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Einladungswettbewerb | 09/2019

Hauptbahnhof Braunschweig - Städtebauliche Neuordnung des Umfeldes

Blick aus der Bahnhofshalle

Blick aus der Bahnhofshalle

1. Preis

WELP von KLITZING | Architekten & Stadtplaner

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

B/M CONSULT GmbH

Verkehrsplanung

GTL Landschaftsarchitektur Triebswetter, Mauer, Bruns Partner mbB

Landschaftsarchitektur

ModellArchitektur Trixi Schulz

Modellbau

vira.-besler pätzmann gbr

Visualisierung

Erläuterungstext

GUTE REISE….BESTE ANKUNFT

Idee
…..ein Bahnhof in der Stadt , ein belebter Bahnhofsplatz als erlebbarer Stadtraum der mit dem anschließenden Bahnhofsviertel vernetzt ist.

…..eine Bebauungsstruktur, die öffentliche Straßen- und Platzräume erzeugt. Das Bahnhofsquartier, der Bahnhof mit seinem Vorplatz und der Brawo-Park werden durch die städtische Struktur zu einer neuen Einheit.

…..ein Bahnhofsgebäude, dass sich zukünftigen Mobilitäts- ,Arbeits- und Kommunikationskonzepten anpasst.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Entwurfsverfasser formulieren das Leitziel, den Bahnhof in die Stadt zu integrieren. Mit dem vorliegenden Entwurf ist dies dem Verfasser in einem hohen Maß gelungen. Der Bahnhof ist nun integraler Bestandteil der Stadt. Auch eine heute fehlende Orientierung zur Stadt ist erfüllt. Allerdings ist die Achse der Kurt-Schumacher-Straße Richtung Stadt unterbrochen und erscheint dadurch weniger urban, als dies in anderen Arbeiten ausformuliert ist. Sehr positiv wird bewertet, dass der Entwurf erstmals einen maßstabsgerechten Bahnhofsvorplatz ermöglicht.

Der Park Viewegs Garten wird in Teilbereichen überbaut, aber genauso in Teilbereichen erweitert, so dass insgesamt eine positive Grünbilanz erkennbar ist. Viewegs Garten erscheint nun mit den neuen Wohnstandorten weitaus besser vernetzt als zuvor. Ein Übergang über die Kurt-Schumacher-Straße verbindet beide Seiten der Straße.

Die Entwurfsverfasser schlagen eine sinnvolle bauliche Verdichtung zum Bahnhofsvorplatz vor. Die Jury kritisiert allerdings den geringen Abstand des neuen 10-geschossigen Büroturms zu Hotel und BC1 (Toblerone). Der Hochpunkt im Süden von der Salzdahlumer Straße wird hingegen positiv bewertet. Begrüßt wird, dass der Bahnhofsvorplatz die ovale Form des Daches aufgreift. Dies trägt wesentlich zur Integration des Bahnhofs in das neue Bahnhofsquartier und damit in die Gesamtstadt bei.

Durch die Entkopplung von Straßenverkehr und Stadtbahn im Parkbereich wird die Führung der Stadtbahngleise bis auf die Wendeschleife erhalten. Dies wird als großer Vorteil für die Realisierbarkeit angesehen. Alle Verkehrsanlagen scheinen ausreichend dimensioniert. Das Fahrradparken liegt mit direkter Anbindung an den Bahnhof an der richtigen Stelle. Sowohl die Linienbusstation als auch die Anbindung Stadtbahn - DB ist gut gelöst und realisierbar. Die Anlieferung zur logistischen Erschließung des Bahnhofs wirft noch Fragen auf, scheint aber lösbar.

Der Entwurf respektiert das Bahnhofsgebäude in seiner Form und grundsätzlichen Bedeutung als Denkmal. Die direkten Anbauten im Nordosten und Südwesten sind zwar Störungen, nehmen sich in der Höhe aber zurück und sind durch Fugen von dem denkmalgeschützten Baukörper getrennt.

Eine dichte urbane Wohnnutzung wird in Form von Hofstrukturen ergänzt und weitestgehend in Richtung Grün orientiert. Dienstleistung und Gewerbe sind sinnvollerweise zum Ring orientiert. Der Entwurf scheint durch die einzelnen Blockbereiche sehr gut in Abschnitten umsetzbar. Dies ist neben der Beibehaltung der Stadtbahntrasse ganz offensichtlich ein großer Vorteil des Entwurfs in der Umsetzbarkeit.
Lageplan

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Neues Gegenüber zum Bahnhof

Neues Gegenüber zum Bahnhof

Neue Bebauung am Park

Neue Bebauung am Park