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Investoren- und Architektenauswahlverfahren | 02/2019

Wohnquartier „Kleb II“ in Malterdingen

2. Rang

SIIN GmbH

Architektur

Implenia Hochbau GmbH

Investor*in

Erläuterungstext

Kontext:
Unser Konzept für das neue Wohnquartier „Kleb II“ wird unterschiedlichen Wohn-
& Lebensformen gerecht und berücksichtigt sowohl einzelne Lebensphasen als auch den abzusehenden demographischen Wandel.
Unterschiedliche Wohnungszuschnitte ermöglichen eine Durchmischung von diversen Haushaltsgrößen – Singles, Paare, Familien mit Kindern und Senioren können hier aus Wohnungen mit unterschiedlichen Größen und Aufteilungen wählen. Die kompakten und intelligenten Grundrisse ermöglichen bezahlbaren Wohnraum und ein gutes
Preis-/Leistungsverhältnis für ihre zukünftigen Bewohner.
Durch barrierefrei erreichbare Wohnungen in den Erdgeschossen wird den Bedürfnissen von Senioren und/oder Menschen mit körperlichen Einschränkungen Rechnung getragen. Sollte in der Zukunft durch die demographische Entwicklung der Bedarf nach barrierefreiem Wohnen wachsen, können in den dafür vorgesehenen Reserveflächen optional Aufzüge in die einzelnen Wohnhäuser integriert werden. Diese sind derzeit nicht Bestandteil des Kaufpreisangebotes.

Konzept Modular-Serielle Planung/Ökologie:
Die insgesamt 8 Baukörper des Wohnquartieres „Kleb II“ werden in drei unterschiedliche Bautypen unterschieden:
Typ 16: 16,50 m x 13,00 m
Typ 18: 18,50 m x 13,00 m
Typ 27: 27,50 m x 12,00 m

Jeder der 3 Gebäudetypen weist je zwei Vollgeschosse sowie je ein Staffelgeschoss mit Dachterrassen auf. Die Zugänge des Bautyps 16 und 18 erfolgen von Osten aus, der Bautyp 27 ist von Norden aus zugänglich. Die Erschließung des gesamten Planungsgebietes erfolgt über die im Osten gelegene Straße „im Kleb“.
Auf dem zu bebauenden Gebiet befinden sich acht Baukörper, die insgesamt 53 Wohnungen aufweisen. Davon sind 28 als 2-Zimmerwohnungen, 12 als
3-Zimmerwohnung und 13 als 4-Zimmerwohnungen vorgesehen.
Der ruhende Verkehr ist in den Baufeldern A1, A2, B1 und B2 (Kaufgegenstand 1 und Kaufgegenstand 2) jeweils in einer Tiefgarage mit 22 Stellplätzen sowie Fahrradstellplätzen untergebracht. Ergänzend dazu befinden sich auf den Baufeldern oberirdische Stellplätze. Diese sind, so wie die Zufahrten zu den Tiefgaragen, am östlichen Rand des zu bebauenden Gebietes situiert. Im Baufeld C (Kaufgegenstand 3) ist der ruhende Verkehr auf oberirdischen Stellplätzen untergebracht. Diese befinden sich im südlichen Teil des Baufelds entlang der Bundesstraße.
Übergreifend verfolgen wir das Prinzip einer modularen/seriellen Planung: innerhalb eines Gebäudetyps sind alle Bäder-Grundrisse gleich, alle WC-Grundrisse gleich, alle Küchen-Grundrisse gleich, insgesamt wird eine Auswahl an standardisierten Fenstertypen verwendet und innerhalb eines Gebäudetypus sind die Treppenhäuser identisch. Der Individualität der Bewohner wird durch Wählbarkeit der Gestaltung der Boden- und Wandoberflächen innerhalb der Wohnungen im Rahmen eines Kataloges Rechnung getragen werden und widerspricht nicht unserem Prinzip der modularen/seriellen Planung.
Unsere modulare/serielle Planung bietet große Vorteile: sie ermöglicht unter anderem eine witterungsunabhängige Vorfertigung und somit eine Steigerung der Bauqualität bei gleichzeitiger Reduktion der Bauzeit. (An-)Teile der Gebäude und/oder deren Baukonstruktion können in Holz ausgeführt werden. Holz ist ökologisch sinnvoll, nachwachsend, Co2 neutral und für den Nutzer behaglich. Dies entspricht unserem
Verständnis von Nachhaltigkeit und Ökologie am Bau.

