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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2019

Sanierung und Erweiterung der Volksschule Andelsbuch (AT)

3. Rang

Preisgeld: 7.500 EUR

Bernardo Bader Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Dorfräumliche Setzung und Integration in den Siedlungsraum
Ein Ensemble aus Kindergarten/ Schule / Friedhof & Kirche
Eine Figur aus unterschiedlichen Identitäten

Nähert man sich dem Zentrum von Andelsbuch auf der Bregenzerwaldstraße von Norden her, liegt das Areal der Volksschule gut sichtbar, im Osten des Friedhofs mit der dahinterliegenden Kirche.
Das Volksschulgebäude bildet gemeinsam mit dem nordöstlich angebauten Kindergarten ein schönes Ensemble aus drei oberirdischen, Nord-Süd orientierten Baukörpern. Im Zuge der Neugestaltung der Schule sollen bestehende dorfräumliche Qualitäten erhalten bleiben; Platz- und Hofsituationen stärker mit in ein neues Ganzes integriert werden. Im Zuge dieser Bemühungen sollen diverse Funktionen und Aufenthaltsqualitäten des öffentlichen Raumes, insbesondere der Platz- und Hofsituationen, neu definiert werden. Einen sehr wesentlichen Beitrag dazu kann eine sich im Gefüge des Dorfes öffentlich und sozial agierender Schulbau leisten.

Qualitäten des Bestandes & Weiterbauen
Freude am Hybriden / am Gewachsenen

Die bestehende Schule zeichnet sich durch die geschickte Einbettung der Volumina in die, den Ort determinierende Topographie aus. Durch das Eingraben des großvolumigen Turnsaals staffeln sich die Gebäudeteile moderat in ihrer Höhe und vermitteln zwischen den unterschiedlichen Niveaus. Die Aneinanderreihung der Fenster zu horizontalen Bändern unterstreicht die Horizontalität und Einbettung in die umgebende Landschaft.

Im Sinne eines qualitativen Weiterbauens wird von Seiten des Projektverfassers an den oben genannten Qualitäten festgehalten. Diese werden Konzept, entweder direkt übernommen oder zeitgemäß interpretiert und weiterentwickelt. Trotz zusätzlicher notwendiger Kubatur bleibt die Setzung der Schule in einer angemessen Maßstäblichkeit. Der neue Kopfbau der Schule vermittelt so auch zukünftig subtil zwischen Kindergarten/ Bestandschule und Friedhof/ Kirche.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Westtrakt rückt näher an den Friedhof und wird als tiefer Baukörper mit größerer Raumhöhe neu gebaut. Die Aula ist im Erdgeschoss, die Lernateliers im OG des Westtraktes und im EG des Osttraktes vorgesehen. Eine Anbindung des angrenzenden Freibereiches als Werkhof und Freiklasse erfolgt auf der Nordseite. Erschließung mit mittig gelegener Stiege. Der Parkplatz bleibt auf der Südseite. Der neue Baukörper wird im Vergleich zum alten vergrößert und zweihüftig geplant und bleibt in seiner Formensprache dem Bestand verpflichtet, in dem er seine Dachform übernimmt. Der bestehen bleibende Osttrakt wird um eine großzügige Gangzone erweitert. Dadurch wird es möglich, hier neue Lernlandschaften anzubieten. Im ersten Obergeschoß des Neubaus sind sechs zusätzliche Lernateliers untergebracht und bieten große Flexibilität. Im Erdgeschoß des neuen Gebäudeteiles befindet sich das neue Foyer mit der Aula. Leider verfügen diese Räume nicht über die geforderte Raumhöhe von 4,50 Metern. Ein weiteres Manko stellt die fehlende Anbindung des Kindergartens zur „neuen Mitte“ dar. Insgesamt würdigt die Jury den Entwurf.