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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2019

Neubau eines Wasserspielplatzes im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick

Ozeanstrudel

Ozeanstrudel

1. Preis

Preisgeld: 2.500 EUR

Hager Partner AG

Landschaftsarchitektur

Uniola AG

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Leitidee des Ozeanstrudels ist bei dieser Wettbewerbsarbeit, die sich stark an dem Bestand orientiert, nachvollziehbar und sehr passend gewählt worden.

Dadurch, dass die Fahrräder an der Zuwegung untergebracht werden, wird die Eingangssituation bereits beruhigt. Das quer zur Laufrichtung angelegte Staudenbeet empfängt die Besucher und bietet die Möglichkeit sich in Ruhe einen Überblick über das Areal zu verschaffen und wird vom Preisgericht positiv bewertet.

Die Verfasser wollen die vorhandene Plansche bis auf den äußeren Betonrand erhalten und überbauen. Dieser Umgang mit dem Bestand wird begrüßt, gleichzeitig aber auch kritisch die Machbarkeit hinterfragt. Die in den EPDM-Belag eingelassenen Bodendüsen spiegeln die Dynamik eines Wasserstrudels wider. In dem Entwurf werden bei den Kindern beliebte Wasserspielgeräte wie die Spritzschläuche und die Wassernebler erhalten und durch weitere Wasserspiele ergänzt, so dass die Spielmöglichkeiten mit dem Wasser vielfältig sind.

Die Wettbewerbsarbeit gliedert die Freiflächen klar in drei Bereiche: Die zentrale Kreisform mit der sich daran anschließenden sichelförmigen asphaltierten Wasserspielfläche wird von einem „Ring“ als ruhigere Zone mit Sitzmöglichkeiten in der Sonne wie im Schattenbereich umgeben. Die kreisförmigen Sitzdecks werden als Angebote begrüßt, wirken in ihrer Formensprache aber etwas zu eintönig /formal) Der äußerste „Ring“ bietet eine Vielzahl an Spielmöglichkeiten mit und ohne Wasser für unterschiedliche Altersgruppen an.

Ein neuer Matschbereich wird im Süden des Areals im Schatten angelegt. Da auch die vorhandene Pumpe im nördlichen Sandbereich erhalten bleibt, entstehen zwei Möglichkeiten, um mit Wasser und Sand zu matschen, was auf Grund der Entzerrung frequentierter Bereiche positiv gesehen wird. Generell wird jedoch betont, dass Bereiche mit Wasserspielen in eine sonnige oder zumindest halbschattige Lage verlegt werden sollten.

Insgesamt stellt die Arbeit einen sehr stimmigen Beitrag dar. Die Anlehnung an den Bestand ist passend für das Waldgebiet. In der Schlichtheit der Planung ist die Idee der 1950er Jahre weiterhin ablesbar. Die Spielmöglichkeiten mit und ohne Wasser stehen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander. Zudem ist der Entwurf insgesamt flexibel, da die kleinteiligen Ausstattungselemente verändert werden können ohne die Leitidee zu beeinträchtigen.

Der Entwurf überzeugt mit einer sehr gelungenen räumlichen Setzung und hohen innenräumlichen Qualitäten. Das Zusammenspiel zwischen Alt und Neu sowie Wasserspiel und konventionellem Spielen trägt ebenfalls zur hohen Qualität des Entwurfes bei.