modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 10/2019

Bildungscampus Gruscheweg in Neuenhagen bei Berlin

Anerkennung

Preisgeld: 27.500 EUR

a|sh sander.hofrichter architekten GmbH

Architektur

tobias engelhardt architektur

Stadtplanung / Städtebau

freianlage.de

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Setzung der fünf Baukörper erzeugt ein zentrales Forum am Gruscheweg sowie gut proportionierte Außenräume für die einzelnen Außenflächen. Aufgrund der durchgängigen Zweigeschossigkeit entstehen für die Gebäude der Förderschule und der Grundschule unverhältnismäßig große Grundflächen. Durch die Positionierung der Sporthalle öffnet sich das Forum über eine öffentlich gestaltete Grünfläche nach Nordosten zu den Sportanlagen.

Alle Haupteingänge werden mittels Rücksprünge in den Fassaden betont, jedoch durch die Wiederholung an den anderen Fassaden wieder geschwächt.

Die Lage der Förderschule am Gruscheweg gewährleistet den notwendigen Schülerspezialverkehr. Die Eingangssituation in die Förderschule vom Forum aus ist gut gewählt und ermöglicht einen Durchblick durch das gesamte Gebäude. Aufgrund der großen Grundfläche werden viele Flure erforderlich, deren Raumqualität nicht überzeugt. Die vorgeschlagenen Cluster bieten Rückzugsmöglichkeiten, durch die fehlende Belichtung fehlt es jedoch an der nötigen räumlichen Qualität, was im übrigen auch auf den innenliegenden Sportraum zutrifft.

Bei der Grundschule wird ebenfalls ein Durchblick durch das gesamte Gebäude ermöglicht. Das Zentrum wird durch eine sehr großzügige, von oben belichtete Aulafläche gebildet. Die Schulspeisung im offenen Raumverbund zu den angrenzenden Fluren wird kritisch gesehen. Zudem fehlt es den innenliegenden Fluren auch hier an Orientierung und Aufenthaltsqualität, was auch der Aneignung der Verkehrsflächen durch die Schülerinnen und Schüler im Sinne von Clustern im Wege stehen dürfte.

Die Anordnung des Hortes in einem separaten Gebäude wird positiv gesehen, die Positionierung dieses Gebäudes im rückwärtigen Bereich, abseits des Forums, wird jedoch kritisiert.

Die Sporthalle weist eine gut gegliederte Struktur auf, erzeugt jedoch auch hier viele innenliegende Flurbereiche mit entsprechend hohem Flächenverbrauch.

Der Entwurf liefert insbesondere mit seiner städtebaulichen Setzung einen guten Beitrag, überzeugt jedoch letztlich hinsichtlich der angebotenen Raumqualititäten für die beiden Schulen nicht gänzlich.

Die Ausrichtung und Zuordnung der Pausenhof- und Spielbereiche ist gut gelöst und konsequent nach Süden orientiert, jedoch wird eine Anbindung an die angrenzenden Wohnquartiere vermisst.

Eine direkte Anbindung der Vorfahrt der Förderschule vor dem Haupteingang ist richtig, jedoch führt die Wendeschleife auf dem Forum der Förderschule zu Nutzungskonflikten und wird kritisch gesehen. Die Weiterführung des Forums nach Norden wird kontrovers diskutiert und die intensive Gestaltung wird allgemein kritisch beurteilt.

Der Entwurf liefert insbesondere mit seiner städtebaulichen Setzung einen guten Beitrag, überzeugt jedoch letztlich hinsichtlich der angebotenen Raumqualitäten für die beiden Schulen nicht gänzlich.
Modellfoto

Modellfoto

Vogelschau

Vogelschau