Konzept Fassade:
Die zwei Vollgeschosse werden als weiß verputzte Baukörper ausgeführt, die
Staffelgeschosse heben sich hiervon ab und weisen beispielsweise eine vertikale
Holzverschalung auf. Durch den Materialwechsel und das Einrücken des
Staffelgeschosses werden zwei separate Volumen geschaffen, die in der Kubatur
deutlich abzulesen sind.

Materialien Baukonstruktion/Fassade/Ausbau:
Die Untergeschosse und die Tiefgarage können in Stahlbetonbauweise, das Erd- und
das Obergeschoss in massiver Mauerwerksbauart und/oder
(Hybrid)Holzbaukonstruktion ausgeführt werden. Die Staffelgeschosse sind
beispielsweise als Holzbaukonstruktion mit hohem Vorfertigungsgrad umsetzbar.
Die Fassade ist als Wärmedämmverbundsystem oder gleichwertig vorgesehen, die
Staffelgeschosse z.B. als Holzverschalung; die Auslegung der Fenster wird nach
Vorgaben einer bauphysikalischen Berechnung erfolgen.
Der Ausbau und die Technische Gebäudeausrüstung erfolgt nach einem der
Anforderung an bezahlbaren Wohnraum angemessenem Standard (siehe unten
„Konzept Energie“). Für die Oberflächen der Böden und Wände stehen gängige
Materialien, wie zum Beispiel Natur- und Werksteine, Fliesen und Laminat/Parkett zur
Verfügung. Die Innentüren sind in einer Ausführung aus Holzwerkstoff beabsichtigt. Für
die Sanitärgegenstände sind Markenprodukte vorgesehen.

Konzept Energie:
Die Gebäude werden hinsichtlich des Energiebedarfs und der Energiebilanz den
gültigen Standard der Energieeinsparverordnung (EnEV) erfüllen. Ein gebäudespezifisches
energetisches Gesamt-Konzept wird im nächsten Planungsschritt und in
Abhängigkeit der Projektgröße (ein, zwei oder drei Kaufgegenstände) konkretisiert
werden.
Auf Basis von bauphysikalischen und thermischen Berechnungen und der am Baufeld
anliegenden Energiesparten werden dann von uns die erforderliche Verwendung von
z.B. Nahwärme, Blockheizanlagen als Quartiers- oder Insellösung, oder
solartechnischen Anlagen geprüft – auch im Zusammenspiel mit den Materialien für
Wärmedämmungen und massiven Bauteile. Im selben Kontext wird das Erfordernis
einer Wohnraumbelüftung und die Bauart der Heizung in den Wohnungen final
festgelegt werden. Zum bewussten Umgang mit Energie werden z.B. in den
allgemeinen Bereichen wie Tiefgarage, Zuwege und -gänge zu den Häusern und
Treppenhäuser Präsenz- und Bewegungsmelder energieeffizient, die die
Beleuchtungsdauer regeln. Als Leuchtmittel werden moderne LEDs zur Ausführung
kommen.

Konzept Außenanlage/Materialien:
Im Nahbereich der Erdgeschosswohnungen werden Rasenflächen vorgesehen
werden, im weiteren Bereich Wiesen mit regionaler Samenmischung, um heimischen
Insekten einen Lebensraum zu bieten. Bodenbeläge der Hauszugangswege sind in
Betonstein vorgesehen, ebenso die Parkplatzflächen. Etwaige Geländer und
Metallbauteile im Außenbereich werden in verzinkter Stahlausführung umgesetzt. Die
genaue Lage, Art und Anzahl von regionalen Sträuchern und Bäumen werden wir im
nächsten Planungsschritt vornehmen. Unsere 3D Darstellungen vermitteln einen ersten
Eindruck unserer Absicht.