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Offenes Verfahren mit Präqualilfikation, kooperatives Gutachterverfahren (Testplanung) | 06/2008

Winterthur-Töss, Testplanung Zürcherstrasse

Z?rcherstra?e

Z?rcherstra?e

Gewinner / / Team 1

Dürig AG Architekten

Architektur

TOPOTEK 1

Landschaftsarchitektur

Prof. Dipl.-Ing. Klaus Zweibrücken Raum- und Umweltplaner, Verkehrsplaner

Verkehrsplanung

Erläuterungstext

Gestaltungskonzept

Doppelte Baumreihe mit breiten Seitenbereichen beidseits (Idealzustand)

Ziel des Gestaltungskonzeptes für die Zürcher Strasse ist es, einen möglichst großzügigen Seitenraum zu schaffen und die Dominaz des Straßenverkehrs zu mindern.
Erreicht wird dies durch die Bildung einer weitgehend doppelten Baumreihe, zwischen der die beiden Fahrspuren für den MIV in der Mitte der Strasse konzentriert werden. Busse und Velos werden neu auf separaten Spuren hinter den Baumreihen geführt.
Wesentlich an der neuen Querschnittsidee ist, dass die Bus- und Velospuren gestalterisch den Seitenbereichen zugeschlagen werden. Sie sind lediglich durch einen geringen, funktionalen Höhensprung mittels eines 2,5cm hohen Bordsteins von dem Gehweg abgetrennt. Baumreihe, Busspur, Velospur und Gehweg sind einheitlich in einem hellem Asphalt (Asphalt mit hellem Zuschlagsstoffen und heller Abstreuung) ausgebildet und setzen sich so optisch eindeutig von den dunklen Fahrspuren des MIV ab. Die MIV-Fahrbahnen wirken durch die Baumeinfassung optisch schmäler. Die beiden MIV-Fahrstreifen liegen 10cm tiefer als die Baumbereiche.
Dadurch entsteht ein großzügiger, optisch vom allgemeinen Straßenverkehr abgetrennter Seitenraum.
Zudem werden funktional die Aufenthalts- und Querungsbedingungen für Fußgänger verbessert.

Töss-Zentrum

Vor dem Töss-Zentrum entsteht ein neuer Platz, welcher sich in einem einheitlichen Belag aus Ortbeton über die Strasse hinweg auf die andere Strassenseite erstreckt.
Dadurch wird eine Verbindung zwischen den beiden Strassenseiten geschaffen und die Platzfläche über die Strasse hinweg vergrößert.
Die derzeit bestehende Fußgängerunterführung entfällt. Stattdessen wird eine für die Fußgänger komfortable Rundum-Grün-Schaltung eingerichtet, wodurch der strassenraumüberspannende Platzcharakter noch weiter unterstrichen wird.

Es gibt zwei Varianten für die Gestaltung des Töss-Zentrums:

Variante a:
Das obere Parkdeck soll als Platzfläche wahrgenommen werden. Sie wird neu gestaltet und bekommt eine farbige Beschichtung. Der hintere Bereich wird auch weiterhin als besonders gestalteter Parkplatz genutzt. Der Bereich an der Zürcherstrasse wird als balkonartiger Platz umfunktioniert und mit großen Sonnenschirmen bestückt.
Über eine farbige Metalltreppe erreicht man den unteren Platz an der Strasse, welcher von einem zentralen Wasserbecken mit Fontäne dominiert wird. Um das Wasserbecken sind mehrere Sitzgelegenheiten angeordnet.
Durch die Neuordnung der oberen Parkplatzfläche stehen den Nutzern sechs Parkplätze weniger zur Verfügung.

Variante b:
Diese Variante bietet auch eine großzügige Gestaltung des oberen Parkdecks als Platzfläche an.
Anstelle der Parkplätze weitet sich die obere Ebene in einen großzügigen Platz, welcher ein Spiegelbild des unteren Platzes bildet. Zentrales Element der oberen Platzfläche ist ein großes Wasserbecken, welches im Winter als Eislauffläche genutzt werden kann. Die Kubatur des Wasserbeckens findet sich auf dem unteren Platz als Baumkarree mit geschnittenen Platanen wieder.
Durch die Umfunktionierung des oberen Parkdecks als Platzfläche entfallen 16 Parkplätze.

Vor dem Gebäude des Töss-Zentrum sind die Bushaltestellen mit einer doppelten Baumreihe angeordnet. Diese bilden in stadteinwärtiger Richtung nach dem Eisenbahntunnel den Auftakt für die Neugestaltung der Zürcher Strasse.
Die im Bereich der Haltestelle befindlichen Zufahrten müssen aufgrund der notwendigen Bordsteinerhöhung neu organisiert werden.
Teilweise kann die Zufahrt über die Zelglistrasse organisiert werden. Falls eine direkte Zufahrt der Zürcher Strasse notwendig ist, kann diese nur über den Haltestellenbereich und die Busspur erfolgen. Die Zufahrt wird dann über einen, bei Bedarf absenkbaren Zufahrtbordstein, ermöglicht.

Etappierung

Auf weiten Strecken der Zürcher Strasse ist dieses Konzept schon direkt umsetzbar.
Notwendig sind für die doppelte Baumreihe allerdings Leitungsumverlegungen (insbesondere der 50kV-Leitung) und aufgrund der Vielzahl der im Strassenraum liegenden Leitungen besondere Schutzmassnahmen der Wurzeln.

Da das Konzept auch eine Verbreiterung der Strasse bedingt, gibt es einige Abschnitte, bei denen erstmal nur eine einseitige Baumreihe möglich ist. Die doppelte Baumreihe mit beidseitig verbreitertem Seitenbereich ist hier nur möglich, wenn durch einen städtebaulichen Eingriff Häuser entfernt werden.

1. Etappe:
Bereich um das Töss-Zentrum mit dem Platzbereich bis zur Schlosstalstrasse

2. Etappe:
Umgestaltung der Reststrasse wie in der Planung. Realisierung eventuell in Bauabschnitten.

3. Etappe:
Herstellung des Idealzustands mit durchgehend doppelter Baumreihe.
Dieser Zustand ist, aufgrund der teilweisen engen Strassenquerschnitte mit historischer Bausubstanz, nur mit städtebaulichen Maßnahmen zu erreichen und wird daher nur als ein sehr langfristiges Ziel verfolgt.
Zuercherstrasse

Zuercherstrasse

Lageplan Zuercherstrasse

Lageplan Zuercherstrasse

Zentrum Toess

Zentrum Toess

Schnitt Zentrum Toess

Schnitt Zentrum Toess

Lageplan Zentrum Toess

Lageplan Zentrum Toess