Neubau der Tegetthoffbrücke in Graz (AT)

Das Projekt zeugt von einer sorgfältigen Befassung mit den technischen und den funktionalen Anforderungen der Auslobung, die in vorbildlicher Weise erfüllt werden. Durch eine geringfügige Drehung des Brückengrundrisses wird eine sinnfällige, unaufgeregte Führung der Verkehrsströme erreicht. Die Brücke bietet Fußgängern breite Gehbereiche und unterscheidet sich vor allem dadurch von den beiden benachbarten Innenstadtbrücken; diese Gehbereiche sind jedoch nicht als Aufenthaltsorte konzipiert und lediglich durch einen Bordstein von der Fahrbahn getrennt.
Der Entwurf fügt sich sehr zurückhaltend in den umgebenden Stadtraum ein; dieser Ansatz wird gewürdigt, bleibt jedoch im Hinblick auf den in der Auslobung formulierten gestalterischen Anspruch nicht unumstritten.