörper wenig kompakt und nachhaltig.

Landschaft / Freiraum
Es ergibt sich eine gute Zonierung der Freibereiche auf dem Grundstück, die mit angemessenen Gestaltungselementen aufgewertet werden. Die Idee, mit dem Gebäudeensemble einen Innenhof zu bilden, wird anerkannt. Allerdings ist dieser aufgrund der viergeschossigen Baukörper und seines Zuschnitts sehr eng und verschattet. Eine Gestaltung als grüner Gemeinschaftshof erscheint nicht möglich.
Die Setzung der Gebäude erlaubt den weitestgehenden Erhalt des wertvollen Baumbestands. Der Erhalt der Bestandsbäume im Zufahrtsbereich zur Parkierungsanlage erscheint allerdings fraglich, zudem rücken die Gebäude zum Teil zu nah an die zwingend zu erhaltenden Bestandsbäume im Westen heran. Der erdgeschossige Gemeinschaftsraum erhält einen schönen Bezug zu den Freiflächen. Die Stellplatzbreite und die Breite der Erschließungsgasse unterschreiten das vorgeschriebene Maß.
Lageplan

Lageplan

Schnittansicht

Schnittansicht