Nichtoffener Wettbewerb | 10/2019
Erweiterung der Beruflichen Schule Rottenburg
©Franke Seiffert Architekten
Anerkennung
Preisgeld: 4.000 EUR
Architektur
Architekturmodellbau Michael Lo Chiatto
Modellbau
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser schlagen einen konsequenten Längsbau entlang der südlichen Grundstücksgrenze vor, seine Gliederung in 2 Bauteile übernimmt die beiden Höhenniveaus der Bestandsbauten und der Freianlagen mit einem halbgeschossigen Versatz, auch den Versprung des Grundstückes entlang der südlichen Grenze. Zwar entsteht eine hinlängliche Gliederung der Länge des Baukörpers, dennoch kann dieser mit seiner Länge gegenüber der kleinteiligen Wohnbebauung im Süden nicht voll überzeugen.
Positiv wird die offene und einladende Zugangssituation ins Schulareal von der Eugen-SemmlerStraße hervorgehoben, mit Ausbildung von 2 Pausenbereichen, auch die Innenlage der Pausenbereiche – ohne Auswirkung auf die Nachbargrundstücke - und die Aufnahme der Höhenniveaus über die großzügige Freitreppe. Der Hauptzugang zur neuen Schulerweiterung im Schwerpunkt des Erweiterungsbaus liegt stimmig direkt vis-a-vis des Haupteingangs zum Bestand, am Übergang der beiden Pausenbereiche. Er ist als kleines doch angemessenes Foyer mit angrenzenden Aufenthaltsbereichen ausgebildet und markiert den Versatz im Längsbaus. Die angrenzende Treppenanlage mit Aufzug bewältigt selbstverständlich und barrierefrei den Niveauversatz zum Altbau. Die Kopfausbildung des Baukörpers an der Straße wird durch die Lage der Fluchttreppe zu wenig aufgewertet.
Dem Entwurf gelingt zwar die Anbindung in die bestehende, durch viele Erweiterungsschritte komplexe und teils unübersichtliche Schulstruktur im Osten an den Bauteil B selbstverständlich, allerdings ist die Anbindung im Osten doch sehr abseitig. Die teilweise nach Süden orientierten Klassenräume sind nicht gewünscht, eine Konfliktsituation mit der südlichen Wohnbebauung scheint absehbar. Die Schülerbibliothek liegt in ihrer Lage im Westen im Sockelgeschoss weit entfernt vom Foyer und kann dieses nicht aufwerten. Die Raumergänzungen durch die Unterbauung des Baukörpers an der Eugen-Semle-Straße sind gut vorstellbar.
Die Bauweise mit der Holzskelettkonstruktion im Erd- und Obergeschoss verspricht Flexibilität für zukünftige Nutzungsänderungen. Das Energiekonzept ist nicht vollständig nachvollziehbar, erscheint jedoch gelöst, der sommerliche Wärmeschutz wird durch die angemessenen Verglasungsanteile und über die steuerbaren außenliegenden Senkrecht-Markisen gewährleistet. Die baulichen Kennwerte liegen durchgehend im mittleren Bereich und lassen eine wirtschaftliche Umsetzung erwarten. Es handelt sich hier um eine insgesamt gute Arbeit, die allerdings nicht in allen Belangen überzeugen kann.
Positiv wird die offene und einladende Zugangssituation ins Schulareal von der Eugen-SemmlerStraße hervorgehoben, mit Ausbildung von 2 Pausenbereichen, auch die Innenlage der Pausenbereiche – ohne Auswirkung auf die Nachbargrundstücke - und die Aufnahme der Höhenniveaus über die großzügige Freitreppe. Der Hauptzugang zur neuen Schulerweiterung im Schwerpunkt des Erweiterungsbaus liegt stimmig direkt vis-a-vis des Haupteingangs zum Bestand, am Übergang der beiden Pausenbereiche. Er ist als kleines doch angemessenes Foyer mit angrenzenden Aufenthaltsbereichen ausgebildet und markiert den Versatz im Längsbaus. Die angrenzende Treppenanlage mit Aufzug bewältigt selbstverständlich und barrierefrei den Niveauversatz zum Altbau. Die Kopfausbildung des Baukörpers an der Straße wird durch die Lage der Fluchttreppe zu wenig aufgewertet.
Dem Entwurf gelingt zwar die Anbindung in die bestehende, durch viele Erweiterungsschritte komplexe und teils unübersichtliche Schulstruktur im Osten an den Bauteil B selbstverständlich, allerdings ist die Anbindung im Osten doch sehr abseitig. Die teilweise nach Süden orientierten Klassenräume sind nicht gewünscht, eine Konfliktsituation mit der südlichen Wohnbebauung scheint absehbar. Die Schülerbibliothek liegt in ihrer Lage im Westen im Sockelgeschoss weit entfernt vom Foyer und kann dieses nicht aufwerten. Die Raumergänzungen durch die Unterbauung des Baukörpers an der Eugen-Semle-Straße sind gut vorstellbar.
Die Bauweise mit der Holzskelettkonstruktion im Erd- und Obergeschoss verspricht Flexibilität für zukünftige Nutzungsänderungen. Das Energiekonzept ist nicht vollständig nachvollziehbar, erscheint jedoch gelöst, der sommerliche Wärmeschutz wird durch die angemessenen Verglasungsanteile und über die steuerbaren außenliegenden Senkrecht-Markisen gewährleistet. Die baulichen Kennwerte liegen durchgehend im mittleren Bereich und lassen eine wirtschaftliche Umsetzung erwarten. Es handelt sich hier um eine insgesamt gute Arbeit, die allerdings nicht in allen Belangen überzeugen kann.
©Franke Seiffert Architekten
Grundriss EG
©Franke Seiffert Architekten
Grundriss OG
©Franke Seiffert Architekten
Konstruktionsschema Holzbau
©Franke Seiffert Architekten
Detail