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Offener Wettbewerb | 10/2019

Ersatzneubau für das Strandbad Bruggerhorn in St. Margrethen (CH)

6. Rang

ventira architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurfsgedanke basiert auf der Idee, zwei separate, aufeinander abgestimmte längliche Baukörper sehr zurückhaltend in die Landschaft zu setzen und dabei die bestehende Campingstruktur der Umgebung aufzunehmen. Die beiden präzis geformten Volumen sind parallel zueinander ausgerichtet, wobei der westlich liegende Baukörperteil um die Räumlichkeiten des Restaurants und die gedeckte Aussenterrasse länger ist, als die Raumschicht an der Ostseite. Damit entsteht für den Gastrobereich ein grosszügiger Freiraum zum Wasser mit guter Übersicht zur Liegewiese im Norden und Osten. Die Bauaufgabe wird naheliegend und in einer Holzkonstruktion umgesetzt. Die Formung der Baukörper wie die Organisation der Grundrisse stehen in enger Beziehung zum Bauen mit Holz. Die Holzkonstruktion mit ihrer spezifischen Ausdrucksform bildet unterschiedliche Raumfolgen mit unterschiedlichen Nutzungen, geschlossen, gedeckt, offen oder durchlässig. Die bestehenden Bäume sind gut im Projektvorschlag berücksichtigt. Die eingeschossige Gebäudeanlage ist weitgehend sehr gut organisiert. Wenn allfällige Nutzungsänderungen anstehen, sind diese machbar, ohne dass das Anlagekonzept verändert werden muss. Im südwestlichen Teil erreicht man den Haupteingang, die Kasse, den Empfang und die Verwaltung, welche zentral und betrieblich günstig liegen. Die unterschiedlichen Funktionen wie Betriebsräume, Garderoben, Camping, Restaurant und Nebenräume sind alle günstig im Betriebsablauf. Sie sind alle auch eigenständig angelegt und jeweils in guter Beziehung zu den vorgelagerten Aussenräumen. Mehrere Raumflächen im Gastrobereich entsprechen nicht den Vorgaben im Raumprogramm. Das Restaurant hat einen eigenen Anlieferungsbereich und kann auch unabhängig von den Öffnungszeiten des Strandbades betrieben werden. Die Gebäudestruktur, Räume und Grundrisse sind geprägt durch den Entscheid, diese Bauaufgabe in Holz auszuführen. Dieser Projektvorschlag zeigt in überzeugender Weise auf, wie die Bauaufgabe räumlich entwickelt wurde. Die allseitig umlaufenden Vordächer schützen die darunterliegenden Fassaden der Baukörperteile und garantieren so eine lange Lebensdauer mit wenig Unterhalt. Die Klarheit der Grundrisse und die Einfachheit der Konstruktion sind bei diesem Projekt auch die wesentlichen Grundlagen für eine günstige Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb. Zusammenfassend betrachtet, zeigt dieser Wettbewerbsbeitrag überzeugend auf, wie diese Bauaufgabe sinnvoll gelöst werden kann. Den Projektverfassern ist es zudem gelungen, für diesen einmaligen Ort eine Ausdrucksform zu finden, die dieser Bauaufgabe entspricht. Diese Ausdrucksform wird durch die Holzkonstruktion noch verstärkt unterstützt.